China bremst Auto-Expansion: Hersteller sollen nicht in die EU

Chinesische Staatsführung bremst EU-Expansion
Hilfe, die Chinesen kommen erstmal nicht

Zuletzt aktualisiert am 28.10.2024

Dass die von Europa geplanten Strafzölle auf chinesische Automobil-Importe hohe Wellen schlagen würden, war anzunehmen. Wie Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, reagiert Peking nun mit einer neuerlichen Eskalationsstufe. Die Regierung soll staatliche Konzerne offenbar zum vorübergehend kompletten Stopp der Expansionspläne nach Europa drängen.

Keine Verträge, keine Standortplanung

Gemeint ist damit ein Pausieren der Suche nach europäischen Produktionsstandorten. Außerdem sollen die Hersteller vorerst keine neuen Verträge über Partnerschaften und Kooperationen unterzeichnen. Es handle sich dabei, so Bloomberg weiter, nicht um eine verbindliche Anordnung, sondern lediglich um eine Richtlinie. Allerdings eine, die bereits Auswirkungen hat. So sollen Dongfeng und Changan aktuell laufende Verhandlungen über einen Produktionsstandort in Italien und einen europäischen Marktstart abgebrochen haben.

Changan Deepal S07
Changan

Ob die Ansage der Staatsführung auch die Pläne privatwirtschaftlicher Unternehmen wie Nio, XPeng oder BYD beeinflusst, ist noch nicht geklärt. Aktuelle Verhandlungsrunden mit der EU zielen darauf ab, eine Rahmenvereinbarung zu treffen, die für alle Hersteller aus China gilt. Die Verhandlungen selbst laufen jedoch schleppend – eine Einigung ist bislang nicht in Sicht. Damit dürften sich bereits geplante und kommunizierte Markteintritte auf unbestimmte Zeit nach hinten verschieben.

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