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Autohersteller verdoppeln Investitionen in E-Mobilität
Aktuelle Fokussierung auf eine Antriebsart

8,4 Milliarden Euro pumpten Autohersteller 2018 in die Elektromobilität – gegenüber 2017 ist dies eine Verdopplung. Fachleute machen sich Sorgen um die Gewinne.

Fahrbericht Mercedes EQC 400
Foto: Daimler AG/Dirk Weyhenmeyer

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young haben die 16 weltweit absatzstärksten Autokonzerne 2018 ihre Investitionen in Elektromobilität nahezu verdoppelt. Flossen 2017 noch 4,3 Milliarden Euro, waren es ein Jahr später schon 8,4 Milliarden. Und der Anstieg ist rasant: Gegenüber 2016 hat sich die Investitionssumme sogar mehr als verachtfacht.

Fahrbericht Mercedes EQC 400
Daimler AG/Dirk Weyhenmeyer
Aktuell investiert Daimler das meiste Geld in die Elektromobilität (im Bild der Mercedes EQC 400).
Unsere Highlights

Die von Ernst & Young ausgewerteten Daten stammen aus Pressemitteilungen, Geschäftsberichten und von Präsentationen für Investoren. Sie beziehen sich ausschließlich auf ortsgebundene Projekte – die Milliardensummen für Forschung und Entwicklung sind nicht mit einberechnet.

Erlkönig BMW iX3
Stefan Baldauf
An zweiter Stelle folgt BMW (im Bild der zukünftige iX3

Deutsche bei Investitionen vorn

Aufgeschlüsselt nach Unternehmen ergibt sich, dass die deutschen Hersteller bei den Investitionen in Elektromobilität inzwischen führend sind. Am meisten investiert Daimler mit 4,6 Milliarden Euro zwischen 2015 und 2018. Auf dem zweiten Rang landet BMW mit 3,2 Milliarden Euro, gefolgt von VW mit drei Milliarden. Volkswagen hatte die meisten seiner Investitionen bereits bis 2017 getätigt oder angekündigt. Der erste nichtdeutsche Hersteller landet mit Renault auf Rang vier: Eine Milliarde Euro investieren die Franzosen.

VW ID.3
VW
VW nimmt Platz drei ein (im Bild der neue VW ID.3).

Gesamtinvestitionen sinken

Den steigenden Investitionen in die Elektromobilität stehen sinkende Gesamtinvestitionen gegenüber. Investierten die Unternehmen 2017 noch 26,7 Milliarden Euro, sind es 2018 nur noch 22,4 Milliarden. Davon sind 6,1 Milliarden Euro für Projekte in China vorgesehen, in deutsche Vorhaben wandern 1,5 Milliarden Euro. Ernst & Young weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass für die Elektromobilität an anderen Stellen massive Einsparungen zu verzeichnen sind. Dies sei eine mutige und teure Wette, da es nach wie vor an einer vernünftigen Ladeinfrastruktur mangele und die Verkaufspreise von Elektroautos bei niedrigen Margen hoch seien.

Die Wirtschaftsfachleute gehen beim Produktionsanlauf von Elektroautos von einer hohen finanziellen Belastung aus, die die Erträge der Unternehmen massiv mindert. Der Ausbau der Elektromobilität wird nach wie vor vom Verkauf von Autos mit Verbrennungs- und Hybridantrieb querfinanziert. In Zukunft müsse die Gratwanderung zwischen dem gewinnträchtigen Verkauf von klassischen Verbrennungsmotor- und Hybridfahrzeugen auf der einen und dem Absatz von Elektrofahrzeugen auf der anderen Seite gelingen. In jedem Fall werden die Gewinne der Autohersteller erstmal sinken.

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Nein, das ist nun mal die Zukunft.Ja, da sind viel zu viele Probleme noch nicht gelöst.

Fazit

Die Autohersteller machen in Sachen Elektromobilität Ernst – so Ernst, dass sich Unternehmensberatungen Sorgen machen. Schließlich werfen Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben reichliche Gewinne ab, während Elektromobilität erstmal ein Zuschussgeschäft ist. Den Autoherstellern sowie ihren Wirtschaftsberatern steht eine schwer einzuschätzende Zukunft bevor.

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