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Euro NCAP-Crashtest 2021
Null Sterne - Renault Zoe versagt im Crashtest

EuroNCAP hat im aktuellen Crashtest 12 Autos gegen die Wand gefahren. Der Renault Zoe fiel komplett durch, der Dacia Spring fast. Alle anderen holten wenigstens vier Sterne.

EuroNCAP Crashtest Renault Zoe
Foto: EuroNCAP

2021 gelten für die Euro NCAP-Crashtests weiterhin die im vergangenen Jahr verschärften Kriterien. Neu ist ein Unfallszenario, wie es auf Landstraßen typisch ist: Ein Auto prallt frontal auf eine rollende Barriere; beide Fahrzeuge bewegen sich mit 50 km/h aufeinander zu (lesen Sie hier mehr zu diesem Thema). Der neue Crash löst den seit 1997 verwendeten Versuch ab, bei dem das Auto auf ein stehendes Hindernis traf. Hinzu kommen weitere Verfeinerungen, die auch die Dummys betreffen.

Unsere Highlights

Renault Zoe mit Null Sternen

So ein Ergebnis hat es beim Crashtest schon lange nicht mehr gegeben. Der Elektrokleinwagen Renault Zoe, der im Kern allerdings bereits seit 2013 auf dem Markt ist, wurde mit einer Null-Sterne-Wertung nach Hause geschickt. Die Fahrgastzelle blieb zwar bei allen Szenarien stabil, dennoch hagelte es reichlich Kritik für die Insassensicherheit. Beim Frontalaufprall wird die Schutzwirkung für den Oberkörperbereich des Fahrers als schwach eingestuft. Für weiteres Gefährdungspotenzial sorgen ein den Fahrgastraum eindringende Armaturenbrettstrukturen. Auch die Belastungen für die Fondpassagiere wurden als hoch eingestuft. Ein erhöhtes Verletzungsrisiko attestieren die Tester auch bei den seitlichen Crashszenarien sowie beim Heckanprall. In Summe schafft der Zoe so nur 16,4 Punkte und eine 43-Prozent-Wertung beim Insassenschutz. Auch im Kriterium Kindersicherheit patzt der Franzose. Ein hohes Verletzungsrisiko besteht hier für große Kinder im Fond besonders im Kopfbereich. Das Ergebnis hier: 25,9 Punkte und 52 Prozent. Beim Fußgängerschutz kommt der Zoe auf 22,2 Punkte und 41 Prozent. Das Notbremssystem wurde nicht bewertet, da es nur gegen Aufpreis an Bord ist. Die generell schwache Sicherheitsausstattung kostet den Zoe auch in diesem Kriterium Punkte. Er erzielt nur 2,2 Punkte und einen 14-Prozent-Wertung.

Nur ein Stern für Dacia Spring

Nur unwesentlich besser als der Zoe schnitt der Konzernbruder Dacia Spring ab. Auch hier kollabierte die Fahrgastzelle zwar nie, aber dennoch ist das Verletzungsrisiko für die Insassen in vielen Bereichen hoch. Beim Frontalaufprall wurde die Schutzwirkung für den Fahrer als schlecht eingestuft. Auch die Fondpassagiere sind hohen Belastungen im Kopf- und Brustbereich ausgesetzt. Ebenso bei den Seitencrashszenarien wurde teilweise nur eine schwache Schutzwirkung attestiert. Genauso verhält es sich beim Heckanprall. Weitere Punktabzüge gab es für die nur mit extrem hohen Kräften zu öffnenden Türen nach dem Crash. In Summe kommt der Dacia beim Insassenschutz auf 18,9 Punkte und eine 49-Prozent-Wirkung. Im Kriterium Kindersicherheit bemängelten die Tester die zu hohen Belastungen der jungen Passagiere auf der Rückbank beim Frontalcrash. Punktabzüge gab es auch für die nicht erkennbaren Isofix-Anlenkpunkte. So sammelt der Spring nur 27,5 Punkte und 56 Prozent. Beim Fußgängerschutz, der mit 21,3 Punkten und 39 Prozent bewertet wurde, gab es Abzüge für ein Notbremssystem, welches nur Autos, aber keine Fußgänger oder Radfahrer erkennt. Im Kriterium Sicherheitsausstattung sammelt der Rumäne 5,2 Punkte und 32 Prozent.

