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Elektroauto Subventionen in Europa
Wo gibt es am meisten Geld beim E-Auto-Kauf?

Ein Vergleich der Fördergelder für Elektroautos in Europa zeigt: Nicht in Deutschland werden Privatkäufer am meisten unterstützt.

Elektroauto Ladesäule Sonne
Foto: Menno de Jong/Pixabay

Die zum 1. Januar 2023 erfolgte Reduzierung der staatlichen Förderung von Elektroautos in Deutschland über den sogenannten Umweltbonus hat das Marktforschungs-Unternehmen Dataforce zum Anlass genommen, die Situation mit weiteren europäischen Ländern zu vergleichen. Untersucht wurde dabei ausschließlich der Privatmarkt, berechnet wurden die Daten für fünf EU-Länder und Großbritannien.

Nicht nur die Kaufprämie zählt

Als Datenbasis verwendete Dataforce ein Kompakt-SUV mit einem fiktiven Wert von 39.000 Euro (Nettopreis). Dieses Elektroauto-Segment zum ermittelten Durchschnittspreis ist bei Privatkäufern aktuell europaweit am beliebtesten, 22,6 Prozent der Käufer in der EU, den EFTA-Ländern und Großbritannien wählten 2022 ein solches Modell. Der Nettopreis wurde zur besseren Vergleichbarkeit wegen der unterschiedlich hohen Umsatzsteuersätze in den EU-Ländern gewählt, in Deutschland würde das einem Bruttopreis von 46.410 Euro entsprechen. Für die Berechnung setzte Dataforce eine Haltedauer von drei Jahren für den Neuwagenkäufer an.

Der große E-Ratgeber
Dataforce Aufstellung Fördergelder Elektroautos
Dataforce
Am meisten sparen E-Auto-Käufer in den Niederlanden. Dort ist allerdings auch die Zulassungssteuer für Verbrennerfahrzeuge im europäischen Vergleich extrem hoch.

Während Kaufprämien wie der deutsche Umweltbonus die offensichtlichste und direkt beim Kauf spürbare Fördermaßnahme beim Neuwagenkauf sind, unterschätzen viele Käufer die Steuervorteile, die sich je nach Land im Vergleich zu einem Verbrenner-Pkw ergeben. Besonders deutlich wird das am Beispiel der Niederlande, wo die Steuerersparnis für einen solchen Kompakt-SUV mit E-Antrieb über 11.000 Euro beträgt: Bis 2024 sind diese Fahrzeuge von der sehr hohen niederländischen Zulassungssteuer sowie der monatlich fälligen "Motorrijtuigenbelasting" befreit.

Alleine schon die Steuer auf den Besitz, bei uns ist das die jährlich zu zahlende Kfz-Steuer, bringt einen finanziellen Vorteil für E-Auto-Käufer. In allen sechs untersuchten Ländern sind Elektroautos von dieser Kfz-Steuer befreit, wobei durch eine besondere Regelung in Frankreich ohnehin alle Pkw unter einem CO₂-Ausstoß von 190 g/km vom ansonsten fälligen Pauschalbetrag (160 Euro/Jahr) freigestellt sind. Die längste Steuerbefreiung gibt es dabei in Deutschland (aktuell zehn Jahre, siehe Tabelle).

Dataforce Aufstellung Fördergelder Elektroautos
Dataforce
Die drei Säulen der Förderung: Kaufprämie, jährliche Kfz-Steuer und Zulassungssteuern (die es in Deutschland nicht gibt und in den Niederlanden besonders hoch sind).

Werden alle Steuervorteile und Prämien zusammengerechnet, steht Deutschland im Jahr 2023 nur an Platz 3 der Förderhöhe. Die höchsten finanziellen Vorteile haben E-Auto-Käufer in den Niederlanden mit 14.383 Euro für ein kompaktes E-SUV im Vergleich zu einem gleichwertigen Verbrenner-Modell. In Frankreich liegt die Summe (7.773 Euro) ebenfalls höher als in Deutschland (4.987 Euro). In Italien gehen Käufer des fiktiven Standard-SUV nahezu leer aus, dort werden nur Elektroautos mit einem Nettopreis unter 35.000 Euro gefördert. Lediglich die Kfz-Steuer sparen sich die Besitzer eines teureren E-Mobils dort. Die direkten staatlichen Kaufprämien fallen in Frankreich (5.000 €) am höchsten aus, gefolgt von Deutschland und den Niederlanden. In Belgien und Großbritannien wurden diese Kaufprämien ersatzlos gestrichen.

Dataforce Aufstellung Fördergelder Elektroautos
Dataforce
Wo der Staat entsprechend fördert, gibt es auch hohe Marktanteile. Ohne üppige Förderung greifen nur wenige Käufer zu den teureren Elektroautos.

Die unterschiedlich hohen Prämien (in Deutschland bis Ende 2022 noch deutlich höher als jetzt) haben auch zu sehr unterschiedlichen Marktanteilen von Elektroautos im Privatbesitz geführt. Dieser liegt im Durchschnitt der EU- und EFTA-Länder bei 15,4 Prozent, in den Niederlanden und Deutschland jedoch gut zehn Prozent höher. Aktuell kaum Verbreitung im Privatmarkt finden die E-Autos in Belgien (3,6 % Marktanteil) und beim Schlusslicht Italien (2,7 %). Und falls Sie nun überlegen, wie Sie die deutsche Förderung am besten ausnutzen können: In der Bildergalerie finden Sie alle neuen E-Autos für 2023.

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Auf jeden Fall - das stärkt den Absatz nachhaltig.Auf keinen Fall - wer einen Stromer will, soll ihn auch selbst bezahlen.

Fazit

Die Förderung von Elektroautos in Europa ist höchst unterschiedlich, wie das Marktforschungs-Unternehmen Dataforce anhand von sechs ausgewählten Beispielen nachrechnet. Diese sechs untersuchten Länder mit ihren verschiedenen Maßnahmen zur E-Auto-Förderung lassen sehr einfach erkennen, dass nur massive finanzielle Unterstützung durch den Staat dazu führt, Privatkäufer vom Erwerb eines teuren Elektroautos zu überzeugen.

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