Die Corona-Pandemie hatte dem europäischen Neuwagenmarkt bereits im Jahr 2020 seinen Stempel aufgedrückt und auch 2021 scheint der Corona-Einfluss auf den Neuwagenabsatz nicht nachzulassen. Wie die Vereinigung der europäischen Automobilhersteller (ACEA) mitteilt, wurden im Januar 2021 in der EU nur 726.491 Pkw neu in den Verkehr gebracht. Das Minus gegenüber dem Vorjahr liegt somit bei 24 Prozent, zudem stellen die zahlen ein neues Allzeit-Januar-Tief dar.
Dramatisch abwärts ging es auch beim Ex-EU-Mitglied Großbritannien. Auf der Insel wurden zum Jahresauftakt nur 90.249 Pkw-Neuzulassungen registriert. Das entspricht einem Einbruch um 39,5 Prozent.
Deutscher Markt verliert fast ein Drittel
Entsprechend der miesen Gesamtbilanz zeigt sich auch das Bild auf den einzelnen Volumenmärkten. In Deutschland wurden 169.754 Autos neu angemeldet (- 31,1 %), in Frankreich erhielten 126.380 neue Pkw ein Kennzeichen (- 5,8 %), Italien meldet 134.001 Neuzulassungen und ein Minus von 14 Prozent. Mit nur 41.966 Neuzulassungen bricht der spanische Pkw-Markt um satte 51,5 Prozent im Januar ein. Zulegen konnten in Europa lediglich die Märkte in Schweden (+ 22 %) und Norwegen (+ 7,7 %).
Stellantis bedrängt VW-Konzern
Im deutlich geschrumpften Markt behauptet sich der Volkswagenkonzern mit einem Marktanteil von 25,7 Prozent als stärkste Kraft. Die Niedersachsen stellen mit VW (11,3 % Marktanteil) auch die stärkste Einzelmarke. Der neu gegründete Mega-Konzern Stellantis kommt auf einen Marktanteil von 22,7 Prozent.
In der Einzelmarkenbetrachtung folgt auf VW Peugeot mit einem Marktanteil von 7,8 Prozent. Die weiteren Plätze belegen Toyota (6,6 %), Renault (6,4 %), BMW (6,1 %), Mercedes und Skoda gleichauf mit jeweils 5,9 Prozent, Ford (5,1 %), Fiat (4,5 %), Audi (4,4 %) und Citroën (4,1 %). Opel liegt mit einem Marktanteil von 3,8 Prozent gleichauf mit der Renault-Billigmarke Dacia. Mit 3,7 Prozent Marktanteil knapp dahinter liegt Kia. Seat kommt auf 3,5 Prozent, Hyundai auf 3,4 Prozent und Volvo auf 2,6 Prozent Marktanteil.
Fazit
Die Corona-Pandemie hat auch zum Jahresauftakt 2021 den Autohandel in Europa fest im Griff. Gegenüber dem Vorjahr bricht der Neuwagenmarkt im Januar 2021 um fast ein Viertel ein.