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Angst vor Spionage
Chinesen sperren Teslas aus

Die chinesische Stadt Beidaihe sperrt Fahrzeuge von Tesla aus. Der Grund: Angst vor Spionage.

China verbannt Tesla wegen Spionage
Foto: Tesla

Auch wenn es der chinesische Staat in Sachen Datenschutz bei der eigenen Bevölkerung nicht ganz so ernst nimmt – grundsätzlich ist den Chinesen durchaus klar, was Datenschutz bedeutet. Aus diesem Grund sperrt jetzt nach Medienberichten die chinesische Hafenstadt Beidaihe alle Tesla-Fahrzeuge aus.

Der Grund sei laut Reuters, das jährliche Treffen zum Sommerfest der Landesführung in der Stadt östlich von Peking und die Befürchtung, die Kameras der Fahrzeuge könnten für Spionageaktivitäten genutzt werden.

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Tesla auf Militärbasen verboten

Laut dem Tech-Blogg Electrek ist das nicht das erste Mal, dass die chinesische Regierung Tesla-Autos der Spionage verdächtigt. Bereits im März letzten Jahres gab es Berichte, dass die Fahrzeuge des amerikanischen Autobauers nicht mehr auf chinesischen Militärbasen erwünscht seien.

Anders als bei der Bannmeile um die Militäreinrichtungen riegelt die Volksrepublik jetzt aber eine öffentliche Stadt für die Fahrzeuge ab – und das nicht nur für ein paar Tage rund um das Treffen der Regierung. Ab dem 1. Juli ist es Tesla-Autos nicht mehr gestattet den Küstenbezirk zu befahren – für mindestens zwei Monate, meldet die Nachrichtenagentur Reuters auf Berufung der lokalen Polizeibehörden.

Tesla-Kameras zeichnen alles auf

Dass der vermeintliche Vorwurf der chinesischen Behörden nicht unbegründet ist, zeigen auch Erfahrungen aus Deutschland. So wurde beispielsweise bereits ein Teslafahrer in Berlin von der Polizei überführt, weil die Kameras des Autos ohne sein Wissen aufnahmen machten und diese an den Unternehmensserver nach Kalifornien schickten. Von dort konnte die Polizei diese anfordern und ihn wegen einer 160-km/h-Fahrt durch die Stadt zur Rechenschaft ziehen.

Ob dieses Szenario so auch für China zutrifft, ist jedoch nicht klar. Seit einiger Zeit speichert Tesla alle Daten der chinesischen Autos auf chinesischen Servern und nicht wie von deutschen Fahrern in Kalifornien.Offiziell kommentierten die chinesischen Behörden den Grund für die Verbannung von Tesla noch nicht. Tesla hat ebenfalls noch keine Stellung bezogen.

Die Kameras der Tesla werden übrigens vor allem für das Level-2-Assistenzssystem Autopilot verwendet. Wie der funktioniert, lesen sie hier. Die Bilder zum Fahrbericht des Model Y gibt's oben in der Fotoshow.

Fazit

Auch wenn es nicht offiziell bestätigt ist, liegt der Verdacht auf der Hand, dass die chinesischen Behörden Angst vor einer Überwachung durch die Fahrzeuge von Tesla haben. Ob diese notwendig ist, ist nicht belegt. Denn anders als in Deutschland, werden die Daten der Tesla-Kunden in China auf chinesischen Servern gespeichert und nicht in Kalifornien.

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