Mit dem schwachen November-Ergebnis fallen die Pkw-Neuzulassungen in der EU schon im fünften Monat in Folge deutlich. Nicht wirklich ein Trost ist, das das Zulassungsvolumen nach elf Monaten mit 8.908.862 Autos nur um 0,04 Prozent unter dem Vorjahr liegt. Denn 2020 war bereits ein ausgesprochen schwaches Zulassungsjahr. Hintergrund für die einbrechenden Zahlen ist weiter der globale Chipmangel und die damit einher gehenden Produktions- und Lieferschwierigkeiten der Hersteller.
Nur Großbritannien kann wachsen
Schwach wie der gesamteuropäische Markt präsentieren sich auch die EU-Volumenmärkte. In Deutschland wurden im November 198.258 Autos neu zugelassen, was einem Minus zum Vorjahr von 31,7 Prozent entspricht. Frankreich kommt mit einem Minus von nur 3,2 Prozent und 121.994 Neuzulassungen noch glimpflich davon. Um satte 24,6 Prozent auf nur noch 104.478 Neuzulassungen ging es in Italien abwärts. Der spanische Markt kann im November nur noch 66.399 Pkw-Neuzulassungen verzeichnen und liegt damit um 12,3 Prozent unter dem Vorjahr. Einziger Lichtblick was die Volumenmärkte in Europa angeht ist Ex-EU-Mitglied Großbritannien. Hier sorgten 115.706 neu in den Verkehr gebrachte Autos sogar für ein Plus von 1,7 Prozent.
Stellantis an VW dran
Entsprechend dem schrumpfenden Markt, büßen auch die einzelnen Autobauer deutlich an Marktvolumen ein. Knapp an der Spitze der EU-Neuzulassungen kann sich dennoch der Volkswagenkonzern halten. Mit einem Marktanteil von 21,4 Prozent liegt er allerdings nur noch hauchdünn vor dem Stellantis-Konzern, der es im November auf einen Marktanteil von 21,3 Prozent bringt. Seine Vormachtstellung als stärkste Einzelmarke behaupten kann dagegen VW behaupten. Der europäische Automobilherstellerverband ACEA notiert für die Wolfsburger einen Marktanteil von 9,2 Prozent. Als zweite Kraft in der EU etabliert sich im November Renault mit 7,0 Prozent. Auf den weiteren Plätzen folgen Peugeot (6.5 %), Toyota (6,1 %) und Mercedes (6,0 %). BMW kommt auf einen Marktanteil von 5,6 Prozent, Hyundai kommt auf 5,2 Prozent und Dacia schließt den November mit 5,0 Prozent Marktanteil ab. Skoda ist mit 4,8 Prozent Marktanteil dicht dran an den Rumänen und steht so vor Kia (4,6 %), Fiat und Citroën (jeweils 4,3 %), Audi (3,9 %) und Opel (3,8 %). Ford fällt auf einen Marktanteil von nur noch 3,5 Prozent zurück. Seat listet die ACEA mit nur noch 2,7 Prozent, Volvo mit 2,3 Prozent.
Fazit
Chipmangel und Produktionsengpässe kennzeichnen den europäischen Neuwagenmarkt, der im November den fünften Monat in Folge dramatisch einbricht. Das Jahresergebnis dürfte zwar auf Vorjahresniveau liegen, aber auch das war schon nicht gut.