Günstig Elektroautos kaufen: Die Rabattschlacht geht los

Günstig Elektroautos kaufen
Die E-Auto-Rabattschlacht geht los

Veröffentlicht am 29.11.2024

Nach dem überraschenden Ende des Umweltbonus für Elektroautos im Dezember 2023 boten und bieten zahlreiche Autohersteller eigene "Umweltprämien" an, die die entfallene staatliche Förderung kompensieren sollen. Nach und nach laufen diese Programme aber aus und an ihre Stelle treten andere verkaufsfördernde Maßnahmen. Getrieben werden die neuen Preise von den verschärften CO2-Flottengrenzwerten, die ab 2025 gelten. Autobauer, die die Vorgaben nicht erfüllen, müssen mit heftigen Strafzahlungen rechnen. Positiv auf die Flottenbilanz wirken sich da Elektroautos aus. Entsprechend legen die Autobauer hier nach.

Wie der ADAC in seiner Marktbeobachtung ermittelt hat, setzen viele Hersteller jetzt auf reduzierte Listenpreise. Einige Anbieter kombinieren auch die eigene Umweltprämie mit reduzierten Grundpreisen. Bei vielen Modellen nähern sich die E-Autos jetzt preislich den Verbrenner-Varianten immer mehr an oder unterbieten diese bereits.

Große Nachlässe bei VW und Opel

Besonders viel sparen lässt sich nach der ADAC-Auswertung aktuell bei Volkswagen. Der ID.3 in der Version Pure ist im Grundpreis um 3.570 Euro reduziert worden. Zusätzlich räumen die Niedersachsen weitere 3.570 Euro als Kaufprämie ein. Damit ist der Basis-ID.3 bereits ab 29.760 Euro zu haben. Der Preisnachlass liegt bei 19,3 Prozent. Ebenfalls 7.140 Euro Nachlass gibt es für die ID.3-Varianten Pro, Pro S, GTX und GTX Performance. Der Nachlass summiert sich entsprechend auf 17,9, 15,0, 14,1 und 13,7 Prozent.

Der Blick auf den ID.4 zeigt, dass der E-SUV in der Version Pure im Grundpreis inklusive Kaufprämie mit 36.765 Euro um 1.485 Euro unter dem Basis-Tiguan mit Verbrenner-Antrieb liegt, der ab 38.250 Euro angeboten wird. Bei Opel kommen Kunden in den Genuss, den Mokka Electric trotz um 4 kWh gewachsenen Akku zum reduzierten Preis von 36.740 Euro für die 54-kWh-Variante zu bekommen. Damit wird der kleine Elektro-SUV um satte 7.980 Euro günstiger.

Ähnliches Bild bei Kia. Der modellgepflegte EV6 tritt mit größeren Energiespeichern und reduzierten Grundpreisen an. Gesunkene Preise stehen auch bei Hyundai für den Kona und bei Mini für zahlreiche E-Modelle zu Buche. Bei Tesla ist das Model 3 gerade mal wieder im Preis gesenkt worden. Allerdings hat sich der US-Hersteller bislang als sehr sprunghaft bei seinen Offerten erwiesen. Wie lang die aktuelle Preissenkung Bestand hat, muss sich erst noch zeigen.

Einen anderen Weg geht beispielsweise der chinesische Anbieter MG Cars. Wer dort ein Elektroauto kauft, bekommt zum Auto einen Einkaufsgutschein bei Amazon, der sich je nach Modell auf 4.000 bis 6.000 Euro beläuft.

Preis im Kaufvertrag gilt

Bei aller Freude über sinkende Preise sollten Neuwagenkäfer nicht vergessen, dass bei bestellten Autos in der Regel die Preise gelten, die im Kaufvertrag festgeschrieben wurden. Darauf weist der ADAC hin. Konkret bedeutet das: Genauso wenig wie eine kurzfristige Preissteigerung zu Lasten des Käufers gehen darf, kann er auch nicht von einer kurzfristigen Preissenkung nach Vertragsschluss profitieren. Das geht nur, wenn man sich im Zuge einer Kulanzregelung einvernehmlich auf einen neuen Preis einigt.