Diesel-Fahrverbote Stuttgart: Autokäufer halten dennoch zum Selbstzünder

Diesel-Fahrverbote in Stuttgart
Autokäufer halten dennoch zum Selbstzünder

Veröffentlicht am 23.01.2019
Stuttgart
Foto: promobil

Nach heftigen Rückgängen über das gesamte Jahr 2018 sind die Diesel-Verkäufe im Großraum Stuttgart in den Wochen vor dem seit dem 1. Januar 2019 geltenden Fahrverbot in der Landeshauptstadt erstmals wieder gestiegen. Das berichten die Stuttgarter Nachrichten mit Bezug auf bisher unveröffentlichten Daten der amtlichen Zulassungsstatistik.

Kunden kaufen Diesel mit Euro 6-Einstufung

Nach der Auswertung der Zeitung sank die Zahl der Diesel-Neuzulassungen in der Stadt Stuttgart sowie den an die Landeshauptstadt angrenzenden Kreisen Rems-Murr, Esslingen, Ludwigsburg und Böblingen während der ersten zehn Monate des Jahres 2018 um 10,7 Prozent. In den Monaten November und Dezember drehten die Zahlen jedoch ins Plus. Gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum stieg die Zahl der Diesel-Zulassungen um 3,2 Prozent. Benziner und reine Elektroautos drehten zum Jahresende dagegen ins Minus, obwohl sie nicht vom Fahrverbot in Stuttgart betroffen sind.

Die Zahlen deuten darauf hin, dass viele Besitzer trotz Fahrverbot an der Dieseltechnologie festhalten wollen, ihren betroffenen älteren Wagen an Interessenten außerhalb der Region verkaufen und durch einen Diesel mit neuerer Euro-6-Technologie ersetzen. Der Austausch älterer gegen neue Autos führt zu einer Verjüngung der Fahrzeugflotte. In Stuttgart seien heute 36,4 Prozent aller Pkw weniger als zwei Jahre alt. Eine ähnliche Entwicklung sei auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu beobachten, berichtet die Zeitung weiter.