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Hoffnung auf weniger Autoverkehr
Frankfurt führt Tempo-20-Zone ein

In Frankfurt am Main gibt es ab Dezember 2023 eine Tempo-20-Zone. Dies soll zu weniger Autoverkehr führen.

Tempolimit Frankfurt Stadt 20 kmh Geschwindigkeitsbegrenzung
Foto: Getty Images / Pixabay / Patrick Lang

In Teilen der Innenstand von Frankfurt am Main gilt ab Dezember 2023 Tempo 20. Das Gebiet befindet sich rund um die Börse, wobei auf Durchgangsstraßen die bisherigen Tempolimits erhalten bleiben sollen. Verantwortliche der Stadt betonen, dass sie sich eine autoarme Innenstadt wünschen. Auch für Auto-Poser soll es so in der Innenstadt keinen Platz mehr geben.

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Die Zahl der Parkplätze wird die Stadt reduzieren, kostenlose Parkplätze fallen im fraglichen Gebiet komplett weg. Wer mit dem Auto anreist, soll in einem der Parkhäuser unterkommen. Behindertenparkplätze und Taxistellplätze soll es weiterhin geben, die Zahl der Liefer- und Ladezonen soll wachsen.

Radfahrer dürfen schneller fahren – ein bisschen

Die Umwandlung von Fahrbahnen in Radwege ist bereits in vollem Gang und soll weiter voranschreiten. Fahrräder und E-Bikes gelten nicht als Kraftfahrzeuge, wenn deren Elektromotor maximal 250 Watt (0,34 PS) leistet und bei denen die elektrische Unterstützung ab Geschwindigkeiten von 25 km/h endet. Damit unterliegen sie auch nicht den im Rahmen der StVO angeordneten Geschwindigkeitsbegrenzungen. Fahrradfahrer dürfen also theoretisch schneller als mit 20 km/h durch die Tempo-20-Zonen fahren. Allerdings nicht viel: Auch sie müssen ihre Geschwindigkeit den Verkehrs-, Straßen-, Sicht- und Witterungsverhältnissen permanent anpassen und ihr Rad unter allen Umständen beherrschen. In Spielstraßen und verkehrsberuhigten Zonen (Tempo-30 oder Tempo-20-Zonen) müssen auch Radfahrer den Willen Verwaltungsbehörde beachten – und dürfen nicht wesentlich schneller fahren.

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Super - das beruhigt den Verkehr und schreckt sicher viele Autofahrer ab.
Gut für die Stadt: Jetzt kann sie auch Autofahrer abkassieren, die 30 km/h fahren.
Ich halte das für Kleinstadt-Romantik und Aktionismus.

Fazit

Die Stadt Frankfurt am Main möchte den Autoverkehr in der Innenstadt reduzieren. Dafür richtet sie ab Dezember 2023 eine Tempo-20-Zone rund um die Börse ein. Bei Durchgangsstraßen ändert sich am Tempolimit nichts. Die Zahl der Innenstadtparkplätze direkt an den Straßen geht weiter zurück, sämtliche dortigen Parkplätze werden kostenpflichtig.

Außerdem geht der Umbau von Fahrbahnen in Radwege weiter. Fahrer klassischer Räder oder von E-Bikes, die kein Versicherungskennzeichen brauchen, dürfen theoretisch schneller fahren als die vorgegebenen 20 km/h – da sie nicht mit einem Kraftfahrzeug im Sinne des StVG unterwegs sind. Allerdings müssen auch sie in verkehrsberuhigten Zonen den Willen der jeweiligen Verwaltungsbehörde beachten und dürfen somit nicht wesentlich schneller fahren, als verlangt.

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