BMW iX mit Fünf-Sterne-Wertung

Der große bayerische Elektro-SUV konnte in allen Crashszenarien überzeugen und fuhr so mit 34,7 Punkten eine 91-Prozent-Wertung ein. Für Unfallgegner ist der große SUV allerdings ein unangenehmer Crashpartner. Souverän zeigt sich der iX auch bei der Kindersicherheit. Der Bayer überzeugt und holt 43 Punkte und 87 Prozent. Weiter geht die Erfolgsfahrt beim Fußgängerschutz. Hier stehen 39,9 Punkte und 73 Prozent in der Bilanz. Seine umfangreiche Sicherheitsausstattung spült weitere 13 Punkte und 81 Prozent auf das Konto. Beim Fußgängerschutz kommt der iX auf 41,3 Punkte und 76 Prozent.

Genesis G70: Fünf Sterne

Das koreanische Nobel-Modell fuhr souverän durch alle Crashszenarien. Lediglich beim Frontalcrash können Fondpassagiere unter dem Beckengurt durchrutschen und sich so verletzen. Der G70 holt sich so 34 Punkte und 89 Prozent beim Insassenschutz. Zudem wird er von den Testern als angenehmer Crashpartner eingestuft. 43 Punkte und 87 Prozent holte der Koreaner bei der Kindersicherheit. Nicht getestet werden konnte Kindersitze auf dem hinteren Mittelplatz. Das ließ die Sitzkontur nicht zu. 14,1 Punkte und 88 Prozent sichert sich der Koreaner im Kriterium Sicherheitsausstattung.

Fünf Sterne für den Genesis GV70

Überzeugend wie der G70 meisterte auch der SUV GV70 alle Crashtestszenarien, was schließlich zu einer 89-Prozent-Wertung und 34,1 Punkten beim Insassenschutz führt. Zudem wurde der GV70 als mäßig aggressiver Crashpartner eingestuft. Im Kriterium Kindersicherheit sichert sich der GV70 14,1 Punkte und 88 Prozent. Beim Fußgängerschutz gab es weitere 43 Punkte und 87 Prozent dazu. Abgerundet wird das gute Ergebnis durch 14 Punkte und eine 87-Prozent-Bewertung für die Sicherheitsausstattung.

Mercedes EQS holt fünf Sterne

Mit 36,6 Punkten und einer 96-Prozent-Bewertung liegt der Mercedes EQS beim Insassenschutz ganz nah theoretisch möglichen Top-Ergebnis. Er überzeugt in alle Crashszenarien. Ein ähnlich hohes Niveau zeigt die Elektrolimousine beim Thema Kindersicherheit. Hier holt der EQS 45 Punkte und eine 91-Prozent-Wertung. Keine echten Schwächen auch beim Fußgängerschutz. Der EQS fährt 41,3 Punkte und 76 Prozent ein. Die umfangreiche Sicherheitsausstattung bringt weitere 12,9 Punkte und 80 Prozent.

Nissan Qashqai: Fünf Sterne

Mit einem rundum überzeugenden Ergebnis von 34,8 Punkten und einer 91-Prozent-Wertung schneidet der Nissan Qashqai beim Insassenschutz ab. Auch das Kriterium Kindersicherheit meistert er ohne Schwächen und holt 44,8 Punkte und 91 Prozent. Der Fußgängerschutz des Japaners wurde mit 38,2 Punkten und 70 Prozent bewertet. Satte 15,2 Punkte und einen 95-Prozent-Bewertung schaufelt die Sicherheitsausstattung auf das Konto des SUV.

