EU-Neuzulassungen Juli/August 2022

EU-Neuzulassungen Juli/August 2022
Trendwende auf niedrigem Niveau

Zuletzt aktualisiert am 19.09.2022
Trendwende auf niedrigem Niveau
Foto: Archiv

Der europäische Automobilherstellerverband ACEA meldet sich mit den Pkw-Neuzulassungszahlen für die Monate Juli und August aus der Sommerpause zurück. Während die Zahlen im Juli mit einem Minus von 10,4 Prozent und nur 738.238 neu in den Verkehr gebrachten Autos den Abwärtstrend aus den Vormonaten fortsetzten, zeichnet sich mit dem August-Ergebnis ein erster Lichtblick ab. Nach 13 Monaten zeigt die Kurve erstmals wieder nach oben. 650.305 neue Autos in der EU münden in ein Zulassungsplus von 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Absolut gesehen bleibt aber auch dieses Ergebnis noch deutlich unter den Zahlen aus der Vor-Corona-Zeit. Gekennzeichnet ist das Gesamtergebnis weiter von enormen Produktions- und Lieferschwierigkeiten der Hersteller.

Verluste im Juli, Gewinne im August

Im Juli lagen alle Volumenmärkte in der EU klar im Minus. Für den deutschen Markt meldet die ACEA 205.911 Pkw-Neuzulassungen und damit ein Minus von 12,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Frankreich kommt auf 107.547 Neuzulassungen, 7,1 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Italien erreicht fast das Vorjahresniveau. 109.604 Neuzulassungen münden in eine Einbuße von nur 0,8 Prozent. In Spanien rollten nur 73.378 neue Autos auf die Straßen; 12,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Minus 9,0 Prozent stehen für das Ex-EU-Mitglied Großbritannien in den Büchern. Hier wurden 112.162 Pkw neu zugelassen.

Komplett ins Plus gedreht haben alle Volumenmärkte ihre Ergebnisse im August 2022. Deutschland meldet 199.183 Neuzulassungen und damit ein Plus von 3,0 Prozent. In Frankreich sorgen 91.403 Neuzulassungen für einen Sprung um 3,8 Prozent nach oben. 9,9 Prozent Zuwachs und 71.190 neue Autos im August verzeichnet der italienische Markt. In Spanien ging es um 9,1 Prozent auf 51.907 Pkw aufwärts. Auf der britischen Insel wurden im August 68.858 Autos erstmals in den Verkehr gebracht, 1,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

VW bleibt vorn, Toyota auf zwei

Europäischer Marktführer im August bleibt der Volkswagen-Konzern mit einem Marktanteil von 26,5 Prozent. Der Stellantis-Konzern bildet mit einem Anteil von 19,0 Prozent die zweite Kraft. Die Hyundai-Gruppe trotzt mit 9,5 Prozent der Renault-Gruppe (9,4 %) knapp den dritten Rang ab. Stärkste Einzelmarke ist weiter VW mit einem Marktanteil von 12,1 Prozent. Hinter den Niedersachsen klafft eine große Lücke, bevor Toyota mit 7,1 Prozent auf Rang zwei folgt. Mercedes steht mit 5,8 Prozent sogar noch vor Peugeot (5,7 %). Auf den weiteren Plätzen folgen Skoda und BMW gleichauf mit 5,5 Prozent, Audi (5,4 %), Dacia (5,2 %), Hyundai (5,0 %), Kia (4,6 %), Ford (4,5 %), Renault (4,2 %) und Opel mit einem Marktanteil von 4,0 Prozent. Citroen kann sich mit 3,8 Prozent knapp vor Fiat (3,7 %) behaupten. Seat liegt abgeschlagen bei 2,8 Prozent.