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Lightyear findet Investor aus Südkorea
Solarauto-Hersteller findet frisches Kapital

Lightyear ging zu Beginn des Jahres in die Insolvenz und verscherbelte bereits sein Inventar. Nun investiert ein Schiffsproduzent in die Niederländer.

Lightyear 0 Insolvenz Versteigerung Auktion
Foto: Troostwijk Auctions

Lightyear hatte lange gekämpft, um seine Vision eines Elektroautos, das über integrierte Solarpaneele einen relevanten Teil seiner Antriebsenergie selbst einsammelt, in die Realität umzusetzen. Doch der Kampf war erst einmal vergebens: Im Januar 2023 mussten die Niederländer Insolvenz anmelden, weil ihnen das Geld ausgegangen ist. Um wenigstens einen Teil der Schulden begleichen zu können, veranlasste der Insolvenzverwalter sogar eine Auktion, bei der zahlreiche Überbleibsel der Firma unter den Hammer kamen. Darunter einige mehr oder weniger komplette Prototypen des Lightyear-Erstlingswerks (siehe Fotoshow und Video), von denen jedoch keiner eine reguläre Straßenzulassung besaß und die meist nur bedingt fahrtüchtig waren.

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Trotz der Insolvenz befand sich Lightyear weiter auf Investorensuche, um seinen Kampf in die zweite Runde führen zu können. Dabei kann das von Lex Hoefsloot geleitete und mitgegründete Unternehmen erste Erfolge vorweisen. Mit Sunbo Angel Partners, dem auf Hightech-Start-ups spezialisierten Investmentarm eines südkoreanischen Schiffsproduzenten, haben die Niederländer ein Investment vereinbart. Dabei fließen laut einer offiziellen Mitteilung des asiatischen Unternehmens 3,5 Millionen Euro an Lightyear.

Insgesamt 50 Millionen Euro nötig

In niederländischen Medien wird ein Lightyear-Sprecher zitiert, nach dessen Aussage mit Sunbo bislang lediglich eine Absichtserklärung unterzeichnet, der Deal aber noch nicht abgeschlossen worden sei. Um eine realistische Perspektive für einen Neubeginn zu haben, sind wohl insgesamt etwa 50 Millionen Euro nötig. Acht Millionen Euro habe eine Investorengruppe bereits zu einem früheren Zeitpunkt in das Unternehmen gesteckt. Mit weiteren potenziellen Investoren führe Lightyear aktuell Gespräche – darunter auch Sunbo.

Nachdem das erste Lightyear-Modell, das erst 1 und dann 0 hieß und in der Serienversion 250.000 Euro plus Steuern kosten sollte, zum Mega-Flop mutierte, setzt das Unternehmen seine Hoffnungen nun komplett auf sein zweites Modell. Dabei soll es sich ebenfalls um ein Elektroauto handeln, das zusätzliche Reichweitenkilometer über auf dem Dach platzierte Solarmodule generiert. Ursprünglich war geplant, den Lightyear 2 von 2025 an zu Einstiegspreisen von unter 40.000 Euro anzubieten. Der gesamte Aktionsradius soll bis zu 800 Kilometer betragen. Inwiefern sich die aktuellen Entwicklungen in Sachen Investoren auf die Pläne rund um dieses Modell auswirken, ist noch nicht bekannt. Bis der Lightyear 2 tatsächlich wieder spruchreif wird, wollen sie die Niederländer auf die Entwicklung von Solardächern für Autohersteller konzentrieren.

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Ob kurzfristig 3,5 und mittelfristig 50 Millionen Euro Investorengeld reichen, damit Lightyear seine ambitionierten Pläne nachhaltig in die Tat umsetzen kann, wird sich zeigen – Skepsis ist zumindest angebracht. Zumindest sehen die Niederländer mit ihren interessanten Technologien wieder etwas Licht am Ende des Tunnels.

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