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FCA in der Krise, Geely interessiert
Werden Alfa und Maserati chinesisch?

Fiat-Chrysler ist weiter auf der Suche nach einem Fusionspartner. Bis der gefunden ist, könnten die Italiener ihre großen Markennamen verscherbeln, die ihnen keine Gewinne bringen und die CO2-Bilanz verhageln.

Alfa Romeo Giulia 2.2 JTDm 16V, Diesel, Fahrbericht, 05/2016
Foto: Arturo Rivas

Die Automobilwoche etwa zitiert den FCA-Experten Giuseppe Berta, der eine Abspaltung von Maserati und Alfa Romeo für sehr wahrscheinlich hält. Beide Marken verkaufen sich schlecht, in allen acht italienischen Werken ist Kurzarbeit angesagt. Bei Maserati musste selbst die Produktion des SUV Levante fast halbiert werden.

Elektro- und Hybridmodelle kommen zu spät

Hinzu kommt, dass FCA allmählich Probleme mit dem CO2-Flotten-Ausstoß bekommt. Der Konzern hat keine Elektromodelle am Start, erste Hybridmodelle von Jeep gehen gerade erst an den Start, der Trick, gegen Bezahlung Tesla-Modelle in die eigene Statistik zu zählen, ist wenig zukunftsträchtig und kostet ebenfalls Geld. Da sind die leistungsstarken Benziner von Alfa und Maserati wenig hilfreich, bei den Dieselmodellen ist die CO2-Ersparnis angesichts der absoluten Verbräuche überschaubar und die Abgasreinigung war schon in der Vergangenheit ein Problem, das den Konzern technisch offenbar überfordert hat. Rechtliche Konsequenzen in den USA konnte FCA nur mit einem zweifelhaften Vergleich vermeiden.

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Von VW ist zu hören, dass man sich zumindest um Alfa Romeo auch jüngst erneut bemüht, aber eine Abfuhr erhalten habe. Offenbar laufen bereits vielversprechende Gespräche mit einem chinesischen Unternehmen. Vieles spricht dafür, dass es sich dabei um Geely handelt. Der Konzern von Li Shufu könnte die Traditions-Label als Spezialisten für sportliche und sportliche Luxus-Modelle integrieren. Seine bisherigen Erwerbungen Volvo mit Polestar sowie Lynk & Co. decken andere Segmente ab, der jüngste Zukauf Lotus steht explizit für Sportwagen. Gleichzeitig ist Geely als Fusionspartner für FCA insgesamt eher ungeeignet: Günstige Fahrzeuge fürs Volumensegment wie Fiat verkauft der Hersteller unter den Marken Geely sowie Lynk, ein Zugang zum US-Markt über Chrysler, Dodge und Jeep könnte politisch am Zollstreit und US-Präsident Donald Trump scheitern. Außerdem hat Volvo kürzlich sein erstes US-Werk eröffnet.

Verkauf ist die beste Option

Auf dem US-Markt konnten weder Alfa noch Maserati die immer weiter sinkenden Absätze in Europa kompensieren. Speziell Alfa enttäuschte hier zuletzt trotz der beiden viel versprechenden Modelle Giulia und Stelvio. Somit ist es für FCA die bessere Option, die immer noch strahlenden Markennamen wie zuletzt den Zulieferer Magneti Marelli zu versilbern und die CO2-Sünder gleich mit los zu werden.

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