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Verbraucherzentrale sauer auf KBA
Verbraucherschützer sehen Nähe zur Industrie

Die Verbraucherschutzzentrale kritisiert das Kraftfahrt-Bundesamt: Die Beamten hätten einen sehr industrienahen Brief an Halter von Dieselautos geschickt.

Diesel
Foto: Porsche

1,5 Millionen Halter von Dieselfahrzeugen hat das in Flensburg ansässige Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) angeschrieben. In dem Schreiben vom November 2018 weisen die Beamten laut Spiegel online explizit auf die Umtauschaktionen der Autohersteller hin. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sieht dies kritisch und meint, dass dies zum einen die nötige Distanz zur Industrie vermissen lasse und zum anderen keinen praktikablen Weg zur Verhinderung von Diesel-Fahrverboten aufzeige.

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Laut der Verbraucherzentrale erwarte man vom KBA neutrale Informationen, wann sich ein Umtausch des Fahrzeugs lohne oder wann eine Hardware-Nachrüstung besser sei. Auch eine Hotline für Betroffene des Diesel-Skandals gäbe es noch nicht. Stattdessen hat das KBA in besagtem Anschreiben die Hotlines und Internetadressen von BMW, Daimler und VW abgedruckt. Außerdem weist das KBA darauf hin, dass die Umtauschaktionen der Hersteller sofort in Anspruch genommen werden könne, während Hardwareumrüstungen erst 2019 zur Verfügung stünden.

Verkehrsministerium verteidigt KBA

Ein Sprecher des Bundes-Verkehrsministeriums hält die Kritik der Verbraucherschütze für nicht nachvollziehbar. Schließlich erhielten die Halter mit dem Schreiben die Information, dass ihr nicht nach Euro 6 zertifiziertes Fahrzeug in einer Region zugelassen sei, wo der Stickstoffdioxid-Jahresmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft überschritten werde. Außerdem würden die Fahrzeughalter über das Konzept der Bundesregierung (Beschluss vom 24. Oktober 2018) aufgeklärt, mithilfe von Umtauschprämien und Hardware-Nachrüstungen den Stickstoffdioxid-Eintrag in besonders belasteten Regionen zu reduzieren.

Kenner des Marktes kritisieren, dass die Umtauschprämien selten die üblichen Rabatte übersteigen. Vielmehr handele es sich hierbei um ein Konjunkturprogramm für deutsche Autohersteller.

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