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Kooperation zwischen Daimler und CATL
Noch engere Zusammenarbeit bei E-Auto-Batterien

Daimler und CATL vertiefen ihre Partnerschaft bei der Entwicklung und beim Bau von Elektroauto-Akkus. Die Ziele sind ambitioniert. Auch mit den Daimler-Konkurrenten BMW und Tesla arbeitet CATL schon intensiv zusammen.

08/2020, Mercedes EQS und CATL Batterie
Foto: Daimler AG

Der Autokonzern Daimler und Contemporary Amperex Technology Co., Limited (CATL), ein chinesischer Entwickler und Produzent von Lithium-Ionen-Akkus, vertiefen ihre Zusammenarbeit. Aus einem klassischen Kunden- und Lieferanten-Verhältnis wird fortan eine Entwicklungs-Partnerschaft. Die Vereinbarung umfasst die gesamte Palette an Batterie-Technologien: von Zellen über Module für Pkw von Mercedes-Benz bis hin zu Komplettbatterien für Mercedes-Benz Vans. Dazu gehört auch das Cell-to-Pack (CTP)-Design, das CATL für einzelne Projekte zur Verfügung stellt. Dabei entfallen herkömmliche Module und werden die Zellen direkt in die Batterie integriert.

Unsere Highlights

Ambitionierte Entwicklungsziele

"Wir wollen im Bereich der Batterietechnologie führend sein", sagt Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG und in dieser Funktion verantwortlich für die Daimler-Konzernforschung. "Dazu kombinieren wir unsere eigene Forschungs- und Entwicklungs-Kompetenz jetzt mit der Expertise starker Partner." Die Zielsetzung sei, Entwicklungszyklen zu verkürzen, die Reichweiten zukünftiger Batterien durch Fortschritte in der Energiedichte deutlich zu steigern und Ladezeiten signifikant zu reduzieren.

08/2020, Markus Schäfer und Dr. Robin Zeng
Daimler AG
Daimler-Vorstand Markus Schäfer (l.) und CATL-Chef Robin Zeng haben den Deal besiegelt.

Die Luxuslimousine EQS (lesen Sie hier mehr über das elektrisch angetriebene S-Klasse-Pendant), die ab nächstem Jahr an Kunden ausgeliefert wird, soll eine Reichweite von mehr als 700 Kilometern (nach WLTP) schaffen. Gleichzeitig soll die Ladegeschwindigkeit im Vergleich zu aktuellen Modellen verdoppelt werden. Der Mercedes-Benz EQS wird unter anderem mit Zellmodulen von CATL ausgestattet sein.

CO2-neutrale Batterie-Produktion angestrebt

Um den CO2-Fußabdruck heutiger und zukünftiger Fahrzeug-Generationen zu minimieren, haben Daimler und CATL außerdem eine CO2-neutrale Produktion von Batterieprodukten vereinbart. Dazu verwendet CATL in der Fertigung Strom aus regenerativen Energiequellen wie Wind-, Solar- und Wasserkraft. Allein über die Kohlendioxid-neutrale Batteriezell-Produktion lassen sich am Gesamt-Fußabdruck einer Elektroauto-Batterie deutlich über 30 Prozent der CO2-Emissionen einsparen.

CATL baut derzeit ein Batterie-Werk in Arnstadt nahe der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt auf, aus dem auch Daimler künftig Akkus beziehen wird. Allerdings nicht exklusiv: BMW ist ebenfalls ein Kunde der Chinesen und hat mit CATL erst im Herbst 2019 einen Liefervertrag mit einem Volumen von 7,3 Milliarden Euro geschlossen. Tesla wird für seine Kompaktwagen Model 3 und Model Y künftig wohl auch Batteriezellen von CATL. Ein weiterer Kooperations-Partner ist Bosch, und auch Toyota arbeitet mit den Chinesen zusammen.

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Fazit

Daimler nennt seine neue Produktstrategie medienwirksam "Electric first". Jetzt füllt der Autokonzern mit der neuen Batterie-Partnerschaft den Slogan weiter mit Inhalt. Für CATL ist das ein nächster Riesenschritt auf dem Weg zur Führungsrolle beim Thema "Akku-Technologie für Elektroautos", zumal die Chinesen – siehe die bereits bestehenden Kooperationen – zuvor bereits sehr gut im Geschäft waren.

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