Kfz-Neuzulassungen März 2025: VW-Krise? Welche VW-Krise?

Kfz-Neuzulassungen März 2025
VW-Krise? Welche VW-Krise!

Veröffentlicht am 08.04.2025

Wer seit dem vergangenen Herbst die Wirtschaftsnachrichten verfolgte, hätte den Eindruck gewinnen können, der VW-Konzern sei dem Untergang geweiht. Doch inzwischen zeigt sich, dass der Abgesang auf den Wolfsburger Autogiganten verfrüht angestimmt wurde. Denn zumindest auf dem deutschen Markt zeigen der Konzern sowie die Kernmarke eine lange nicht gesehene Dominanz.

Jeder fünfte Pkw ist ein VW

Allein der Marktanteil der Marke Volkswagen spricht eine deutliche Sprache. Im März lag er bei 20,1 Prozent, über das erste Quartal 2025 betrachtet gar bei 20,8 Prozent. Mehr als jeder fünfte neu zugelassene Pkw in Deutschland trug also VW-Embleme auf der Karosserie. Das bedeutet nicht nur starke Zuwächse im Vergleich zum jeweiligen Vorjahreszeitraum (+5,7 % im März, +6,4 % im Quartal), sondern ebenso einen enormen Abstand zur Konkurrenz.

Denn Deutschlands Nummer zwei in Bezug auf die Neuzulassungen, Mercedes, erreicht mit 8,7 (März) beziehungsweise 9,1 (Quartal) Prozent nicht einmal die Hälfte des VW-Marktanteils. BMW liegt mit jeweils 8,2 Prozent knapp dahinter. Dafür versammeln sich im VW-Konzernverbund noch einige Marken, deren Marktanteil locker für Top-Five- oder -Ten-Platzierungen reicht. Darunter Skoda (7,3 respektive 7,5 %), Audi (6,9 beziehungsweise 7,2 %) und Seat (6,8 oder 6,6 %).

Entsprechend eindeutig sieht das Bild an der Tabellenspitze aus. Auf den ersten vier Plätzen liegen vier VW-Modelle, wobei sich der Klassiker Golf mit 7.322 Neuzulassungen nur knapp gegen den SUV-Ableger T-Roc (7.313) durchsetzen kann. Der Tiguan (6.241; siehe Video) und Passat (4.671) folgen mit Respektabstand. Mit dem Cupra Formentor, dem Skoda Octavia, dem Seat Leon und dem Audi A6 erreichen vier weitere Konzernmodelle die Top Ten und machen den März-Triumph für das Wolfsburger Imperium perfekt (siehe Tabelle).

Ganz ähnlich sehen die Zahlen bei den Elektro-Neuzulassungen (BEV) aus. Hier erreicht Volkswagen im März einen Marktanteil von 21 Prozent: 8.872 von insgesamt 42.521 E-Autos fahren unter VW-Flagge. Noch etwas dominanter ist die Marke im ersten Quartal unterwegs. 25.393 elektrisch angetriebene VW-Modelle stehen 112.968 Gesamt-Neuzulassungen von E-Autos gegenüber; hier liegt der VW-Marktanteil bei 22,5 Prozent. Rechnet man alle VW-Konzernmarken zusammen, ergeben sich sogar 53.880 E-Auto-Neuzulassungen – das entspricht einem Marktanteil von 47,7 Prozent. Anders gesagt: Fast die Hälfte aller im bisherigen Jahresverlauf zugelassenen E-Autos stammt aus dem VW-Konzern.

Die Konkurrenz schneidet hier deutlich schlechter ab – insbesondere Tesla. Elon Musks Truppe konnte im März deutschlandweit nur 2.229 Exemplare absetzen. Im ersten Quartal 2025 waren es lediglich 4.935 Autos, was über diesen Zeitraum einem BEV-Marktanteil von nur 4,4 Prozent entspricht. Da liegen die deutschen Hersteller wie BMW (9,1 %), Audi (7,6 %) und Mercedes (6,3 %) längst drüber. Auch andere Importeure wie die VW-Konzernmarken Skoda (8,2 %) und Seat/Cupra (7,1 %) sowie Hyundai (4,7 %) haben den einstigen Platzhirsch bei den E-Auto-Neuzulassungen inzwischen überholt.