Jobabbau bei Volvo: 15 Prozent der Verwaltungsstellen sollen wegfallen

Sparkurs in Schweden
Volvo kündigt massiven Stellenabbau an

Veröffentlicht am 27.05.2025
Stellenabbau bei Volvo
Foto: Volvo/Canva

Die Mitarbeiter beim schwedischen Autokonzern Volvo Cars blicken schweren Zeiten entgegen. Der Hersteller kündigt an, weltweit rund 3.000 Verwaltungsstellen abzubauen. Davon entfallen etwa 1.200 Stellen direkt auf Volvo-Angestellte in Schweden, zusätzlich werden rund 1.000 externe Beraterverträge – hauptsächlich in Schweden – beendet. Insgesamt verlieren somit etwa 15 Prozent der Büroangestellten ihren Arbeitsplatz. Insgesamt beschäftigt Volvo Cars weltweit rund 42.600 Vollzeitkräfte (Stand Ende 2024).

Die Automobilindustrie befindet sich nach Einschätzung von Volvo-Chef Hakan Samuelsson in einer schwierigen Phase. Diese sei geprägt von hohen Kosten, rückläufiger Nachfrage nach Elektroautos und geopolitischen Unsicherheiten. Daher möchte Volvo nun die Kosten strukturell senken, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Der Stellenabbau soll in den kommenden Monaten umgesetzt werden.

Es betrifft hauptsächlich die schwedischen Angestellten

Der Fokus liegt dabei auf dem Hauptsitz in Göteborg und weiteren Standorten in Schweden, betroffen sind aber auch internationale Verwaltungsstellen. Verantwortlich für die Entscheidung ist der Vorstand von Volvo Cars unter Leitung von CEO Hakan Samuelsson, der Anfang April 2025 erneut die Führung übernommen hatte.

Die Einsparungen sollen Teil eines umfassenden Sparkurses sein, mit dem Volvo bis 2025 rund 18 Milliarden schwedische Kronen (ca. 1,7 Milliarden Euro) einsparen möchte. Für das zweite Quartal sind Sonderkosten von etwa 1,5 Milliarden Kronen (etwa 140 Millionen Euro) eingeplant.

Volvo hatte früh auf vollelektrische Fahrzeuge gesetzt, doch die Nachfrage bleibt hinter den Erwartungen zurück. Im ersten Quartal 2025 betrug der Anteil reiner Elektroautos am Absatz nur 19 Prozent, ein Rückgang von zwei Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Deshalb will Volvo künftig stärker auf Plug-in-Hybride setzen, um Kunden, die den vollständigen Umstieg auf Elektro noch zögern, eine Brücke zu bieten.