Das Pkw-Neuzulassungsjahr 2022 in der EU startet wie das Neuzulassungsjahr 2021 geendet hat – mit einer Talfahrt. Wie der europäische Automobilherstellerverband ACEA meldet, wurden zum Jahresauftakt in der EU nur 682.596 Autos neu zugelassen. Das waren sechs Prozent weniger im bereits schwachen Vorjahresvergleichmonat. Zugleich stellen die Januarzahlen einen historischen Tiefststand zum Jahresauftakt dar.
GB gegen den Trend
Das Bild auf den Volumenmärkten ist dabei uneinheitlich. Der deutsche Markt konnte im Januar um 8,5 Prozent auf 184.112 Neuzulassungen zulegen. Frankreich verliert dagegen um 18,6 Prozent und kommt so nur auf 102.899 Neuzulassungen. Noch stärker rückläufig zeigt sich der Markt in Italien. Nur 107.814 neue Autos bedeuten dort ein Minus von 19,7 Prozent. Spanien kann sich mit 42.377 Neuzulassungen mit einem Prozent über dem Vorjahr halten. Komplett gegen den Trend entwickelt sich der britische Neuwagenmarkt. Im Ex-EU-Land sorgen 115.087 Pkw-Neuzulassungen für ein Plus von 27,5 Prozent.
Toyota wächst stark
Auch wenn die Volumenmarken im Januar fast durchweg satte Einbußen hinnehmen mussten, ändert sich an der Verteilung des europäischen Autokuchens kaum etwas. Marktführer bleibt die Volkswagen-Gruppe mit einem Marktanteil von 25,4 Prozent. Die unter Stellantis versammelten Marken können 20,5 Prozent der Neuwagenverkäufe auf sich vereinigen. Die Renault-Gruppe liegt mit 10,9 Prozent nur noch knapp vor Hyundai/Kia, die bereits 9,7 Prozent der Marktanteile halten.
Stärkste Einzelmarke ist unverändert VW mit einem Marktanteil von 11,0 Prozent. Rang zwei holt sich mit einem satten Zuwachs Toyota (8,0 %). Auf den Plätzen folgen Peugeot (6,9 %) und Renault, die mit 5,7 Prozent auf Augenhöhe mit Skoda liegen. Mercedes liegt gleichauf mit BMW bei 5,4 Prozent. Kia folgt mit 5,2 Prozent vor Audi (4,8 %), Dacia (4,7 %), Hyundai (4,5 %), Ford (4,4 %), Fiat 83,8 %), Opel (3,7 %), Citroën (3,6 %) und Seat (3,0 %).
Fazit
In der EU sind infolge des Halbleitermangels in einem Januar so wenige Neufahrzeuge zugelassen worden wie noch nie. Die Talfahrt aus dem Vorjahr geht damit in 2022 unvermindert weiter.