Skoda Fabia ergattert 5 Sterne

Ohne echte Schwächen holt sich der VW Polo-Bruder bei der Insassensicherheit 32,4 Punkte und eine 85-Prozent-Wertung. Beim Kriterium Kindersicherheit gab es leichte Abzüge wegen zu hoher Belastungswerte im Kopfbereich der Kinder auf der Rückbank. Dennoch holt der Fabia hier 40,1 Punkte und 81 Prozent. Beim Fußgängerschutz wurden für den Tschechen 38,2 Punkte und 70 Prozent notiert. 11,4 Punkte und eine 71-Prozent-Wertung gab es für die Sicherheitsausstattung.

VW Caddy mit 5-Sterne-Ergebnis

Der VW Caddy sichert sich beim Insassenschutz 32,3 Punkte und eine 84-Prozent-Bewertung. Leichte Kritik gab es für leicht erhöhte Belastungswerte im Brustbereich beim Pfahlcrash. Zudem wurde der Caddy als unangenehmer Crashpartner eingestuft. Das Kriterium Fußgängerschutz bewerteten die Tester mit 37,6 Punkten und 69 Prozent, die Sicherheitsausstattung mit 12,7 Punkten und 79 Prozent.

4 Sterne für den Fiat 500e

Trotz eigentlich durchweg guter Ergebnisse in den einzelnen Crashszenarien kommt der Fiat 500e beim Insassenschutz nur auf 28,9 Punkte und eine 76-Prozent-Bewertung. Immerhin wird er als angenehmer Crashpartner eingestuft. Schwächen zeigte der Italiener bei der Kindersicherheit. Große Kinder im Fond sind beim Seitenanprall hohen Belastungen im Oberkörperbereich ausgesetzt. Auch ist die Montage von Isofix-Sitzen im Fond schwierig. Unter dem Strich gab es hier 39,5 Punkte und 80 Prozent. Bei der Sicherheitsausstattung holt der Fiat 10,8 Punkte und 67 Prozent. Der Notbremsassistent könnte hier besser auf andere Fahrzeuge reagieren.

MG Marvel R mit vier Sternen

Die Zeiten in denen chinesische Autos bei Crashtest einfach zusammengeklappt sind, sind vorbei. Der MG Marvel R schafft beim Insassenschutz 30,6 Punkte und eine 80-Prozent-Bewertung. Kritik gab es allerdings für deutlich zu hohe Belastungswerte im Brustbereich des Fahrers beim Seitenaufprall. Auch besteht ein hohes Verletzungspotenzial beim Zusammenprall der beiden vorderen Passagiere im Kopfbereich. Zudem sind die Passagiere auf der Rückbank beim Heckanprall im Halsbereich verletzungsgefährdet. Kein Schwächen leistet sich der Marvel R bei der Kindersicherheit und holt sich hier 37 Punkte und 75 Prozent. Beim Fußgängerschutz sind Unfallopfer vor allem im Beckenbereich gefährdet, auch könnte der Notbremsassistent besser reagieren. EuroNCAP vergibt 29,8 Punkte und eine 55-Prozent-Bewertung.Die Sicherheitsausstattung wiederum wurde mit 12,8 Punkten und 80 Prozent bewertet.

Vier Sterne für den Nissan Townstar

Der japanische Hochdachkombi ist baugleich mit dem Renault Kangoo und bekam deshalb die Bewertung des Franzosen vererbt. Entsprechend bekommt er beim Insassenschutz 29,9 Punkte und 78 Prozent zugesprochen. Die Kindersicherheit wird mit 43 Punkten und 87 Prozent bewertet. Beim Fußgängerschutz stehen 36,6 Punkte und 67 Prozent zu Buche. Die Sicherheitsausstattung wird mit 11,6 Punkten und 72 Prozent bewertet.

Ford Mustang Mach-E mit 5-Sterne-Wertung

Das elektrische Crossover-Modell holt sich bei der Insassensicherheit 35,2 Punkte und damit eine 92-Prozent-Wertung. Mach-E-Insassen sind damit gut geschützt. Der Ford erweist sich aber als aggressiver Crash-Partner für Unfallgegner beim Frontalaufprall. Auch mitfahrende Kinder jeder Altersklasse reisen im Ford sicher. Hier holt sich der Mach-E 42,5 Punkte und eine 86-Prozent-Wertung. Beim Fußgängerschutz erzielt er 37,3 Punkte und 69 Prozent. Abgerundet wird das gute Ergebnis durch eine umfassende Sicherheitsausstattung, die zu 13,2 Punkten und einer 82-Prozent-Wertung führt.

