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General Motors will bis 2040 CO2-neutral werden
Aus für Verbrenner? Dicke V8-Pickups ohne Zukunft?

GM gibt ein Klimabekenntnis ab: Bis 2040 will der Autokonzern CO2-neutral wirtschaften. Das hat vor allem Auswirkungen auf die Light Duty Pickup-Trucks.

07/2019, Chevrolet Silverado Diesel
Foto: General Motors

Es ist schon auffällig: Kaum sitzt ein neuer US-Präsident im Weißen Haus, wird den US-Autokonzernen ihre Verantwortung für das Klima bewusst. Klar: Während Ex-Präsident Donald Trump am liebsten alle CO2- und Spritverbrauchs-Regeln abgeschafft hätte, strebt Joe Biden eine möglichst emissionsarme Zukunft des Straßenverkehrs an. Klar ist damit auch: Die nächsten (mindestens) vier Jahre werden einen spürbaren Wandel in der US-Verkehrspolitik bringen. Die US-Hersteller wollen (und sollten) ihn nicht verschlafen.

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Bis 2040 CO2-neutral

Nun setzt sich General Motors an die Spitze der Bewegung: Der Konzern gibt bekannt, bis 2040 weltweit CO2-neutral wirtschaften zu wollen. Das ist das bisher am stärksten ambitionierte Ziel unter den US-Autofirmen: Ford gab im Juni 2020 bekannt, bis 2050 dieses Ziel erreichen zu wollen. Die US-Marken des neuen Stellantis-Konzerns, der durch die Vereinigung der PSA- und FCA-Gruppe entstanden ist, haben bislang noch gar kein konkretes CO2-Ziel ausgegeben.

Cadillac Lyriq
GM
Cadillac wird schon bald zur reinen Elektro-Marke - mit dem SUV Lyriq als Vorboten.

Erreichen möchte GM sein Vorhaben einerseits durch eine konsequente Elektrifizierung der eigenen Modellpalette. Bis 2025 will General Motors in den USA 30 rein batterieelektrisch angetriebene Modelle in allen Preisklassen im Angebot haben; das entspräche rund 40 Prozent der gesamten Modellpalette. Cadillac, die Luxusmarke des Konzerns, soll sogar auf ein zu hundert Prozent elektrisch angetriebenes Portfolio umgestellt werden. Dabei haben die Amerikaner auch "andere emissionsfreie Fahrzeugtechnologien" im Blick – etwa Wasserstoffantriebe im Nutzfahrzeug-Sektor. Zudem soll die Kraftstoffeffizienz von Modellen mit Verbrennerantrieben weiter verbessert werden.

Ab 2035 keine reinen V8-Pickups mehr?

Bei seinem Vorhaben hat General Motors besonders die leichten Nutzfahrzeuge ("light-duty vehicles") im Blick. GM wolle "die Auspuffemissionen von neuen leichten Nutzfahrzeugen bis 2035 eliminieren", heißt es in einer Mitteilung. Per Definition gehören neben klassischen Kleintransportern auch beliebte Pickup-Modelle wie der Chevrolet Silverado 1500 oder der GMC Sierra 1500 in diese Kategorie. Das liest sich so, als blühe diesen Trucks eine rein elektrische Perspektive statt eine lange Zukunft mit klassischen hubraumstarken V8-Saugmotoren.

07/2019, Chevrolet Silverado Diesel
General Motors
Ist die Zukunft klassischer Light-Duty-Trucks wie dem Chevrolet Silverado 1500 rein elektrisch statt V8-basiert?

Aber auch abseits des Produkt-Portfolios will GM seinen CO2-Fußabdruck verkleinern oder ganz verschwinden lassen. Alle US-Werke sollen bis 2030 mit hundertprozentig erneuerbaren Energien betrieben werden; die weltweiten Produktionsstätten sollen bis 2035 nachziehen. Um sicherzustellen, dass auch die Zulieferer die Klimavorgaben mittragen, hat der Konzern mit seinen wichtigsten Partnern einen Nachhaltigkeitsrat gegründet. Obendrein will GM seine Aktivitäten im CO2-Emissionshandel intensivieren.

Teil verschiedener CO2-Kampagnen

Darüber hinaus schließt sich General Motors verschiedenen Kampagnen zur Begrenzung der weltweiten Klimaerwärmung an. GM hat den "Business Ambition Pledge for 1.5⁰C" der Vereinten Nationen unterzeichnet und arbeitet neuerdings auch mit dem amerikanischen NGO "Environmental Defense Fund" zusammen. Letzteres soll vor allem dazu führen, in den USA die Lade-Infrastruktur für Elektroautos auszubauen. Ein Ziel, das exakt ein Vorhaben Joe Bidens spiegelt.

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Klar - da muss nur die Batterie-Kapazität stimmen.Nein - da wäre eine Brennstoffzelle viel sinnvoller.

Fazit

GM ist natürlich längst nicht der erste Autokonzern, der sich zum Ziel setzt, zu einer bestimmten Jahreszahl CO2-neutral zu agieren. Bisher kannte man derart konkrete Pläne jedoch vor allem von europäischen oder asiatischen Herstellern. Für ein US-Unternehmen scheinen die Ziele sehr ambitioniert zu sein. So ambitioniert, dass die Umstellungen einige sehr konservative Kunden überrumpeln könnten.

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