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Kfz-Bestand 2020
Fast 67 Millionen Fahrzeuge zugelassen

In Deutschland tummeln sich immer mehr Fahrzeuge auf den Straßen. Im Jahr 2020 wuchs der Bestand um weitere 1,1 Millionen auf nun insgesamt rund 67 Millionen Fahrzeuge.

Pkw-Bestand
Foto: Getty Images

Der Drang nach individueller Mobilität scheint ungebrochen – trotz Klimadiskussion und Corona. Wie das Kraftfahrt Bundesamt jetzt mitteilt, ist der Fahrzeugbestand auch im Jahr 2020 weiter gewachsen. Die Statistiker verzeichnen zum Stichtag 1. Januar 2021 1,1 Millionen mehr zugelassene Fahrzeuge und damit 1,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Der Gesamtbestand an zugelassenen Fahrzeugen auf deutschen Straßen erhöht sich damit auf rund 66,9 Millionen.

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Von allen mehr

Der Großteil davon entfällt weiter auf Pkw. Mit 48.248.584 Einheiten und einem Plus von 1,1 Prozent bilden die Personenkraftwagen erneut die anteilsstärkste Fahrzeugklasse. Bemerkenswert ist aber auch die Zahl der in Deutschland zugelassenen Anhänger. Hier meldet das KBA knapp 7,9 Millionen.

Der Nutzfahrzeug-Bestand legte um 2,9 Prozent auf rund 6,1 Millionen Einheiten zu. Diese setzten sich aus 3.410.280 Lastkraftwagen (+ 4,1 %), 2.301.166 Zugmaschinen insgesamt (+ 1,6 %), darunter 218.469 Sattelzugmaschinen (- 0,3 %), 75.548 Kraftomnibusse (- 7,1 %) und 322.952 Sonstige Kfz (+ 3,2 %) zusammen.

Der Bestand an Krafträdern erhöhte sich auf rund 4,7 Millionen (+ 3,4 %). Knapp 620.000 Krafträder (13,3 %) waren auf Frauen zugelassen.

VW bleibt Bestands-König

Doch zurück zu den Autos. VW dominiert nicht nur regelmäßig bei den Neuzulassungen, auch im Bestand sind die Niedersachsen die absolute Benchmark. 21 Prozent aller zugelassenen Autos tragen ein VW-Logo. 2020 stieg der VW-Anteil um 0,6 Prozent. Auf den Plätzen folgen Mercedes (9,5 % / + 2,1 %), Opel (8,8 % / – 2,7 %), Ford (7,3 % / + 0,5 %), BMW (7,0 % / + 1,9 %) und Audi (6,8 % / +0,9 %). Als stärkste Importmarke steht Skoda mit einem Anteil von 5,0 Prozent und einem Zuwachs um 5,4 Prozent in der Statistik.

