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KI-Ampeln machen guten Job
Künstliche Intelligenz regelt den Verkehr besser

Die Stadt Hamm hat KI-Ampeln getestet. Die künstliche Intelligenz scheint den Verkehr besser zu regeln als mit Steuer-Algorithmen ohne KI.

11/2019, Audi Ampelinformation
Foto: Audi

Die nordrhein-westfälische Stadt Hamm hat per künstlicher Intelligenz gesteuerte Ampeln an der Kreuzung Heßlerstraße/Marker Allee ausprobiert. Nach einer zweimonatigen Testphase sind die Verantwortlichen mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Auf Nachfrage von heise online gaben die Tester an, dass die KI-Schaltungen den Radverkehr sichtbar gefördert und Wartezeiten reduziert hätten. Insgesamt hätte sich der Komfort verbessert.

Auch den Fußgängerverkehr würden die KI-Ampeln besser regeln. So bieten die Signalanlagen längere Grünphasen für Schülergruppen zu Beginn und zum Ende der Schule. Außerdem hätten die Verantwortlichen positive Rückmeldungen erhalten. Die KI-gesteuerte Anlage bleibe weiterhin in Betrieb. Demnächst verschwindet eine in der Nähe befindliche Großbaustelle, was die Verkehrsströme massiv ändern dürfte. Die Tester wollen beobachten, wie die KI-Ampel darauf reagiert.

Unsere Highlights

Anfang 2024 weitere KI-Ampel

Eine neue KI-Ampel installiert die Stadt Hamm an einem Fußgänger-Überweg der Ostwennemarstraße, an dem es in der Vergangenheit vermehrt zu Unfällen gekommen ist. Anfang 2024 soll diese Ampel in Betrieb gehen. Aufgrund der bisher positiven Erfahrungen seien weitere KI-Ampelstandorte geplant, für die aber noch kein Zeitrahmen abgesteckt sei.

Algorithmus analysiert Grün-Bedarf

Die KI-Ampeln kommen vom Münchener Verkehrsmanagement-Unternehmen Yunex, das einst unter dem Dach von Siemens gegründet wurde und jetzt eigenständig ist. Die Firma nutzt für die Ampelsteuerung ihr System awareAI, bei dem Algorithmen die Bilder von Videokameras auswerten. Bei der Kreuzung in Hamm überwachen sieben Kameras den Verkehr – sie leuchten die Kreuzung diagonal aus und erfassen auch Fuß- und Radwege. Die Technik erkennt, wie viele Verkehrsteilnehmer Bedarf an einer Grünphase haben und priorisiert danach ihre Schaltungen. Radfahrer erkennt das System aus einer Entfernung von 70 Metern. Wenn sich an der Ampel größere Fußgängergruppen sammeln, sorgt die Schaltung dafür, dass die komplette Gruppe die Straße bei Grün überqueren kann. Aus Datenschutzgründen werden die aufgezeichneten Bilder nur kurz gespeichert.

Umfrage
Regelt künstliche Intelligenz den Verkehr besser?
253 Mal abgestimmt
Ja - KI hat den größeren Überblick und kann riesige Datenmengen in Echtzeit verarbeiten.Nein - das geht vielleicht oft gut, kann aber auch schlimm in die Hose gehen.

Fazit

Hamm hat KI-Ampeln der Münchener Firma Yunex ausprobiert und ist nach einer zweimonatigen Testphase zufrieden. Die Steuerung per künstlicher Intelligenz hat Fußgängergruppen besser über die Straße gehen lassen und auch den Radverkehr deutlich verbessert. Insgesamt sprechen die Tester von geringeren Wartezeiten und mehr Komfort. Deshalb möchten sie KI-Ampel an weiteren Standorten in Hamm aufbauen.

Grundsätzlich beobachten bei dem KI-Ampelsystem Kameras permanent den Verkehr und ein Algorithmus regelt dann die Grünphasen bedarfsgerecht. Die "schlauen" Ampeln sorgen also für eine Echtzeitsteuerung des Verkehrs. Sind erst einmal mehrere von ihnen miteinander vernetzt, sind vielleicht noch bessere Verkehrsflüsse möglich.

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