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Neue Empfehlung von Forschern zum Parkraum
Parkplätze sollen breiter werden, SUV nicht

Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen empfiehlt eine neue Bemessung von Parkplätzen. Die NGO Transport & Environment fordert dagegen eine Breiten-Begrenzung für SUV.

Parken Parkhaus Parkplatz

Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. – kurz FGSV – ist ein unabhängiger Verein, von dem die wenigsten Autofahrer schon einmal gehört haben. Dabei ist der Einfluss des FGSV auf den deutschen Straßenverkehr beachtlich: Das laut Eigenbeschreibung "unabhängige deutsche Kompetenznetzwerk für Forschung und Wissenstransfer im gesamten Straßen- und Verkehrswesen" erstellt Richtlinien und Empfehlungen, die von Behörden und Kommunen umgesetzt werden. Zudem arbeitet es mit dem Bundesverkehrsministerium zusammen.

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Die letzte Veröffentlichung des Vereins sorgte indes für ein bisschen Furore, denn es geht um ein Problem, das praktisch jeden Autofahrer bereits einmal geplagt haben dürfte: die Breite von Parkplätzen. Mit bis zu 2,50 Meter Breite orientieren sich an einem fiktiven "Bemessungsfahrzeug" mit angenommenen Durchschnittsmaßen. Die Entwicklung in der Vergangenheit ist jedoch bekannt: Autos werden immer breiter. So hat allein der VW Golf, Urmeter des deutschen Durchschnitts-Pkw, im Laufe der Jahrzehnte um fast 20 Zentimeter an Breite gewonnen.

Autos werden breiter, Parkplätze nicht

Die Parkplätze sind indes nicht mitgewachsen, was sich besonders in älteren Parkhäusern erleben lässt – schon ein Mittelklasse-Pkw stößt dort buchstäblich an Grenzen, von großen SUV ganz zu schweigen. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, hat der FGSV das erwähnte "Bemessungsfahrzeug" angepasst und breiter gemacht. Das Ergebnis: Für die maximale Parkplatzbreite werden künftig 2,65 Meter, 15 Zentimeter mehr als bisher, an Breite gefordert. Dies gelte laut FGSV allerdings in erster Linie für neu errichtete/ausgewiesene Parkplätze in Parkhäusern, Tiefgaragen und Parkplätzen für das Senkrecht- und Schrägparken. Längsparkplätze an den Straßenrändern seien davon nicht betroffen. Auch soll die geforderte Länge von Parkplätzen auf dem bisherigen Wert verbleiben.

In die entgegengesetzte Richtung stößt die Lobby-Organisation Transport & Environment (T&E) in einer neuen Forderung an die EU. Diese solle bei der im Frühjahr 2024 anstehenden Überarbeitung der Richtlinie über Gewichte und Abmessungen von Fahrzeugen eine neue Überprüfungsklausel aufnehmen, um das Breitenwachstum speziell von SUV in Zukunft zu begrenzen. T&E will erreichen, dass die EU selbst tätig wird und das Breitenwachstum untersucht. "Bei einer solchen Überprüfung müssen auch die Risiken für die Verkehrssicherheit berücksichtigt werden, die von immer breiteren SUVs ausgehen", so T&E.

Transport & Environment will letztlich durchsetzen, dass eine Maximalbreite für leichte Nutzfahrzeuge definiert wird und SUV in diese Kategorie aufgenommen werden. Neben den SUV würde das unter anderem auch Transporter, große Vans und Wohnmobile betreffen. Aktuell gilt EU-weit nur eine maximale Fahrzeugbreite von 2,55 Meter, die als Breitenbegrenzung für Nutzfahrzeuge festgelegt wurde.

Derweil gibt es noch weitere Ansätze, das Problem mit engen Parkhäusern anzugehen. So forscht Bosch gemeinsam mit Mercedes am automatisierten Parken, bei dem man seinem Auto den lästigen Einparkvorgang alleine überlässt. Wie das funktioniert, sehen Sie in der Fotoshow.

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Fazit

Nach den neu verfassten "Empfehlungen für Anlagen des ruhenden Verkehrs" sollen neu gebaute Parkplätze in deutschen Städten künftig breiter ausfallen. Im Gegensatz dafür fordert die Nichtregierungsorganisation Transport & Environment, ein Zusammenschluss von Umwelt- und Verkehrsorganisationen, dass in der EU eine neue Maximalbreite für leichte Nutzfahrzeuge eingeführt wird. Damit sollen speziell die Breiten von SUV begrenzt werden.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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