Jaguar Land Rover: Elektromodelle kommen später

Jaguar Land Rover
Elektromodelle kommen später

Veröffentlicht am 22.07.2025

Der britische Autobauer Jaguar Land Rover (JLR) muss die geplante Markteinführung der elektrischen Range-Rover-Modelle sowie der kommenden elektrischen Jaguar-Modelle nach hinten verschieben. Wie die britische Tageszeitung "The Guardian" berichtet, benötigt JLR mehr Zeit, um die Autos vor dem Marktstart zu testen. Zudem möchte der Autobauer noch abwarten, wie sich der Markt für Elektroautos entwickelt. "The Guardian" bezieht sich dabei auf die Aussagen von zwei Personen, die mit der Produktionsplanung von JLR vertraut sind.

Marktstarttermine verschoben

Der Range Rover Electric, das erste vollelektrische Modell der Marke (siehe Fotoshow und Video), sollte ursprünglich bereits ab Ende dieses Jahres an die ersten Kunden übergeben werden. Die Auslieferungen verzögern sich jetzt aber um einige Monate, der Marktstart rutscht ins Jahr 2026. Der Produktionsbeginn einer neuen Elektroversion des Range Rover Velar war für April 2026 geplant, könne sich aber laut "The Guardian" ebenfalls verzögern. Ein weiteres elektrisches Modell unter dem Label Defender könne womöglich im ersten Quartal 2027 in Produktion gehen.

JLR selbst habe sich zu konkreten Terminen für die Modelleinführung nicht geäußert. Das erste elektrische Jaguar-Modell, das auf die Studie Type 00 zurückgeht, soll nach Informationen des "Guardian" erst im August 2026 in Produktion gehen. Das zweite Jaguar-Modell könne dann womöglich erst im Dezember 2027 folgen.

JLR von hohen Zöllen betroffen

Eine Rolle bei der Verzögerung dürfte auch der verspätete Start eines Batteriewerks spielen, das der JLR-Mutterkonzern Tata im britischen Somerset baut. Das sollte eigentlich Ende 2026 seinen Betrieb aufnehmen, wird jetzt aber erst ein Jahr später fertig.

Hinzu kommen die politischen Unsicherheiten auf dem US-Markt. Die Trump-Regierung hat unlängst die Kaufanreize für Elektroautos gestrichen. Zudem ist JLR von den hohen Zöllen betroffen, die Donald Trump auf Autos aus dem Vereinigten Königreich erhoben hat. Nordamerika gilt als wichtigster Markt für die britischen Marken.