MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"19953401","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"19953401","configName":"ads.vgWort"}

Ola Källenius dringt auf knallharte Profitabilität
Mercedes-Maybach EQS ja - Kleinwagen nein

Auf dem auto-motor-und-sport-Kongress hat Daimler-Chef Ola Källenius einen elektrischen Maybach angekündigt. Ein Mercedes-Kleinwagen kommt hingegen nicht – und ohne Profit geht gar nichts mehr.

Mercedes Elektroauto SUV Paris Teaser
Foto: Stefan Baldauf

Daimler-Chef Ola Källenius hat auf dem auto-motor-und-sport-Kongress einem Mercedes-Kleinwagen eine klare Absage erteilt: Mercedes bietet unterhalb der A-Klasse auch in Zukunft keine Modelle an. Jedes Modell müsse profitabel sein und das typische Mercedes-Feeling bieten – beide Punkte seien im Kleinwagen-Segment nicht erfüllbar. Källenius betont, dass sich jedes einzelne Modell knallhart rechnen müsse. Deshalb könnten beispielsweise in der Kompaktklasse einige Modellvarianten aus dem Programm fliegen und andere hinzukommen. Am gemeinsam mit BMW betriebenen Car-Sharing-Dienst Your Now möchte Daimler zunächst festhalten – aber auch hier weist Källenius energisch darauf hin, dass sich das Geschäft rechnen müsse – bisher ist das Car Sharing Business für Daimler ein reines Verlustgeschäft.

Unsere Highlights

Maybach mit Stecker

Für die oberen Modellreihen kündigt der Daimler-Chef eine Elektrifizierung an: G-Klasse, S-Klasse und die Maybach-Modelle bekommen einen Stecker. Ob mit den Maybachmodellen die höchste Ausstattung des EQS, also der elektrischen S-Klasse, oder ein elektrischer GLS oder beides gemeint ist, lies Källenius offen.

Der EQS kommt bereits im Frühjahr 2021 auf den Markt, die Maybach-Ausstattung könnte also ebenfalls im Laufe des Jahres 2021 kommen. Unsere Erlkönigfotografen haben bereits ein riesiges Mercedes-Elektro-SUV gesichtet, dass später als elektrischer GLS und dann mit großer Wahrscheinlichkeit auch als Maybach-Variante kommt. Schließlich war 2018 bereits jedes 7. verkaufte S-Klasse-Modell ein Maybach – die Kunden lieben also den zusätzlichen Luxus. So ist es nur logisch, dass Daimler auch bei seinen Elektromodellen nicht auf die nahrhafte Maybach-Marge verzichtet.

Jede Modellreihe mit elektrischer Variante

Weitere Daimler-Elektromodelle sind der EQC als elektrische Version der C-Klasse, der EQE als elektrische E-Klasse und der EQA als Elektro-A-Klasse. Insgesamt rollt Daimler mindestens 22 Elektromodelle auf den Markt.

Modellportfolio überdehnt

Schon bei seinem Antritt als Daimler-Chef stellte Ola Källenius die Konzentration auf die Segmente der größeren margenträchtigen Fahrzeuge in den Fokus. Die Kompaktfamilie auf Basis der Frontantriebsplattform MFA II zum Beispiel beschert zwar gute Verkäufe, aber nur geringe Gewinne. Dazu ist das gesamte Modell-Portfolio mit zahlreichen Karosserieversionen überdehnt. Das zeigt auch, dass mit der neuen Mercedes S-Klasse das Coupé sowie das Cabrio aus dem Modellprogramm flogen.

Umfrage
E-Maybach ja, Mercedes-Kleinwagen nein: Richtige Entscheidung von Daimler-Chef Ola Källenius?
1807 Mal abgestimmt
Absolut - Daimler ist Premium. Das jeder Hersteller alles macht ist Quatsch. Meinetwegen können sie auch aus der A-Klasse raus.Nein - ein Premium-Kleinwagen wäre einen Versuch wert gewesen.

Fazit

Daimler-Chef Ola Källenius zieht den Umbruch des vielleicht traditionsreichten Autoherstellers der Welt kompromisslos durch: Jedes einzelne Modell muss sich rechnen und der radikale Wechsel zur Elektromobilität erreicht mit Maybach auch die obersten Spitzen des Premium-Automobilbaus.

Vorbei ist die Zeit, in der gut laufende Modelle die Modellvarianten quer finanzieren mussten, die ausschließlich aus Imagegründen im Programm waren. Und eine Elektroabteilung, die man schnell wieder dicht machen könnte, wenn sie nicht läuft, scheint sich zum Überlebens-Träger des Konzerns entwickelt zu haben – der Erfinder des Automobils wird ohne Wenn und Aber elektrisch. Die Frage nach dem richtigen Antrieb für die Zukunft ist beantwortet.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten