Fanboy baut Unfall mit seinem autonom fahrenden Tesla Cybertruck - und gibt sich die Schuld.

Fanboy baut Unfall mit Cybertruck
Teilautonome Fahrt endet im Ampelmast

Veröffentlicht am 16.02.2025
Tesla Cybertruck Unfall Reno (Nevada)
Foto: MrChallinger / X

Angeblich war Teslas System zum teilautonomen Fahren aktiv, als er mit seinem Cybertruck gegen einen Pfahl donnert – zum Glück blieb der Fahrer bei dem Unfall unverletzt. Der Vorfall ist in Nevadas zweitgrößter Spieler-Stadt Reno passiert und der elektrische Pick-up sieht nach dem Unfall heftig zerstört aus. Im Netz häufen sich Bilder von Cybertruck-Unfällen, bei denen der eher panzermäßig massiv wirkende Edelstahl-Pick-up ziemlich mitgenommen aussieht. Der Fahrer des Unfallautos in Reno nimmt derweil sämtliche Schuld auf sich und lobt Tesla. Dies zeigt, wie weit Fantum gehen kann.

Der Fahrer beschreibt, dass die Systeme seines Cybertrucks die Tatsache ignoriert haben, dass die Fahrspur zu Ende ging und das ein durch einen Zebrastreifen gekennzeichneter Fußgänger-Überweg die Straße querte. Zum Unfallzeitpunkt war dieser allerdings leer. Der Cybertruck habe weder einen Versuch unternommen, auf die freie linke Spur zu wechseln, noch habe er gebremst. Deshalb bretterte der schwere Pick-up ungebremst über den Bordstein in den Pfahl. Der Fahrer betont, dass er selbst damit einen schweren Fahrfehler begangen habe.

Fahrer erkennt Verantwortung

Der Fahrer hat natürlich recht in der Annahme, dass er über die gesamte Zeit die komplette Verantwortung für das Steuern des Fahrzeugs hat. Erst ab dem Autonomie-Level 3 geht die Verantwortung auf die Technik über – während Mercedes und BMW bereits Modelle mit Level-3-Autonomie anbieten, ist Tesla aktuell noch nicht über Level zwei hinausgekommen. Der Cybertruckfahrer weist darauf hin, dass sein Fahrzeug mit dem für teilautonomes Fahren gedachten System "Full Self-Driving" in der Version v13.2.4 ausgerüstet sei. Er interessiere sich sehr für das Thema autonomes Fahren und warne jetzt jeden, der sich auf Full Self-Driving in der Version v13.2.4 verlassen möchte.

Trotzdem ist der Fahrer ein echter Tesla-Fan, freut sich in seinem Unfall-Bericht auf X, dass Tesla die "beste passive Sicherheit der Welt". entwickelt habe. Das sogenannte "Full Self-Driving"-System hat also auf einer leeren Straße das Ende der Fahrspur und die Möglichkeit eines Fahrspurwechsels ignoriert, einen Fußgänger-Überweg nicht erkannt und das Fahrzeug über einen Bordstein in einen massiven Pfahl gesteuert. Und das bei einer Geschwindigkeit, die ausgereicht hat, die komplette Front des Cybertrucks und die rechte vordere Radaufhängung zu zerstören – selbst die Beifahrertür ist zusammengedrückt. Die Reaktion des Fahrers: Ein Schuldeingeständnis und Lob für Tesla.

Tesla reagiert unbefriedigend

Der Cybertruckfahrer hat auch versucht, mit der AI-Abteilung (Abteilung für künstliche Intelligenz) bei Tesla Kontakt aufzunehmen. Er möchte, dass Tesla die Daten des Unfalls auswertete, damit so etwas nicht wieder passiert. Er bietet zudem an, sein Dashcam-Material zur Verfügung zu stellen. Außerdem betont er, dass er in der Öffentlichkeit um den Unfall nicht zu viel Aufhebens machen möchte, um Tesla-Gegnern kein Futter zu liefern. Tesla scheint auf seine Anfrage bisher nicht zufriedenstellend zu reagieren.