Fünf Sterne für Hyundai Ioniq 5

Auch der zweite E-SUV im Test überzeugt. Beim Insassenschutz schneidet der Ioniq 5 mit 33,8 Punkten und 88 Prozent ab. Dem Koreaner attestieren die Tester zudem, ein gutartiger Crash-Partner für Unfallgegner zu sein. Keine Schwächen beim Kriterium Kindersicherheit führen zu 42,6 Punkten und einer 86-Prozent-Wertung. Den Fußgängerschutz bewerten die Tester mit 34,4 Punkten und 63 Prozent. Auch in Sachen Basis-Sicherheitsausstattung schneidet der Ioniq 5 mit 14,2 Punkten und 88 Prozent gut ab.

Hyundai Tucson auch mit fünf Sternen

Der Tucson holt sich ohne echte Schwächen beim Insassenschutz 33 Punkte und eine 86-Prozent-Bewertung. Wie schon der Ioniq wird auch der Tucson für Unfallgegner als gutartiger Crash-Partner eingestuft. Sicher reisen auch Kinder im Tucson. Hier holt sich der Koreaner 42,8 Punkte und eine 87-Prozent-Wertung. Beim Fußgängerschutz stehen für den Hyundai 36,1 Punkte und 66 Prozent zu Buche. Bei der Sicherheitsausstattung kostet der schwach agierende Notbremsassistent Punkte. Final werden es 11,3 und eine 70 Prozent-Wertung.

Hyundai Bayon – vier Sterne

Mit dem Bayon musste sich ein weiterer Hyundai-SUV dem Crashtest stellen. Beim Insassenschutz führen sehr hohe Belastungen für Fondpassagiere beim Frontalaufprall zur Abwertung. So kommt der Bayon in diesem Kriterium auf 29,2 Punkte und 76 Prozent. Aber auch dieser Hyundai wird für Unfallgegner als gutartiger Crash-Gegner eingestuft. Bei der Kindersicherheit erfolgt eine Abwertung beim Seitenaufprall. In Summe kommt der Koreaner so auf 40,4 Punkte und 82 Prozent. Ein schwach agierender Notbremsassistent führt im Punkt Sicherheitsausstattung zu 10,8 Punkten und einer 67-Prozent-Wertung.

Fünf Sterne für den Toyota Yaris Cross

Die Crossover-Variante des Yaris gibt sich beim Insassenschutz keine Blöße und holt 33 Punkte sowie eine 86-Prozent-Wertung. Für Unfallgegener ist er ein gutartiger Crash-Opponent. Ohne Schwächen meistert der Yaris Cross auch das Kriterium Kindersicherheit; er holt sich hier 41,3 Punkte und eine 84-Prozent-Wertung. Überdurchschnittlich schneidet der Yaris Cross beim Fußgängerschutz ab. Das manifestiert sich in 42,6 Punkten und einer 78-Prozent-Wertung. Eine gute, funktionale Sicherheitsausstattung spült weitere 13 Punkte und eine 81-Prozent-Bewertung auf das Konto des Japaners.

Bestwertung für den Audi Q4 E-Tron

Der Audi beweist einmal mehr das Sicherheits-Potenzial der MEB-Plattform. Besonders stark schneidet er beim Insassenschutz für Erwachsene ab: 35,7 Punkte beziehungsweise 93 Prozent sind starke Werte. Kinder sind im Q4 E-tron immerhin zu 89 Prozent (44 Punkte) geschützt; Abzüge gibt es hier lediglich für fehlendes Sicherheits-Equipment. Seine schwächste Wertung – 36,1 Punkte beziehungsweise 66 Prozent – leistet sich der Audi beim Fußgänger- und Radfahrerschutz. In der Kategorie Assistenzsysteme schneidet er mit 12,8 Punkten respektive 80 Prozent gut, aber nicht überragend ab.

