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EU-Neuzulassungen Juli/August 2020
Riesen-Rückschlag im August

Sah es bei den Pkw-Neuzulassungen in Europa im Juli nach Entspannung aus, sackten die Zahlen einen Monat später wieder ab. Auch das Gesamtjahr liegt dick im Minus.

EU-Neuzulassungen Europa Flagge Corona
Foto: ams

Sah es im Juni und Juli nach einer Erholung des europäischen Automarktes nach dem Corona-Lockdown aus, belehrte uns der August eines Schlechteren. Wie die aktuellen Zahlen des Verbandes der europäischen Automobilhersteller (ACEA) zeigen, war der Rückschlag heftig: Wurden im Juli 2020 in der EU noch 1.072.069 neue Pkw in den Verkehr gebracht, waren es im August lediglich 769.525. Das dicke Minus wird beim Blick auf die Vorjahresmonate deutlich: Im Juli betrug der Rückgang überschaubare 5,7 Prozent, im August waren es satte 18,7 Prozent. Auch das Gesamtjahr sieht weiterhin bedrohlich aus: Von Januar bis August wurden nur 6.123.852 Autos in der EU neu zugelassen. 2019 waren es im selben Zeitraum noch 9.002.172 Pkw – macht einen Rückgang von 32 Prozent.

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Juli-Fortschritte im August zunichte gemacht

Die größten Einzelmärkte waren im August sogar etwas schwächer unterwegs als der gesamteuropäische. Beispiel Deutschland: Hier wurden im Juli 314.938 und im August diesen Jahres 251.044 Pkw neu zugelassen – macht ein Minus im Vergleich zu den Vorjahresmonaten von 5,4 beziehungsweise 20,0 Prozent. Nachdem Frankreich im Juli mit 178.980 Neuzulassungen sogar mit 3,9 Prozent im Plus lag, stürzten die Zahlen dort im August auf 103.631 verkaufte Pkw (minus 19,8 Prozent) ab. Ähnlich sah es in Spanien aus: Plus 1,1 Prozent im Juli (117.928 statt 116.673 Neuzulassungen), minus 10,1 Prozent im August (66.925 im Vergleich zu 74.424 Neuzulassungen).

In Italien lief es andersherum: Betrug der Rückgang im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat noch 10,9 Prozent (136.653 statt 153.335 Neuzulassungen), war einen Monat später kaum ein Unterschied zum August 2019 festzustellen (88.801 statt 89.184 Neuzulassungen, minus 0,4 Prozent). Ex-EU-Mitglied Großbritannien berappelte sich nach einem furchtbaren Juni (der Einbruch betrug 89 Prozent) im Juli wieder und legte um 11,3 Prozent zu (174.887 zu 157.198). Doch auch auf der Insel drehten sich die Zulassungszahlen im August wieder ins Minus (5,8 Prozent; 87.226 statt 92.573 Neuzulassungen). Während der britische Markt (minus 39,7 Prozent) in der Betrachtung des bisherigen Gesamtjahres nach Spanien (40,6) den stärksten Rückgang unter Europas großen Einzelmärkten zu verzeichnen hatte, steht Deutschland (minus 28,8) aktuell besser da als der EU-Durchschnitt.

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Wenige Marken-Gewinner im Juli und August

Auch nach Marken betrachtet sieht die Bilanz im Corona-Jahr weiterhin schlimm aus. Die größten Verlierer zwischen Januar und August im Vergleich zum Vorjahreszeitraum: Mazda (minus 45,7 Prozent), Jaguar Land Rover (40,0) und Honda (39,9). In den Einzelmonaten ergibt sich ein differenzierteres Bild: Während einzelne Konzerne sogar im Plus lagen, zum Beispiel die BMW Group (18,2 Prozent), Volvo (12,7) und Renault (4,2), verzeichneten andere enorme Einbußen; allen voran Mazda (minus 19,1 Prozent) und die PSA-Gruppe (17,3). Im August stechen allein BMW (plus 6,8 Prozent) und der Hyundai-Konzern (1,9) als Gewinner heraus. Alle anderen Hersteller liegen teils dick im Minus, vor allem Mitsubishi (35,8 Prozent), Mazda (28,3 Prozent), Renault (24,7) und der Volkswagen-Konzern (24,3).

Dieser bleibt aber weiter klar europäischer Marktführer, wenn auch im August mit einem geringeren Marktanteil als im Juli (25,6 statt 26,7 Prozent). Ähnlich ist die Entwicklung bei den Einzelmarken: Lag VW im Juli noch mit 12,0 Prozent vorne, waren es im August "nur noch" 11,2 Prozent. Von der im Juni noch gleichstarken Einzelmarke Renault konnte sich Volkswagen inzwischen aber klar absetzen: Europas Nummer zwei sackte im Juli auf 6,5 Prozent und war damit jeweils gleichauf mit Mercedes und knapp vor dem französischen Rivalen Peugeot (6,4 Prozent) unterwegs. Dieses Trio verzeichnete im August übrigens exakt dieselben Marktanteile wie im Juli.

