Grund für die Einschränkungen ist ein Schaden im Inneren der Brücke, den Fachleute bei einer regulären Prüfung im Juni 2025 festgestellt haben.
Betroffen ist vor allem der Schwerverkehr. Für Lkw gilt künftig ein Mindestabstand von 50 Metern – auch im Stau. Transporte mit Überbreite oder Übergewicht dürfen die Brücke nicht mehr nutzen. Ziel der Einschränkungen ist es, die Struktur des Bauwerks so weit zu entlasten, dass es vorerst weiterhin genutzt werden kann.
Schaden im Hohlkasten der Moselbrücke
Die rund 600 Meter lange Brücke wurde 2002 fertiggestellt und verbindet die A8 auf deutscher Seite mit der A13 in Luxemburg. Sie besteht aus zwei getrennten Bauwerken – je eines pro Fahrtrichtung – und ist Teil einer wichtigen internationalen Verkehrsachse. Der betroffene Schaden befindet sich laut Autobahn GmbH im sogenannten Hohlkasten des Überbaus, also im tragenden Inneren des Brückenkörpers.
Um das genaue Ausmaß und die Ursache zu klären, wird derzeit eine tiefere Schadensanalyse durchgeführt. Diese Untersuchungen werden voraussichtlich noch mehrere Monate dauern. Erst danach kann entschieden werden, wie die Brücke instand gesetzt werden soll. Die Autobahn GmbH steht nach eigenen Angaben im Austausch mit den zuständigen Stellen in Luxemburg, um eine gemeinsame Lösung für den grenzüberschreitenden Verkehr zu finden.
In der Zwischenzeit wird das Bauwerk engmaschig überwacht. Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer müssen sich auf Verzögerungen einstellen.
Mögliche Ausweichrouten
Für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und Luxemburg stehen abseits der Moselbrücke mehrere Alternativen zur Verfügung. Besonders der Bereich Trier wird durch die A64 und die Konrad-Adenauer-Brücke in Wasserbillig weiterhin leistungsfähig angebunden. Reisende aus dem Saarland oder aus Richtung Saarbrücken können über die B51 und die luxemburgische N4 auf das Fernstraßennetz ausweichen. Auch die Verbindung über Remich bleibt nutzbar, ist jedoch vor allem für den Schwerverkehr nur eingeschränkt geeignet.
Für großräumige Umfahrungen empfiehlt sich – je nach Start- und Zielpunkt – eine frühzeitige Routenplanung, um Stauzonen rund um die Moselbrücke bei Perl/Schengen zu umgehen. Eine offizielle Umleitung ist derzeit nicht ausgewiesen.