Fünf Sterne für den Nio ES8

Dass aus China längst nicht mehr nur unsichere Autos nach Europa kommen, verdeutlicht das sehr gute Ergebnis des Nio ES8. In den Einzelwertungen bildet er so etwas wie die Antithese zum Q4 E-Tron: Beim Insassenschutz für Erwachsene (31,5 Punkte beziehungsweise 82 Prozent) und Kinder (41,5 Punkte oder 84 Prozent) erreicht das Elektro-SUV gute Ergebnisse, ohne jedoch zu glänzen. Passanten und Velofahrer schützt er dagegen besser als der Audi (39,3 Punkte / 72 Punkte), während er mit 14,8 Punkten beziehungsweise 92 Prozent bei den Assistenzsystemen ein überragendes Ergebnis abliefert.

Lynk & Co 01 holt 5 Sterne

Ebenfalls aus China kommt dieser Hybrid-SUV aus dem Geely-Konzern. Die Fünf-Sterne-Wertung kommt wenig überraschend, wenn man weiß, dass sich der Lynk & Co 01 die Plattform mit dem Volvo XC40 teilt. Beim Schutz erwachsener Insassen geht es kaum besser: 36,8 Punkte bedeuten ein 96-Prozent-Ergebnis. Etwas schlechter (42,9 Punkte beziehungsweise 87 Prozent) sind Kinder im Lynk & Co abgesichert; die 38,7-Punkte- respektive 71-Prozent-Wertung für Fußgänger und Radfahrer darf als okay gelten. Etwas besser schneidet der SUV bei den Assistenzsystemen ab (13,1 Punkte oder 81 Prozent).

5 Sterne für den Toyota Mirai

Wer Sorge hat, bei einem Wasserstoffauto Abstriche bei der Sicherheit machen zu müssen, wird vom neuen Toyota Mirai eines Besseren belehrt. Der Japaner präsentiert sich im Euro NCAP-Crashtest als starker Allrounder. Die Wertungen im Einzelnen: 33,8 Punkte beziehungsweise 88 Prozent beim Erwachsenenschutz, 42,0 Punkte oder 85 Prozent bei der Kindersicherheit, 43,7 Punkte/80 Prozent beim Fußgänger- und Radfahrerschutz sowie 13,2 Punkte respektive 82 Prozent in der Kategorie Assistenzsysteme.

Subaru Outback mit 5 Sternen

Die Marke Subaru kommt manchmal etwas rückständig rüber, gerade bei den Entwicklungen auf dem Gebiet der Assistenzsysteme. Dass diese Wahrnehmung täuscht, beweist der neue Outback. In dieser Kategorie schafft der Offroad-Kombi einen überragenden Wert von 15,3 Punkten, was satten 95 Prozent entspricht. Stark auch die weitere Performance des Japaners: 33,6 Punkte beziehungsweise 88 Prozent beim Schutz erwachsener Insassen, sogar ein Prozent mehr (44,0 Punkte) bei der Kindersicherheit und 45,4 Punkte respektive 84 Prozent in der Kategorie Passanten und Velofahrer.

Renault Kangoo mit vier Sternen

Die neue Generation des Renault Kangoo, die auch als Mercedes T-Klasse auf den Markt kommen wird, kann im Crashtest mit einem Vier-Sterne-Ergebnis nicht gänzlich überzeugen. Bei der Insassensicherheit stehen 78 Prozent und 29,9 Punkte zu Buche. Im Punkt Kindersicherheit schneidet er mit 87 Prozent und 43 Punkten ab. 36,6 Punkte und damit 67 Prozent konnte der Franzose beim Kriterium Fußgängerschutz einfahren. Die Sicherheitsausstattung wurde mit 72 Prozent und 11,6 Punkten bewertet.

Vier Sterne für den Opel Mokka

Der kompakte SUV erzielte bei der Insassensicherheit 27,9 Punkte und eine 72-Prozent-Wertung. Nur 37 Punkte und 75 Prozent konnte der Mokka beim Thema Kindersicherheit erzielen. Der Fußgängerschutz wurde mit 31,8 Punkten und 58 Prozent bewertet. 10,3 Punkte und 64 Prozent lautet die Wertung bei der Sicherheitsausstattung.

