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Ford in Großbritannien
Britisches Motorenwerk wird geschlossen

Ford will sein Motorenwerk im britischen Bridgend schließen. Die Auflösung des Werks in Süd-Wales soll bis zum September 2020 erfolgen, 1.700 Arbeiter sind betroffen, teilt Ford mit.

Ford Logo
Foto: Ford

Die Gründe für die Schließung liegen einerseits in der schlechten Auslastung, die unter anderem durch die Einstellung der Motorenproduktion für Jaguar Land Rover hervorgerufen wird. Dazu kommt eine weltweit schwächere Nachfrage nach dem 1,5-Liter-Eco-Boost-Benziner. Hier können andere Ford-Werke deutlich günstiger die kleinere Motorenstückzahl produzieren. Insgesamt vollführt Ford zur Zeit einen massiven Kosolidierungskurs. Das Unternehmen strafft seine Modellpalette und schiebt massiv die Elektomobilität an.

Unsere Highlights

Brexit als Risiko

Neben den wirtschaftlichen Ursachen spielt wohl auch ein politischer Grund eine Rolle für die Werksschließung. Die britische Autoproduktion befindet sich seit geraumer Zeit wegen der Brexit-Unsicherheit in einer Talfahrt. Aktuell ist der Ausstieg Großbritanniens auf den 31. Oktober 2019 verschoben, die Modalitäten des Brexit sind jedoch noch völlig unbekannt.

Ford will die betroffenen Mitarbeiter bei der Umsiedlung an andere Ford-Standorte unterstützen. Der Autobauer produziert noch in zwei weiteren Werken in London und Halewood bei Liverpool. Außerdem will Ford bei der Jobsuche behilflich sein. Die Schließung des Werks bedeutet für Ford eine Sonderbelastung vor Steuern in Höhe von 650 Millionen US-Dollar (ungerechnet rund 577 Millionen Euro). Die Belastung teilt sich in Pensionsaufwendungen, beschleunigte Abschreibungen sowie Abfindungen für Mitarbeiter auf. Sie werden für das Geschäftsjahr 2019 gebucht.

Fords Bridgend Engine Plant wurde 1977 eröffnet und beschäftigt heute rund 1.700 Mitarbeiter, darunter fast 400, die sich Anfang dieses Jahres einem freiwilligen Trennungsprogramm angeschlossen haben und zwischen Mai und Dezember 2019 ausscheiden werden.

Die wichtigsten Auto- und Motorenwerke in Großbritannien

Hersteller

Ort

Sektor

Modelle

Aston Martin

Gaydon

Fahrzeuge

Vanquish, DB11, Rapide S, V12 Vantage S, V8 Vantage

Bentley

Crewe

Fahrzeuge und Motoren

BMW

Hams Hall

Motoren

Caterham

Dartford

Fahrzeuge

Seven

Cummins

Darlington

Motoren

Ford

Bridgend und Dagenham

Motoren

Honda

Swindon

Fahrzeuge und Motoren

Civic and Civic Type R

Infiniti

Sunderland

Fahrzeuge

Infiniti Q30

Jaguar

Castle Bromwich und Wolverhampton

Fahrzeuge und Motoren

F-Type, XE, XJ, XF

Land Rover

Solihull und Halewood

Fahrzeuge

Discovery, Discovery Sport, Range Rover, Range Rover Sport, Range Rover Velar, Evoque

Lotus

Norwich

Fahrzeuge

Elise, Evora and Exige

LEVC

Coventry

Fahrzeuge

TX Taxi

McLaren

Woking

Fahrzeuge

540, 570, 650, 675, P1

Mini

Oxford

Fahrzeuge

Mini, 3- und 5-Türer, Cabrio, Clubman, Countryman, JCW, Mini e

Morgan

Malvern

Fahrzeuge

3 Wheeler, 4/4, Plus 4, V6 Roadster

Nissan

Sunderland

Fahrzeuge und Motoren

Juke, Leaf, Qashqai

Rolls-Royce

Goodwood

Fahrzeuge

Cullinan, Dawn, Ghost, Phantom, Wraith

Toyota

Burnaston

Fahrzeuge

Auris, Avensis

Toyota

Deeside

Motoren

Vauxhall

Ellesmere Port

Fahrzeuge

Astra

Vauxhall

Luton

Fahrzeuge

Vivaro

Fazit

In der Umstrukturierung des Ford-Konzerns bleibt kein Stein auf dem anderen. Das auch als Jobmaßnahme in Großbritannien 1977 aufgebaute Werk ist nach der angekündigten Schließung des Honda-Werks in Swindon das nächste Oper des Brexit. Dank der Brexit-Unsicherheit liegt es für die Konzerne nahe, sich von Produktionsstandorten auf der Insel zu verabschieden.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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