Kfz-Bestand nach Marken 2020

 1. Januar 2021

1. Januar 2020

Veränd. in %

Marke

Anzahl

Anteil in %

Anzahl

VW

10 150 844

21,0

10 088 693

+ 0,6

Mercedes

4 596 271

9,5

4 501 721

+ 2,1

Opel

4 240 165

8,8

4 355 943

- 2,7

Ford

3 510 882

7,3

3 493 965

+ 0,5

BMW

3 357 799

7,0

3 295 796

+ 1,9

Audi

3 279 655

6,8

3 250 757

+ 0,9

Skoda

2 420 994

5,0

2 297 729

+ 5,4

Renault

1 744 098

3,6

1 753 960

- 0,6

Hyundai

1 348 290

2,8

1 278 667

+ 5,4

Seat

1 320 824

2,7

1 241 750

+ 6,4

Toyota

1 294 397

2,7

1 300 104

- 0,4

Fiat

1 235 376

2,6

1 198 632

+ 3,1

Peugeot

1 055 359

2,2

1 088 959

- 3,1

Mazda

 856 056

1,8

 861 170

- 0,6

Nissan

 837 440

1,7

 851 444

- 1,6

Citroen

 739 180

1,5

 743 876

- 0,6

Kia

 736 045

1,5

 700 549

+ 5,1

Dacia

 647 074

1,3

 611 573

+ 5,8

Suzuki

 518 202

1,1

 515 455

+ 0,5

Mitsubishi

 517 744

1,1

 503 204

+ 2,9

Volvo

 512 334

1,1

 507 706

+ 0,9

Mini

 503 758

1,0

 475 587

+ 5,9

Smart

 499 314

1,0

 497 680

+ 0,3

Sonstige

 484 152

1,0

 454 117

Honda

 416 520

0,9

 433 652

- 4,0

Porsche

 345 119

0,7

 329 835

+ 4,6

Chevrolet

 179 086

0,4

 196 452

- 8,8

Jeep

 136 645

0,3

 125 047

+ 9,3

Subaru

 120 499

0,2

 122 185

- 1,4

Land Rover

 117 954

0,2

 113 909

+ 3,6

Alfa Romeo

 109 885

0,2

 114 412

- 4,0

Jaguar

 82 248

0,2

 78 669

+ 4,5

Daihatsu

 65 450

0,1

 71 609

- 8,6

Chrysler

 42 329

0,1

 46 975

- 9,9

Saab

 40 205

0,1

 42 058

- 4,4

Sachsenring

 38 173

0,1

 37 116

+ 2,8

Tesla

 34 389

0,1

 19 319

+ 78,0

DS

 34 098

0,1

 34 091

+ 0,0

Lexus

 30 428

0,1

 28 722

+ 5,9

MG Rover

 25 423

0,1

 26 725

- 4,9

Lancia

 23 880

0,0

 26 164

- 8,7

Insgesamt

48 248 584

100,0

47 715 977

+ 1,1

Wohnmobile und SUV boomen

Ungebrochen scheint der Hang der Deutschen zu Wohnmobilen und SUV/Geländewagen zu sein. Das Wohnmobilsegment legte in 2020 um 14,5 Prozent zu, gefolgt von den SUV mit 14,1 Prozent und den Geländewagen mit 6,9 Prozent. Am häufigsten vertreten waren wie in den beiden Vorjahren die Kompaktklasse mit einem Anteil von 24,7 Prozent (1. Januar 2020: 25,1 %;1. Januar 2019: 25,6 %), die Kleinwagen mit 18,5 Prozent (18,7 %; 19,0 %) und die Mittelklasse mit 12,7 Prozent (13,2 %; 13,8 %).

Alternative Antriebe kommen

Mercedes EQA (2021) Elektro-SUV
Mercedes-Benz

Bei den Pkw waren Benzin (65,2 %) und Diesel (31,2 %) die häufigsten Kraftstoffarten. Erhebliche Steigerungen zeigten sich aber bei den alternativen Antriebsarten. Elektrofahrzeuge (BEV) legten um 126,2 Prozent zu. Hybridfahrzeuge einschließlich der Plug-in-Hybrid-Pkw kommen auf ein Plus von 86,2 Prozent. Der Anteil an Elektro-Pkw (BEV) am Gesamtbestand bleibt allerdings noch gering. Er stieg von 0,3 Prozent (136.617) am 1. Januar 2020 auf 0,6 Prozent (309.083) und der an Hybrid-Pkw von 1,1 Prozent (539.383) auf 2,1 Prozent (1.004.089) an. Die Anzahl an Plug-in-Hybridfahrzeugen wuchs von 102.175 auf 279.861 (+173,9 %) an. Ihr Anteil verdreifachte sich auf 0,6 Prozent. Flüssiggasangetriebene Pkw (346.765/-6,7 %) waren mit einem Anteil von 0,7 Prozent und erdgasangetriebene Pkw (83.067/+1,1 %) mit einem Anteil von 0,2 Prozent registriert. Der Bestand an wasserstoffbetriebenen Pkw stieg von 507 (1. Januar 2020) auf 808 (+59,4 %) an.

Die Anzahl der Pkw mit der Emissionsgruppe Euro 6 stieg um +15,8 Prozent auf rund 17,9 Millionen Einheiten an, wovon 890.597 Einheiten bereits die Euro 6d- und 5.403.676 die Euro 6d-temp-Norm erfüllten. Der Anteil der Pkw mit Euro 6 wuchs somit auf 37,1 Prozent und stellte erneut den größten Anteil. Der Anteil von Pkw mit den Emissionsgruppen Euro 4 und 5 reduzierte sich auf 23,8 Prozent (-7,1 %) beziehungsweise auf 24,6 Prozent (-3,4 %).

Fahrzeugalter steigt weiter

Die KBA-Zahlen zeigen aber auch, dass sich Autobesitzer immer länger an ihr Fahrzeug klammern. Das durchschnittliche Alter der am 1. Januar 2021 zugelassenen Pkw stieg erneut leicht an. Waren es im Vorjahr noch 9,6 Jahre, betrug es am 1. Januar 2021 9,8 Jahre. Die Anzahl der Pkw, die älter als 30 Jahre waren, erhöhte sich um rund 126.000 (+ 14,7 %) auf knapp eine Million Pkw (983.289).

