Ford-Modellnamen patentiert: So könnten künftige Ford (wieder) heißen

Ford sichert sich Modellnamen
So könnten künftige Ford-Autos (wieder) heißen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 24.08.2025
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Ford Namen Fhantom, Mythic, Granada, Hive, Fuze
Foto: Wittich

Die Namen "Fathom", "Fuze", "Hive" und "Mythic" deuten auf eine strategische Neuausrichtung bei der Benennung künftiger Elektroautos hin – ob als Serienmodell, Ausstattungsvariante oder Teil einer neuen Plattform ist bisher offen.

Am 5. August 2025 reichte der US-Hersteller mehrere Markenanträge beim US-Patentamt (USPTO) sowie beim Europäischen Patentamt (EUIPO) ein. Laut Eintrag sollen die Namen für Automobile, Pick-ups, Vans, SUV sowie deren elektrische Varianten und Bauteile gelten und zwar unter den Patentnummern: 99320384 (Mythic), 99320322 (Hive), 99320319 (Fuze) und 99320304 (Fathom) – ebenso wir der Name "Granada".

Die zeitliche Nähe zu einer neuen Technologieankündigung legt nahe, dass die Namen im Umfeld der neuen Ford Universal EV Plattform verwendet werden könnten.

Universal EV Plattform soll Wende bringen

Am 11. August 2025 stellte Ford-CEO Jim Farley im Werk Louisville (Kentucky) die neue "Ford Universal EV Plattform" vor. Sie soll ab 2027 die technische Basis für mehrere bezahlbare Elektrofahrzeuge bilden. Den Anfang macht ein kompakter Pick-up im Format des Ford Ranger. Der Einstiegspreis liegt laut Farley bei rund 30.000 US-Dollar. Die Fahrzeuge sollen auch nach Europa exportiert werden.

Die neue Plattform kombiniert technische Vereinfachung mit einem veränderten Produktionskonzept. Herzstück ist der sogenannte "Montagebaum", bei dem Front, Heck und ein mittleres Strukturmodul mit Batterie und Innenausstattung getrennt gefertigt und am Ende zusammengefügt werden. Die Montage soll dadurch um bis zu 40 Prozent schneller erfolgen. Zudem ersetzt Ford viele klassische Komponenten durch Aluminiumgussteile ("Giga Castings").

Die Batterieeinheit basiert auf Lithium-Eisenphosphat-Zellen von CATL und wird im Battery Park Michigan gefertigt. Erste Modelle erhalten ein 400-Volt-System und voraussichtlich einen zentralisierten Bordcomputer mit reduziertem Kabelbaum. Insgesamt sollen mindestens fünf verschiedene Fahrzeuge auf dieser Plattform entstehen, darunter SUV-Modelle und ein Van – auch für Europa.

Modellnamen als strategisches Element

Parallel zu den technischen Plänen arbeitet Ford an einer neuen Namensstrategie. Die fünf geschützten Bezeichnungen könnten entweder eigenständige Modellnamen oder Ausstattungsbezeichnungen werden. Auch die Reaktivierung historischer Namen wie "Granada" passt in das Muster der letzten Jahre, in denen Ford bereits Bezeichnungen wie "Capri", "Cortina" und "Orion" schützen ließ.

Auffällig ist zudem eine interne Stellenausschreibung für einen "Nomenclature Strategist", der künftig modellübergreifend passende Namen entwickeln und verwalten soll. Die Position berichtet direkt an den Director of Global Nomenclature.