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Interview Opel-CEO Uwe Hochgeschurtz
Ohne Förderung werden Kleinwagen 50 Prozent teurer

Der Opel-CEO Uwe Hochgeschurtz spricht mit auto motor und sport über die Position von Opel im Stellantis-Konzern, die Bedeutung von Innovationsprämie und Ladesäulendichte sowie die Anstrengungen seiner Marke im Bereich der Nachhaltigkeit.

Opel-CEO Uwe Hochgeschurtz
Foto: Opel

Uwe Hochgeschurtz, geboren 1963, ist seit September 2021 CEO der Opel Automobile GmbH. Zuvor war er in verschiedenen Positionen bei Ford sowie als Leiter des LCV-Marketings bei Volkswagen tätig. Nach dem Wechsel zu Renault wurde er dort CEO für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Nun stellt er sich im Interview den auto motor und sport-Redakteuren Michael Pfeiffer und Jörn Thomas.

Herr Hochgeschurtz, Sie sind seit dem 1. September bei Opel, wo sehen Sie Ihre Marke im Stellantis-Konzern?

Opel ist die einzige deutsche Marke im Stellantis-Konzern, und deutsche Ingenieurskunst ist weltweit immer noch ein starkes Verkaufsargument. Opel profitiert davon, Teil eines erfolgreichen Konzerns zu sein. Das beginnt bei den Milliarden-Investitionen in Digitalisierung und Elektrifizierung. Und daran führt kein Weg vorbei. Wir haben ein zukunftssicheres Modellportfolio – mit attraktiven Modellen wie dem Opel Corsa-e, Mokka-e und dem nagelneuen Astra Hybrid.

Unsere Highlights
Wird es wegen strengerer Vorschriften nicht immer schwieriger, in den unteren, preissensiblen Segmenten bezahlbare Produkte anzubieten?

Ein E-Auto kostet heute ohne Förderung etwa 50 Prozent mehr als ein vergleichbarer Verbrenner, was Käufer von Volumenmodellen stärker trifft als Premium-Kunden. Deswegen glaube ich an die Förderung in Deutschland und fordere, dass die Innovationsprämie für rein elektrische Fahrzeuge über das Jahr 2022 hinaus gilt. Damit es weiterhin auch bezahlbare umweltfreundliche Kleinwagen geben kann.

Gibt es für Opel so etwas wie eine Untergrenze bei Reichweite und Leistung von BEV?

Unser kleiner Bestseller Corsa-e bietet eine beeindruckende Reichweite von 359 Kilometern nach WLTP. Das ist absolut alltagstauglich. Ebenso wichtig ist die Ladegeschwindigkeit. Die meisten Kunden fahren gar nicht jeden Tag mehrere Hundert Kilometer, und sobald sie überall schnellladen können, brauchen sie keine übergroßen Akkus. Deshalb brauchen wir eine dichtere Lade-Infrastruktur. Um beim Corsa-e zu bleiben: Den können Sie schon heute in 30 Minuten zu 80 Prozent aufladen.

Welche Anstrengungen unternimmt Opel bei der Nachhaltigkeit?

Opel hat schon heute zwölf elektrifizierte Modelle im Angebot. Bis 2024 wird jede Baureihe unseres Portfolios elektrifiziert sein, und ab 2028 sind wir in Europa eine rein elektrische Marke. Wir möchten zudem noch stärker mit grünen Innovationen punkten – mit Greenovations, wie wir sie nennen. Jedes Unternehmen muss mit allen benötigten Ressourcen sparsam haushalten. Unser Mutterkonzern Stellantis will bis 2038 CO2-neutral sein.

Kurz zur aktuellen Situation. Wie groß sind die Schwierigkeiten bei Opel?

Die gesamte Industrie leidet unter der globalen Pandemie, dem Halbleitermangel, volatilen Lieferketten und einer Inflation bei Rohmaterial- sowie Energiepreisen. Bisher haben wir alle Herausforderungen gut gemeistert. Aber wir haben auch aufgrund unseres jungen, attraktiven Modellprogramms einen historisch hohen Auftragsbestand und längere Lieferzeiten.

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