43,1 Millionen (89,3 %) der Pkw waren auf private Halter und Halterinnen zugelassen. Die Anzahl der auf gewerbliche Halter und Halterinnen zugelassenen Pkw sank um minus 1,6 Prozent auf 10,7 Prozent.

Beim Kfz-Handel war ein Rückgang von minus 9,2 Prozent auf 436.025 Einheiten zu beobachten. Für die Kfz-Vermietung waren 228.894 Fahrzeuge zugelassen. Dies war eine Abnahme von minus 17,8 Prozent.

Oldtimerzulassungen legen zu

VW Käfer 1302
Achim Hartmann

Am 1. Januar 2021 waren 660.520 Oldtimer (Kfz und Kfz-Anhänger (+ 11,0 %)) mit und ohne H-Kennzeichen zugelassen, darunter 584.509 Pkw (+ 11,1 %). Außerdem waren 2.522.529 Saisonkennzeichen (+ 1,4 %) vergeben. 526.204 Kfz waren zum Stichtag mit einem E-Kennzeichen (+ 159,7 %) registriert.

Die meisten Kfz waren in den einwohnerstärksten Bundesländern zugelassen, demnach in Nordrhein-Westfalen mit rund 12,3 Millionen (+ 1,6 %), gefolgt von Bayern mit rund 10,5 Millionen (+ 1,3 %) und Baden-Württemberg mit rund 8,4 Millionen (+ 1,5 %).

Fahrzeugbestand nach Bundesländern 2020

Land

Krafträder

Personen- kraftwagen

Kraftomni- busse

Lastkraft- wagen

Zugma- schinen insgesamt

Darunter Sattelzug- maschinen

Sonstige Kfz

Insgesamt

Kraftfahr- zeugan- hänger

Baden-Württemberg

723.345

6.802.786

8.272

403.421

387.359

24.520

35.204

8.360.387

1.076.828

Bayern

992.096

8.170.101

12.753

534.490

695.825

31.747

57.669

10.462.934

1.431.021

Berlin

110.712

1.234.645

2.290

111.551

6.442

3.689

8.847

1.474.487

93.585

Brandenburg

142.205

1.457.114

2.398

148.888

53.609

7.908

13.614

1.817.828

358.335

Bremen

20.555

297.835

467

19.141

3.546

2.045

2.093

343.637

35.771

Hamburg

55.999

805.780

2.212

66.809

7.873

3.641

5.244

943.917

74.096

Hessen

345.999

3.772.207

5.221

236.781

152.864

13.036

22.988

4.536.060

473.921

Mecklenburg-Vorpommern

74.528

876.602

1.601

89.185

37.635

5.781

8.957

1.088.508

235.677

Niedersachsen

439.705

4.876.983

7.317

325.696

260.797

30.418

34.221

5.944.719

1.010.484

Nordrhein-Westfalen

880.698

10.365.586

16.294

703.297

264.105

49.455

53.701

12.283.681

1.303.880

Rheinland-Pfalz

260.157

2.588.775

5.403

163.851

154.248

10.746

15.618

3.188.052

434.836

Saarland

62.846

647.432

1.100

38.825

19.229

1.891

3.296

772.728

105.558

Sachsen

189.313

2.178.531

3.548

206.514

67.513

10.278

17.211

2.662.630

386.232

Sachsen-Anhalt

99.191

1.222.844

2.197

113.497

46.491

8.512

11.399

1.495.619

257.470

Schleswig-Holstein

154.112

1.715.107

2.371

131.257

79.152

9.305

14.040

2.096.039

340.017

Thüringen

106.294

1.195.550

2.032

115.702

63.720

5.475

10.564

1.493.862

243.650

Sonstige

3.806

40.706

72

1.375

758

22

8.286

55.003

6.568

Deutschland

4.661.561

48.248.584

75.548

3.410.280

2.301.166

218.469

322.952

59.020.091

7.867.929

Veränderung gegenüber     1. 1. 2020 in %

+3,4

+1,1

-7,1

+4,1

+1,6

-0,3

+3,2

+1,5

+2,8

Umfrage
Werden Sie sich noch während der Pandemie einen Neuwagen kaufen?
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Nein, der Neuwagen muss erstmal warten.Ja. So ein Virus hält mich nicht ab.

Fazit

Staus, Fahrverbote, Klimadiskussion – die individuelle Mobilität gerät immer weiter unter Druck, dennoch erhöht sich der Fahrzeugbestand kontinuierlich. Die Deutschen können oder wollen einfach nicht vom eigenen Auto lassen.

Die aktuelle Ausgabe
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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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