Das Mercedes-Motoren-Werk in Berlin steht vor dem Aus. Wie der Tagesspiegel berichtet, werden am Donnerstag (24.9.2020) die Mitarbeiter von der Werksleitung in einer Freiluftveranstaltung in Marienfelde über die Pläne informiert. Von den Sparmaßnahmen sind rund 2.500 Mitarbeiter betroffen. Unklar ist noch, ob das gesamte Motorwerk, in dem seit 1902 Mercedes-Aggregate gefertigt werden, komplett schließen muss. Schließlich fertigt Mercedes dort auch noch Antriebsmodule für EQ-Modelle.
Untertürkheim-Werk: 4.000 Jobs weniger
Das Berliner Werk gehört neben den Siemens-Fabriken, dem BMW-Motorradwerk, den Zughersteller Stadler zu den wichtigsten industriellen Arbeitgebern in der Stadt.
Neben dem Motoren-Werk in Berlin-Marienfelde ist auch das Mercedes-Leitwerk für die Motorenproduktion in Stuttgart-Untertürkheim betroffen. Mit der Umstellung auf die Elektromobiliät und der damit einhergehenden Reduzierung bei der Fertigung konventioneller Antriebe, sollen dort nach ersten Plänen bis 2025 rund 4.000 der 18.500 Arbeitsplätze eingespart werden. Nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung solle das Werk zu einem "Entwicklungs-und Befähigungsstandort für Elektromobilität" umgebaut werden. So könnten am Neckar auch Batteriezellen gefertigt werden.
Fazit
In Deutschland arbeiten rund 200.000 Menschen direkt in der Produktion von Verbrennermotoren. Diese Jobs sind im Zuge der Elektromobilität in Gefahr – auch bei den Zulieferern sind schon massiv Stellen abgebaut worden.