Hinzu kommen Rückreisende und Ausflügler, sodass vielerorts mit langen Verzögerungen zu rechnen ist.
Sommerferien-Verkehr trifft auf Ausflügler
Inzwischen befinden sich neun Bundesländer in den Sommerferien. Besonders viele Familien starten nun aus Nordrhein-Westfalen und den nördlichen Niederlanden in den Urlaub – bevorzugt in Richtung Nord- und Ostsee, Alpen oder Südeuropa. Auch skandinavische Reisende sind vermehrt unterwegs. Das schöne Wetter verführt zudem viele Kurzentschlossene zu Tagesausflügen. Der Rückreiseverkehr nimmt spürbar zu, da die ersten Urlauberinnen und Urlauber bereits die Heimfahrt antreten.
Rund 1.200 Autobahnbaustellen verschärfen die Situation zusätzlich, viele davon bleiben auch während der Hauptreisezeit aktiv. Auf einigen Strecken kommt es zu kompletten Sperrungen, was Umleitungen und weitere Staus nach sich zieht.
Sommerwetter sorgt für Ausflugsstimmung
Pünktlich zum Wochenende zeigt sich der Juli von seiner sommerlichen Seite: In weiten Teilen Deutschlands ist mit freundlichem und warmem Wetter zu rechnen. Die Temperaturen steigen tagsüber auf 25 bis 32 Grad, nur im äußersten Norden kann es etwas kühler bleiben.
Im Süden sind vereinzelt Hitzegewitter möglich – vor allem am späten Samstagabend. Der Sonntag beginnt meist sonnig, bei schwülwarmer Luft sind erneut regionale Schauer nicht ausgeschlossen.
Verkehrsentwicklung im Tagesverlauf
Die höchsten Belastungen werden am Freitagnachmittag, Samstagvormittag und Sonntagnachmittag erwartet. Wer kann, sollte alternative Reiserouten planen oder auf einen ruhigeren Reisetag ausweichen – idealerweise Montag bis Donnerstag außerhalb der Berufsverkehrszeiten.
Zusätzlich gilt ein Lkw-Fahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen an allen Samstagen bis einschließlich 31. August zwischen 7 und 20 Uhr auf den Hauptreiserouten.
Auf diesen Autobahnen wird es eng
In beiden Fahrtrichtungen ist auf folgenden Strecken mit starkem Stauaufkommen zu rechnen:
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
- A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg
- Kölner Ring A1/A3/A4
- A2 Dortmund – Hannover – Braunschweig – Magdeburg
- A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A5 Frankfurt – Heidelberg – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Flensburg / Hamburg – Hannover – Kassel – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München
- A24 Hamburg – Berlin
- A31 Bottrop – Leer
- A45 Hagen – Gießen – Aschaffenburg
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Vollsperrungen auf Autobahnen
Für das Wochenende sind mehrere Sperrungen angekündigt:
- A4: Kirchheimer Dreieck Richtung Erfurt zwischen Kirchheimer Dreieck und Bad Hersfeld von Fr, 18.7., 23 Uhr bis Sa, 19.7., 7 Uhr
- A4: Heerlen/Aachen Richtung Köln zwischen Langerwehe und Düren von Fr, 18.7., 22 Uhr bis Mo, 21.7., 5 Uhr
- A7: Hamburg – Flensburg zwischen Dreieck Hamburg-Nordwest und Hamburg-Schnelsen in beiden Richtungen von Fr, 18.7., 22 Uhr bis Mo, 21.7., 5 Uhr
- A7: Hannover Richtung Hamburg im Bereich Horster Dreieck – Sperrung bis auf Weiteres
- A46: Brilon – Arnsberg-Neheim zwischen Wennemen und Freienohl in beiden Richtungen von Sa, 19.7., 19 Uhr bis So, 20.7., 9 Uhr
- A60: Bingen – Mainz zwischen Dreieck Mainz und Mainz-Finthen/Saarstraße täglich 21–5 Uhr bis Di, 2.9.
- A45: Hagen – Gießen zwischen Lüdenscheid-Nord und Lüdenscheid bis auf Weiteres
Staugefahr auf Autobahnen im Ausland
Auch im Ausland verschärft sich die Verkehrssituation spürbar. In Österreich kommt es weiterhin zu massiven Verkehrsbehinderungen auf der Brennerautobahn – insbesondere im Bereich der Luegbrücke, wo umfangreiche Bauarbeiten stattfinden. Zwar bleibt der Verkehr an Wochenenden zweispurig, doch Rückstaus lassen sich kaum vermeiden. Entlang der Inntalautobahn (A12) sowie auf der Fernpass-Route gelten Wochenend-Abfahrtssperren für den überregionalen Verkehr. Am Reschenpass südlich von Pfunds herrscht eine wechselweise Einbahnregelung, eine Umfahrung ist über die Schweiz möglich. Der Pfändertunnel auf der Rheintalautobahn (A14) wird saniert, jedoch bleibt er an Wochenenden für den Verkehr geöffnet.
In Italien zählen die klassischen Reiserouten über den Brenner und entlang der Küsten zu den besonders staugefährdeten Abschnitten. Auch in Kroatien, Frankreich und Slowenien ist Geduld gefragt. In der Schweiz können insbesondere auf der Gotthard-Route Verzögerungen auftreten.
In Tschechien wird auf der D8 (Dresden – Prag) nahe der deutschen Grenze gebaut. Die Sanierung zweier Tunnel führt dort zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Grenzkontrollen: Geduld gefragt
Seit Mai erfolgen an allen deutschen Grenzen verstärkte, stichprobenartige Kontrollen. An den Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) sowie bei der Einreise aus Frankreich, den Niederlanden, Polen und Tschechien sind Wartezeiten möglich. Auch an den Balkanrouten kann es zu erheblichen Verzögerungen kommen.
Sprit sparen auf der Reise
Um ein wenig die Kraftstoffkosten für die Urlaubsreise oder den Ausflug zu minimieren, sollten Autofahrer nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen. Für eine aktuelle Übersicht bietet sich unsere kostenlose Spritpreis-App "mehr tanken" (Google Play-Store oder Apple App-Store) an, die die aktuellen Kraftstoffpreise, eine Preis-Prognose und günstige Tankstellen in der Nähe anzeigt. Dort finden auch E-Auto-Fahrer Ladepunkte und deren Preise.
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