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Parken in Deutschland
4,4 Milliarden Euro zu viel gezahlt

Der Verkehrsdienstleister Inrix hat am Mittwoch (11.6.2017) eine große Studie zum Thema Parken veröffentlicht. Daraus geht hervor, uns kostet die Parkplatzsuche durchschnittlich 896 Euro, in Frankfurt suchen wir rund 65 Stunden nach einem Parkplatz und 4,4 Milliarden Euro zahlen wir zu viel fürs Parken.

Parken Tiefgarage
Foto: Inrix

In den zehn größten Städten in Deutschland verbringen die Autofahrer im Durchschnitt 41 Stunden pro Jahr damit, nach einem Parkplatz zu suchen, entsprechend hoch sind die Kosten, die sich als Mehrbelastung durch die verschwendete Zeit, die Abgasemissionen und den Benzinverbrauch auf durchschnittlich 896 Euro beziffert. An der Spitze des Rankings zu den Suchkosten pro Fahrer liegt Frankfurt am Mai. Hier summieren sich die Belastungen fpür den einzelnen Fahrer auf 1.410 Euro, die Suchzeit beträgt pro Jahr 65 Stunden (siehe Tabelle).

Unsere Highlights
Parkplatzsuche und Kosten in 10 deutschen Städten
StadtSuchzeit StraßenparkplatzSuchzeit ParkgarageSuchzeit pro JahrSuchkosten pro Fahrer
Frankfurt a. M.10 Minuten7 Minuten65 Stunden1.402 €
Essen8 Minuten7 Minuten64 Stunden1.390 €
Berlin9 Minuten6 Minuten62 Stunden1.358 €
Düsseldorf9 Minuten7 Minuten61 Stunden1.337 €
Köln9 Minuten6 Minuten60 Stunden1.302 €
Dortmund8 Minuten6 Minuten57 Stunden1.239 €
Hamburg9 Minuten6 Minuten52 Stunden1.139 €
Stuttgart8 Minuten5 Minuten52 Stunden1.136 €
München9 Minuten6 Minuten50 Stunden1.092 €
Bremen 7 Minuten5 Minuten49 Stunden1.065 €
Deutschland6 Minuten4 Minuten41 Stunden896 €

Jeder Autofahrer zahlt im Jahr 98 Euro zu viel für Parken

Ist ein Parkplatz erst einmal gefunden, so planen viele Autofahrer nach der Inrix-Studie zusätzlich Parkzeiten ein. Durchschnittlich sind das 42 Stunden pro Jahr und Fahrer, die zu viel an Parkzeit geplant und bezahlt wird. Dieser Sicherheitspuffer kostet jeden Fahrer im Jahr 98 Euro oder auf Deutschland hochgerechnet 4,4 Milliarden Euro an Überbezahlung. Die exakten Daten sehen Sie in unserer Fotoshow.

Doch auch Falschparken lohnt sich kaum, um Kosten zu sparen. Die Hälfte aller deutschen Autofahrer erhielten 2016 ein „Knöllchen“, mehr als doppelt so viel wie Autofahrer in Großbritannien oder den USA. Die meisten Tickets sammelten Fahrer in Stuttgart (durchschnittlich 1,5 Strafzettel) gefolgt von Frankfurt (1,4) sowie Berlin und Köln mit jeweils 1,3 Tickets. Die Gesamthöhe der Bußgelder belaufen sich auf 380 Millionen Euro.

Jeder Fünfte hat sich schon um einen Parkplatz gestritten

Doch neben den hohen Kosten hat die Parkplatzsuche auch noch andere Auswirkungen auf die Fahrer. Zwei von drei Fahrern fühlen sich durch die Suche nach einem Parkplatz gestresst, jeder Fünfte hat schon wegen eines Parkplatzes Streit mit einem anderen Autofahrer gehabt. 44 Prozent verpassten wegen der Parkplatzsuche einen Termin, 27 Prozent gaben einen Ausflug auf, da kein Parkplatz zu finden war. Mehr als die Hälfte (53 %) der Befragten ist der Meinung, in Deutschland gebe es zu wenig Parkraum. Und die schlimmste Parksünde ist nach Aussage von 43 Prozent der Befragten, wenn ein Auto zwei Parkplätze blockiert.

Inrix kombiniert für seine Studie Daten aus 100 Ländern und 8.700 Städten. In Deutschland wurden 5.000 Autofahrer aus 10 Städen befragt.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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