Mercedes EQA und GLA erben fünf Sterne

Einen Extra-Crashtest für die beiden Mercedes-Modelle sparte sich die EuroNCAP-Testmannschaft. Hier wurde die Fünf-Sterne-Wertung der Mercedes B-Klasse von 2019 mit deren Ergebnissen adaptiert.

Cupra Leon übernimmt fünf Sterne

Ebenfalls nicht neu getestet wurde der Cupra Leon. Der Spanier erbt vom bereits getesteten baugeleichen seat Leon die Fünf-Sterne-Bewertung sowie die Ergebnisse aus dessen Test von 2020.

Fünf Sterne für Genesis G80 und GV80

Pünktlich zum Markteintritt in Europa überzeugt Hyundais Edelmarke Genesis mit starken Crashtest-Ergebnissen. Der G80, eine Limousine der oberen Mittelklasse, und dessen SUV-Ableger GV80 holen die Höchstwertung von fünf Sternen. Beide Baureihen erreichen beim Schutz von Kinderinsassen und bei den Assistenzsystemen die volle Punktzahl. Dank Kopf-, Brust- und Mittelairbag gibt es für den GV80 zudem die Höchstwertung beim Seitenaufprallschutz; der G80 liegt nur einen Punkt dahinter. Beim Fußgängerschutz dreht sich das Blatt, weil die Limousine sich mit ihrer aktiven Motorhaube hier einen leichten Vorteil verschafft.

Citroën C4 nur mit vier Sternen

Gemischte Gefühle hinterlassen die Crashtest-Ergebnisse des neuen Citroën C4, der sowohl in der Verbrenner-Version als auch in seiner Elektro-Variante lediglich vier Sterne holt. In den Kategorien Insassenschutz für Erwachsene, Fußgängerschutz und Sicherheitsassistenten bleibt der Stellantis-Franzose jeweils unterhalb der Fünf-Sterne-Schwelle. Unter anderem deshalb, weil sein serienmäßig installiertes Frontcrash-Präventionssystem zwar Autos und Fußgänger, nicht aber Radfahrer erkennt. Damit das Auto zu Letzterem fähig ist, muss leider Aufpreis gezahlt werden. Das Modell hätte "mit etwas sorgfältigerer Technik noch viel besser sein können", bemerkt folgerichtig Michiel van Ratingen, der Generalsekretär der Euro NCAP-Organisation.

Fünf Sterne für Skoda Enyaq iV

Der tschechische Elektro-SUV Enyaq kann beim Crashtest auf der ganzen Linie überzeugen. Beim Insassenschutz holt er 36 Punkte und damit eine 94-Prozent-Wertung. Gut gerüstet zeigt sich der Elektro-SUV auch im Kriterium Kindersicherheit. Hier stehen ihm 44 Punkte und 89 Prozent zu Buche. Selbst beim Fußgängerschutz gibt es von den Testern quasi keine Kritik. 38,3 Punkte und eine 71-Prozent-Wertung sprechen für sich. 13,2 Punkte und 82 Prozent lautet die Wertung im Bereich Sicherheitsausstattung.

VW ID.4 holt fünf Sterne

Quasi auf gleichem Niveau präsentiert sich das Schwestermodell aus dem VW-Konzern – der VW ID.4. Der sichert sich beim Insassenschutz 35,6 Punkte und 93 Prozent. Bei der Kindersicherheit kommt der VW wie der Skoda auf 44 Punkte und 89 Prozent. 41,3 Punkte und 76 Prozent lautet die Bewertung der Tester beim Fußgängerschutz. Im Bereich Sicherheitsausstattung wurden 13,6 Punkte und eine 85-Prozent-Wertung notiert.