Neuzulassungen Europa Januar bis August 2020

Marktanteil August 2020

Marktanteil August 2019

Neuzulassungen August 2020

Neuzulassungen August 2019

Veränderung in Prozent

Marktanteil Januar - August 2020

Marktanteil Januar - August 2019

Neuzulassungen Januar - August 2020

Neuzulassungen Januar - August 2019

Veränderung in Prozent

VW Group

25,6

27,4

196.794

260.070

-24,3

26,1

25,3

1.599.069

2.278.374

-29,8

VOLKSWAGEN

11,2

12,0

86.409

113.874

-24,1

11,6

11,7

712.627

1.056.653

-32,6

SKODA

5,8

5,6

44.721

52.965

-15,6

5,8

5,1

352.561

454.903

-22,5

AUDI

4,6

5,2

35.124

49.214

-28,6

4,8

4,7

294.972

420.025

-29,8

SEAT

3,4

4,0

26.193

38.370

-31,7

3,3

3,4

202.154

306.422

-34,0

PORSCHE

0,5

0,6

4.073

5.340

-23,7

0,6

0,4

34.682

37.922

-8,5

OTHERS2

0,0

0,0

274

307

-10,7

0,0

0,0

2.073

2.449

-15,4

PSA Group

14,3

14,6

110.112

138.999

-20,8

15,3

16,9

938.592

1.522.428

-38,3

PEUGEOT

6,4

5,6

48.906

53.070

-7,8

6,7

6,7

412.335

602.308

-31,5

CITROEN

4,1

3,8

31.188

36.447

-14,4

4,3

4,5

263.876

409.391

-35,5

OPEL/VAUXHALL

3,6

4,9

27.874

46.811

-40,5

3,9

5,4

237.388

481.805

-50,7

DS

0,3

0,3

2.144

2.671

-19,7

0,4

0,3

24.993

28.924

-13,6

RENAULT Group

10,8

11,6

82.955

110.120

-24,7

11,5

11,9

702.322

1.073.016

-34,5

RENAULT

6,5

6,2

50.026

58.625

-14,7

7,6

7,5

467.420

676.921

-30,9

DACIA

4,2

5,3

32.478

50.122

-35,2

3,8

4,3

232.497

389.185

-40,3

LADA

0,0

0,1

382

905

-57,8

0,0

0,0

1.742

3.681

-52,7

ALPINE

0,0

0,0

69

468

-85,3

0,0

0,0

663

3.229

-79,5

HYUNDAI Group

8,4

6,6

64.277

63.070

+1,9

7,1

6,4

436.017

579.389

-24,7

HYUNDAI

4,3

3,9

33.232

36.960

-10,1

3,7

3,5

223.872

310.825

-28,0

KIA

4,0

2,8

31.045

26.110

+18,9

3,5

3,0

212.145

268.564

-21,0

BMW Group

6,9

5,2

52.965

49.602

+6,8

6,6

5,6

401.448

505.296

-20,6

BMW

5,6

4,2

43.204

39.765

+8,6

5,4

4,6

328.013

410.815

-20,2

MINI

1,3

1,0

9.761

9.837

-0,8

1,2

1,0

73.435

94.481

-22,3

FCA Group

6,2

5,4

47.989

51.388

-6,6

6,3

7,0

388.133

630.106

-38,4

FIAT

4,2

3,6

32.575

33.772

-3,5

4,5

4,9

278.020

439.016

-36,7

JEEP

1,3

1,2

10.268

11.617

-11,6

1,1

1,3

65.272

112.723

-42,1

LANCIA/CHRYSLER

0,3

0,3

2.262

2.519

-10,2

0,4

0,5

24.724

41.624

-40,6

ALFA ROMEO

0,3

0,3

2.633

3.006

-12,4

0,3

0,4

18.055

32.810

-45,0

OTHERS3

0,0

0,0

251

474

-47,0

0,0

0,0

2.062

3.933

-47,6

DAIMLER

6,8

6,9

52.000

65.037

-20,0

6,0

5,8

369.737

521.223

-29,1

MERCEDES

6,5

5,6

50.110

53.256

-5,9

5,9

5,1

359.534

455.021

-21,0

SMART

0,2

1,2

1.890

11.781

-84,0

0,2

0,7

10.203

66.202

-84,6

TOYOTA Group

5,9

5,0

45.154

47.059

-4,0

5,7

4,9

346.630

441.560

-21,5

TOYOTA 

5,6

4,6

42.871

44.119

-2,8

5,3

4,6

327.041

416.269

-21,4

LEXUS

0,3

0,3

2.283

2.940

-22,3

0,3

0,3

19.589

25.291

-22,5

FORD

5,2

5,1

40.385

48.354

-16,5

5,0

5,4

306.813

487.792

-37,1

VOLVO CAR CORP.

1,8

1,5

14.213

14.599

-2,6

2,2

1,9

134.878

169.629

-20,5

NISSAN

2,2

2,2

16.697

20.565

-18,8

2,1

2,3

131.656

202.561

-35,0

MAZDA

1,2

1,3

9.111

12.711

-28,3

1,1

1,4

68.374

125.934

-45,7

MITSUBISHI

0,8

1,0

6.373

9.933

-35,8

1,0

1,0

61.394

85.622

-28,3

JAGUAR LAND ROVER Group

0,6

0,6

4.495

5.840

-23,0

0,7

0,8

41.656

69.419

-40,0

LAND ROVER

0,4

0,4

3.239

3.981

-18,6

0,5

0,5

30.114

44.911

-32,9

JAGUAR

0,2

0,2

1.256

1.859

-32,4

0,2

0,3

11.542

24.508

-52,9

HONDA

0,6

0,5

4.255

5.119

-16,9

0,5

0,6

30.068

50.000

-39,9

In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen die Neuzulassungen nach Marken im August 2020 in Deutschland.

Fazit

Ein typischer Fall von "zu früh gefreut": Die August-Zahlen beweisen, dass der europäische Automarkt im Corona-Jahr 2020 ein fragiles Gebilde bleibt. Auch auf das bisherige Gesamtjahr betrachtet wird sich der enorme Neuzulassungs-Rückstand bis zum Jahreswechsel nicht mehr aufholen lassen. Bleibt zu hoffen, dass er sich bis Ende Dezember zumindest weiter eindämmen lässt.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten