EU-Neuzulassungen April 2025: Sind die Verbrenner ausgebrannt?

EU-Neuzulassungen April 2025
Sind die Verbrenner ausgebrannt?

Veröffentlicht am 30.05.2025
Umfrage, Mehrheit in Europa gegen das Verbrennerverbot
Foto: Canva/ams

Für den April 2025 registrierte der Europäische Automobilherstellerverband ACEA für die EU insgesamt 925.369 Pkw-Neuzulassungen und damit 1,3 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. In Gesamteuropa belaufen sich die Neuzulassungen auf 1.077.186 Autos, 0,3 Prozent weniger als im April 2024. Betrachtet man die Vier-Monats-Bilanz, so steht das Autojahr 2025 geringfügig schlechter da als 2024. In der EU summieren sich die Neuzulassungen auf 3.640.211 Einheiten und liegen damit um 1,2 Prozent unter dem Vorjahresvergleichszeitraum. Europaweit notiert die ACEA 4.459.087 Pkw-Neuzulassungen, 0,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Verantwortlich für die schwache April-Performance zeichnen die müden Zahlen in den Volumenmärkten. Deutschland meldet für den April 242.728 Neuzulassungen (- 0,2 %), Frankreich kommt nur auf 138.696 Neuzulassungen (- 5,6 %), Italien kann um 2,7 Prozent auf 139.142 Autos zulegen, Spanien um 7,1 Prozent auf 98.522 Pkw. Großbritannien bricht um 10,4 Prozent auf 120.331 Neuzulassungen ein.

Verbrenner kaum noch gefragt

Weiter ungebrochen ist dagegen europaweit die Nachfrage nach elektrifizierten Antrieben. Die reinen Elektroautos kommen nach vier Monaten in der EU auf 558.262 Neuzulassungen und legen damit um 26,4 Prozent zum Vorjahr zu. Der Neuzulassungsanteil beträgt 15,3 Prozent. Ebenfalls weiter schwer gefragt sind Hybridmodelle. Hier summieren sich die Neuzulassungen auf 1.285.486 Neuzulassungen (+ 20,8 %), der Neuzulassungsanteil liegt bei 35,3 Prozent. Modelle mit einem Plug-in-Hybrid legen um 7,8 Prozent zu und landen bei insgesamt 287.850 Neuzulassungen sowie einem Neuzulassungsanteil von 7,9 Prozent.

EU-Neuzulassungen nach Antriebsart April 2025
ACEA

Weiter abwärts geht es für Autos, die mit einem reinen Verbrenner unter der Haube ausgerüstet sind. Auf die Benziner entfallen 1.041.176 Neuzulassungen (- 20,6 %) und ein Neuzulassungsanteil von 28,6 Prozent. Der Diesel kommt aus dem Tal der Tränen überhaupt nicht mehr heraus. Nur noch 348.050 Neuwagenkäufer haben sich in den ersten vier Monaten für einen Selbstzünder entschieden. Das waren 26,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Diesel kommt so nur auf einen Neuzulassungsanteil von 9,6 Prozent.

Nischenmarken legen zu

Erneut zu den klaren Gewinnern gehört im April die spanische Marke Cupra, die um 51,4 Prozent zum Vorjahr zulegen kann und einen Marktanteil von 2,5 Prozent erreicht. Die Muttermarke Seat verliert um 29 Prozent und kommt auf einen Marktanteil von nur 1,7 Prozent. Fett im Plus, aber auf kleinem Niveau, liegen Alfa Romeo (+ 39,3 %/Marktanteil 0,6 %) und Alpine (+ 143,9 %/Marktanteil 0,1 %). Deutlich punkten können auch Mini (46,2 %/Marktanteil 1,1 %), SAIC (+ 54,0 %/Marktanteil 1,9 %) sowie Mitsubishi (+ 27,5 %/Marktanteil 0,5 %).

Stark im Minus stehen Porsche (- 23,3 %/Marktanteil 0,7 %), Smart (- 73,1 %/Marktanteil 0,1 %), Tesla (- 52,6 %/Marktanteil 0,6 %) und Jaguar (- 93,9 %/Marktanteil 0,0 %). Porsche, Smart und Tesla können vom E-Auto-Boom nicht (mehr) profitieren. Jaguar hat schlicht den Neuwagenverkauf eingestellt. Ebenfalls tief im Keller steht Lancia/Chrysler (- 65,0 %/Marktanteil 0,1 %). Auch hier fehlt es schlicht an einem flächendeckenden Angebot.