Nur zwei Sterne für Dacia Sandero Stepway

Mit einem enttäuschenden Ergebnis von nur zwei Sternen geht der facegeliftete Dacia Sandero Stepway aus dem Crashtest hervor. Beim Insassenschutz werden nur 26,9 Punkte und eine 72-Prozent-Wertung erreicht. Kritik gibt es für die nur geringe Schutzwirkung vor Verletzungen im Oberkörperbereich und beim Heckanprall. 35,6 Punkte und 72 Prozent notieren die Tester bei der Kindersicherheit. Besonders große Kinder werden auf der Rückbank nur mäßig geschützt. Eine nur geringe serienmäßige Ausstattung mit Assistenzsystemen bringen dem Sandero 6,8 Punkte und eine 42-Prozent-Wertung. 22,2 Punkte und 41 Prozent lautet die Wertung beim Fußgängerschutz.

Dacia Logan mit zwei Sternen

Ebenfalls nur zwei Sterne kann der aufgefrischte Dacia Logan holen. Mit 26,9 Punkten und 70 Prozent beim Insassenschutz liegt er sogar noch knapp unter dem Sandero. Die Kritikpunkte decken sich mit denen beim Sandero. 35,6 Punkte und eine 72-Prozent-Wertung notieren die Tester bei der Kindersicherheit. Auch hier folgt die Kritik den Sandero-Vorgaben. Deckungsgleich sind auch die Ergebnisse beim Fußgängerschutz: 22,2 Punkte und 41 Prozent. Ebenfalls gleichauf liegen die Rumänen bei der knappen Ausstattung an Assistenzsystemen. Entsprechend stehen auch für den Logan 6,8 Punkte und 42 Prozent zu Buche.

Cupra Formentor mit fünf Sternen

Dem ersten eigenständigen Modell der jungen spanischen Performance-Marke gelingt ein starker Auftakt. Erwachsene Insassen sind im Cupra Formentor besonders gut geschützt: In dieser Kategorie holt er 35,6 Punkte beziehungsweise 93 Prozent. Nicht ganz so sicher, aber noch immer hervorragend, sind Kinder im SUV-Coupé aufgehoben (43,6 Punkte respektive 88 Prozent). Auch seine Assistenzsysteme können weitgehend überzeugen (12,8 Punkte / 80 Prozent). Beim Fußgängerschutz fällt der Cupra dagegen etwas ab: 36,9 Punkte bedeuten eine 68-Prozent-Wertung.

Polestar 2 mit Mega-Ergebnis

Auch der Polestar 2 konnte die Sicherheitsexperten von Euro NCAP rundum überzeugen – vor allem in Sachen Fußgängerschutz. Dass das Elektroauto hier beeindruckende 43,5 Punkte beziehungsweise 80 Prozent holt, hat es vor allem seiner aktiven Motorhaube zu verdanken. Aber auch in den anderen Kategorien schneidet der Schwede hervorragend ab: Die 35,2 Punkte (92 Prozent) beim Schutz erwachsener Insassen, 44 Punkte (89 Prozent) bei der Kinder-Sicherheit und 13,9 Punkte (86 Prozent) sind eines Volvo-Ablegers absolut würdig.

Renault Arkana und Lexus UX 300e mit fünf Sternen

Neben diesen beiden Neulingen erhielten auch der Renault Arkana und der Lexus UX 300e Fünf-Sterne-Bewertungen. Allerdings wurden diese Modelle nicht selbst gecrasht, sondern übernehmen die Ergebnisse von ihren Basismodellen. Der Arkana baut ebenso wie der Captur auf der CMF-B-Plattform des Renault-Konzerns auf. Der elektrisch angetriebene Lexus-SUV profitiert von der Wertung des Hybrid-Modells. Allerdings wurden diese noch nach den bis 2019 gültigen Kriterien bewertet, weshalb ihre Ergebnisse nicht mit denen der oben genannten Modelle vergleichbar sind.

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Fazit

Im Euro NCAP-Crashtest schneidet mittlerweile fast kein Auto mehr richtig schlecht ab. Punktabzüge für Sicherheitsmängel gibt es nur selten; da kosten eher zu geringe Basis-Sicherheitsausstattungen wertvolle Punkte für eine Fünf-Sterne-Wertung.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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