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Daimler Trucks und Volvo gründen Cellcentric
Joint Venture für Brennstoffzellen-Lkw

Inhalt von

Cellcentric, das Joint Venture von Daimler Trucks und Vovo für Elektro-Lkw mit Brennstoffzelle, soll 2025 die Produktion erster Nutzfahrzeuge starten.

Daimler Volvo Trucks Kooperation
Foto: Daimler

Nicht nur bei den Pkw und leichten Nutzfahrzeugen für den Verteilerverkehr, sondern auch im Schwerlastverkehr ist die Elektrifizierung ein Thema. Aufgrund des hohen Gewichts und begrenzter Reichweiten gibt es aber noch kein stichhaltiges Konzept für einen batterieelektrischen Langstrecken Lkw.

Tesla hat einen Elektro-Truck vorgestellt, andere Anbieter setzen daneben auch auf die Brennstoffzelle.

Produktionsstart im Jahr 2025

Jetzt gibt es ein neues Joint Venture. Die Daimler Truck AG und die Volvo Group haben jetzt das im April 2020 angekündigte Brennstoffzellen-Joint Venture gegründet. Die Volvo Group hat hierfür 50 Prozent der Anteile am bestehenden Unternehmen Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG für die Summe von etwa 600 Millionen Euro erworben. Die Partner wollen das neue Joint Venture als einen weltweit führenden Hersteller von Brennstoffzellen etablieren und damit zu einem klimaneutralen und nachhaltigen Transport bis zum Jahr 2050 beitragen. Die Daimler Truck AG und die Volvo Group haben die Umbenennung des Unternehmens in Cellcentric GmbH & Co. KG vereinbart.

Unsere Highlights

Das Joint-Venture will serienreife Brennstoffzellen-Systeme entwickeln, produzieren und vermarkten. Im Jahr 2025 soll die Produktion starten. Der Fokus liegt auf dem Einsatz in schweren Lkw, zusätzlich sollen die Systeme auch für andere Anwendungen angeboten werden. Der Beginn der Kundenerprobung von Brennstoffzellen-Lkw soll bereits in etwa drei Jahren starten. Die Unternehmen planen den Beginn der Serienproduktion für die zweite Hälfte des Jahrzehnts. In allen anderen Geschäftsfeldern wie der Fahrzeugtechnologie oder der Fahrzeugintegration von Brennstoffzellen bleiben sie aber weiterhin Wettbewerber. Daimler hatte Ende 2020 mit dem Mercedes-Benz Gen-H2 Truck auf Basis des neuen Actros bereits einen Lkw mit Brennstoffzellenantrieb präsentiert.

"Die Elektrifizierung des Straßengüterverkehrs ist ein Schlüsselelement für die Umsetzung des sogenannten Green Deal, für ein CO2-neutrales Europa und letztendlich für eine CO2-neutrale Welt. Die Nutzung von Wasserstoff als Träger von Ökostrom zum Antrieb von Elektro-Lkw im Fernverkehr ist eine hervorragende Ergänzung zu batterieelektrischen Fahrzeugen und erneuerbaren Kraftstoffen. Die Erfahrung beider Unternehmen auf diesem Gebiet wird die Entwicklung beschleunigen. Dies ist sowohl für unsere Kunden als auch für die Gesellschaft von Vorteil. Mit der Gründung dieses Joint Ventures zeigen wir deutlich, dass wir an die mit Wasserstoff angetriebene Brennstoffzelle für Nutzfahrzeuge glauben", sagt Martin Lundstedt, Präsident und CEO der Volvo Group. "Damit diese Vision jedoch Wirklichkeit werden kann, müssen auch andere Unternehmen und Institutionen diese Entwicklung unterstützen, nicht zuletzt, um die erforderliche Kraftstoffinfrastruktur aufzubauen."

Wasserstoff-Infrastruktur als Voraussetzung

Damit spielt der Manager den Ball zu den Betreibern von Wasserstofftankstellen und auch zu den Regierungen, um den Ausbau von entsprechenden Netzen zu beschleunigen.

Martin Daum, Vorsitzender des Vorstands der Daimler Truck AG, führt aus: "Transport und Logistik halten die Welt am Laufen, gleichzeitig wächst der Transportbedarf weiter. Ein wirklich CO2-neutraler Transport wird nur durch einen elektrischen Antriebsstrang erreicht werden, wobei die Energie aus zwei Quellen kommen kann: entweder aus Batterien oder durch die Umwandlung von Wasserstoff in Elektrizität an Bord des Fahrzeugs. Für den Lkw-Einsatz im schweren Fernverkehr sind Brennstoffzellen eine entscheidende Lösung – eine Technologie, bei der Daimler in den letzten zwei Jahrzehnten mit der Mercedes-Benz Fuel Cell GmbH bereits bedeutendes Know-how aufgebaut hat. Die Partnerschaft mit der Volvo Group ist ein Meilenstein, um brennstoffzellenbetriebene Lkw und Busse nun auf unsere Straßen zu bringen."

Weitere Kooperation mit Rolls-Royce Power Systems

Rolls-Royce Power Systems
Rechenzentren könnten von stationären Brennstoffzellen mit Strom versorgt werden.

Die Brennstoffzellentechnologie soll aber auch noch anders eingesetzt werden. Daimler und der britische Technologiekonzern Rolls-Royce, ein vom gleichnamigen Autohersteller unabhängiges Unternehmen, haben eine weitere Kooperationsvereinbarung geschlossen.

Zusammen mit dem "Power Systems"-Bereich von Rolls-Royce, der ehemals unter dem Namen MTU firmierte, sollen Brennstoffzellengeneratoren für die CO2-neutrale, stationäre Stromversorgung entwickelt werden. Diese Geräte können dann zum Beispiel in Rechenzentren eingesetzt werden und dort als Notstromaggregate betrieben werden.

Umfrage
Batterie-Lkw oder Brennstoffzellen-Lkw: Womit funktioniert der Gütertransport in naher Zukunft?
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Batterie-Lkw - davon gibt es schließlich schon Serienfahrzeuge.Brennstoffzellen-Lkw – Reichweite, Gewicht und Kosten sprechen für Wasserstoff.

Fazit

Elektrisch angetriebene Lkw mit Brennstoffzelle erscheinen aufgrund der kurzen Tankzeiten und damit hoher Reichweiten sinnvoll. Voraussetzung für einen funkionierenden Güterverkehr auf der Langstrecke ist ein internationales Netz an entsprechenden Wasserstoff-Tankstellen.

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Erscheinungsdatum 07.12.2023

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