Die Honda-Tochter Acura war 2021 noch mit klaren Worten angetreten: keine neuen Hybride mehr, stattdessen der direkte Sprung in die Welt der reinen Elektroautos. Doch nun folgt die Kehrtwende. Bei einer Gesprächsrunde im Rahmen der Monterey Car Week bestätigte American-Honda-CEO Kazuhiro Takizawa, dass Acura künftig wieder vermehrt auf Verbrenner- und Hybridmodelle setzt.
Warum Acura umschwenkt
Der Hauptgrund liegt in den USA: Die Nachfrage nach reinen Elektroautos stagniert, die Ladeinfrastruktur ist lückenhaft, und politische Rahmenbedingungen haben sich massiv geändert. Takizawa sagt, dass eine reine EV-Strategie unter diesen Umständen nicht realistisch sei. Gleichzeitig lobte er die flexible Produktion im neuen Honda-EV-Hub in Ohio, wo künftig Verbrenner, Hybride und Elektroautos auf denselben Linien entstehen können.
Ganz verabschiedet sich Acura vom Thema E-Auto jedoch nicht. Erst kürzlich hat der Hersteller seinen neuen batterieelektrische RSX-Prototyp präsentiert. Zudem beteiligt sich Honda an Ionna, einem großen Infrastrukturprojekt für Schnellladestationen. Takizawa betont: ohne Ladepunkte keine E-Autos – und ohne E-Autos keine profitablen Ladepunkte. Acura möchte also weiter Teil der Lösung bleiben.
Eigenständiger Weg bei Hybrid-Technologie
Bei technischen Entwicklungen setzt Honda künftig wieder auf mehr Eigenständigkeit: Während die Zusammenarbeit mit General Motors beim Elektro-SUV Prologue und Chevrolet Blazer EV noch Realität war, will Honda bei Hybriden künftig auf eigene Entwicklungen setzen. Takizawa ist überzeugt: "In Sachen Hybrid haben wir mehr Expertise als jeder andere."
Im Teaserbild zeigen wir einen Acura ADX Modelljahr 2025.