Fahrzeugbestand 2021: Mindestens jeder Zweite hat ein Auto

Fahrzeugbestand 2021
Mindestens jeder Zweite hat ein Auto

Zuletzt aktualisiert am 19.09.2022

Der Pkw-Bestand in Deutschland steigt seit Jahren stetig. Auch die Pkw-Dichte je Einwohner ist in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistische Bundesamt (Destatis) jetzt veröffentlicht hat. Im Jahr 2021 kommen auf 1.000 Einwohner 580 Personenkraftwagen – ein Rekordwert. Im Jahr 2011 hatte die Pkw-Dichte bundesweit noch bei 517 gelegen. Ursächlich für den Anstieg der Pkw-Dichte ist, dass die Zahl von in Deutschland zugelassenen Autos im genannten Zeitraum deutlich stärker zugenommen hat als die Bevölkerung.

Die regionalen Unterschiede bei der Pkw-Dichte fallen dabei groß aus: Am höchsten war sie 2021 in den westlichen Flächenländern Saarland (658 Pkw pro 1.000 Einwohner), Rheinland-Pfalz (632) und Bayern (622). Die niedrigste Pkw-Dichte wiesen die Stadtstaaten Berlin (337), Hamburg (435) und Bremen (438) auf – unter anderem aufgrund eines besonders dichten ÖPNV-Netzes. Die ostdeutschen Bundesländer wiesen nicht nur für 2021 Werte auf, die unter der bundesweiten Pkw-Dichte lagen. Dort ist die Pkw-Dichte seit 2011 auch jeweils weniger stark gestiegen als in Deutschland insgesamt.

Pkw-Bestand Fahrzeug-Dichte 2021
Destatis

Luxemburg ist EU-Autohochburg, Deutschland auf Platz 8

Aber nicht nur in Deutschland, auch in den anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) ist die Fahrzeugdichte im Zehn-Jahresvergleich gestiegen. Im Vergleich der EU-27 lag Deutschland zuletzt auf Platz 8 der Staaten mit der höchsten Pkw-Dichte. Die meisten Autos im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gab es Daten der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge zum Jahreswechsel 2020/2021 in Luxemburg (682), Italien (670) und Polen (664). Am niedrigsten war die Pkw-Dichte in Rumänien (379), Lettland (390) und Ungarn (403). Allerdings verzeichneten die osteuropäischen EU-Staaten die höchsten Zuwachsraten, was die Zahl der Autos pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner betrifft: In Rumänien stieg sie zwischen 2010 und 2020 um 77 Prozent; in Polen, Estland und der Slowakei legte sie um knapp die Hälfte zu.

77 % aller Haushalte besaßen 2021 mindestens ein Auto

Die steigenden Zulassungszahlen spiegeln sich auch in der Ausstattung der privaten Haushalte mit Personenkraftwagen wider. Hier ging der Trend in den vergangenen zehn Jahren zum Zweit- oder Drittwagen. So war der Anteil der Haushalte, die mindestens ein Auto besitzen, im Jahr 2021 mit 77,0 Prozent ähnlich hoch wie 2011 (77,9 %). Im selben Zeitraum stieg aber der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw von 23,4 Prozent auf 27,0 Prozent und der Anteil der Haushalte mit drei und mehr Pkw von 3,7 Prozent auf 6,1 Prozent an.

Kfz-Steuereinnahmen steigen

Die wachsende Zahl von zugelassenen Autos beschert dem Staat steigende Steuereinnahmen. Im Jahr 2021 nahm der Bund 9,55 Milliarden Euro an Steuern für Pkw und andere Kraftfahrzeuge ein. Das war ein Anstieg um gut 13 % gegenüber dem Jahr 2011, als die öffentlichen Kassen knapp 8,42 Milliarden Euro Aufkommen aus der Kfz-Steuer verbuchen konnten.