MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"28269259","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"28269259","configName":"ads.vgWort"}

EU-Neuzulassungen Oktober 2023
Selbstzünder erhalten Stromschlag

Die Pkw-Neuzulassungen in der EU legen im Oktober um 14,6 Prozent zu. Erstmals überflügeln dabei die reinen E-Autos die Dieselmodelle.

Zapfsäulen Diesel Tanken Tankstelle
Foto: Aral

Es hat sich lange angedeutet, jetzt ist es passiert. Die Elektroautos haben in der EU bei den Neuzulassungen im Oktober den Blinker gesetzt und ziehen an den Pkw mit Selbstzündertriebwerken unter der Haube vorbei. Aber der Reihe nach.

Europa wächst, Deutschland schwächelt

Insgesamt konnte der Automarkt in der EU im fünfzehnten Monat in Folge wachsen. Im Oktober 2023 um 14,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 855.484 Einheiten. Betrachtet man Gesamteuropa, so liegt das Plus bei 14,1 Prozent, die Gesamtsumme bei 1.039.253 Autos. Der anhaltende Höhenflug stützt sich dabei auf zweistellige Zuwachsraten in den Volumenmärkten, wobei ausgerechnet der deutsche Markt hier im Oktober schwächelt. Frankreich meldet plus 21,9 Prozent und 152.383 Pkw-Neuzulassungen. Italien legt um 20 Prozent auf 139.045 Einheiten zu und Spanien meldet 77.892 neu zugelassene Pkw, mit einem Plus von 18,1 Prozent. Deutschland bleibt zwar der größte Markt, kommt mit 218.959 Neuzulassungen nur auf einen Zuwachs von 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für einen ordentlichen Volumenschub sorgt auch Großbritannien. Auf der Insel wurden im Oktober 153.529 Autos neu registriert, 14,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Unsere Highlights

Kumuliert über die ersten zehn Monate des Jahres kommt der Neuwagenmarkt in der EU auf 8.795.016 Einheiten – ein Plus von 16,7 Prozent zum Vorjahr. Wachstumstreiber sind die Volumenmärkte Italien (+ 20,4 %), Spanien (+ 18,5 %), Frankreich (+ 16,5 %) und Deutschland (+ 13,5 %). In Gesamteuropa summieren sich die Pkw-Neuzulassungen auf 10.722.930 Autos – ebenfalls ein Plus von 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier ist zusätzlich Großbritannien herauszustreichen, das auf 1.605.437 Pkw-Neuzulassungen und ein Plus von 19,6 Prozent kommt.

Pkw Neuzulassungen EU Oktober 2023 Antriebsarten
ACEA

Elektrifizierte Antriebe schwer gefragt

Teil des Erfolgs sind die europaweit zulegenden Elektroauto-Neuzulassungen. In der EU legen die im Oktober um 36,3 Prozent auf 121.808 Einheiten zu und sichern den Stromern so einen Neuzulassungsanteil von 14,2 Prozent. Wie oben bereits erwähnt, ziehen die reinen Elektroautos damit erstmals an den Diesel-Pkw vorbei. Die verlieren in der EU im Oktober um 13,2 Prozent und kommen nur noch auf 102.748 Autos, respektive einen Neuzulassungsanteil von nur noch 12 Prozent. Zu den Verlieren zählen auch die PHEV-Modelle, die im Berichtsmonat um fünf Prozent auf nur noch 72.002 Autos zurückfallen; der Neuzulassungsanteil sinkt auf 8,4 Prozent. Richtig satt aufwärts geht es dagegen für die Hybridmodelle. Die legen um 38,6 Prozent auf 244.360 Neuzulassungen zu und sichern sich so einen Anteil von 28,6 Prozent. Damit rücken die Teilzeitstromer dicht an die Benziner heran, die mit einem Anteil von 33,4 Prozent immer noch den größten Teil vom Neuzulassungskuchen abschneiden. Gesichert wird dieses Stück durch einen Zuwachs um 8,1 Prozent auf 285.630 Einheiten.

VW verliert, bleibt aber vorn

Marktführer in der EU bleibt im Oktober weiterhin der Volkswagenkonzern mit einem Marktanteil von 24,9 Prozent. Stellantis folgt mit 18,9 Prozent vor der Renault-Gruppe mit 11,2 Prozent. Obwohl die Marke VW deutlich verliert, bleibt sie mit 9,5 Prozent immer noch deutlich vor den Wettbewerbern. Es folgen Toyota (6,9 %), Renault (6,0 %), BMW und Audi (beide 5,6 %), Mercedes (5,4 %) und Skoda (5,3 %). Dacia ist mit 5,1 Prozent ganz dicht an Peugeot mit 5,2 Prozent dran. Dahinter reihen sie Kia (4,5 %), Hyundai (4,2 %), Fiat (3,8 %), Citroën (3,5 %), Ford (3,3 %) und Opel (3,1 %) auf. Noch bemerkenswert: Cupra (1,7 %) schafft es Seat (1,6 %) zu überholen.

Umfrage
Diesel, Mild- oder Plug-in-Hybrid - was ist der richtige Weg?
9102 Mal abgestimmt
Maserati Ghibli Diesel, Motor
Der Diesel ist für Langstrecken am besten geeignet und am effizientesten.
Technik-Profi-2017_07_01_1
Ein Mildhybrid passt doch - er kann auch ohne schwere Batterie rekuperieren.
BMW 330e, Exterieur
Der PHEV mag schwer sein, bringt aber für klassische Pendler die meisten elektrischen und emissionsfreien Kilometer.

In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die Top 50 der Neuzulassungen in Deutschland im Oktober.

Fazit

Auch wenn der reine Benziner noch der beliebteste Antrieb in Europa ist, sind die elektrifizierten Antriebe schwer im Kommen. Der Diesel musste sich im Oktober erstmals den reinen E-Autos beugen. Hybride sind auf allen Märkten schwer gefragt, PHEV-Modelle nur auf wenigen. Das Marktwachstum in der EU hält zwar an, liegt aber weiter deutlich unter dem Vorkrisenniveau. Zudem macht sich zunehmend eine Kaufzurückhaltung breit. Die Aussichten sind also nicht allzu rosig.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten