Carsharing entwickelt sich immer mehr zur Alternative zum eigenen Auto. Das unterstreicht auch eine aktuelle Umfrage, die der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) in Auftrag gegeben hat. Ein Institut fand heraus, dass die Hälfte der deutschen Autofahrer an Carsharing-Angeboten interessiert ist und sich vorstellen könnte, diese zu nutzen.
Besonders ausgeprägt ist dieses Interesse in den jüngeren Altersgruppen. Bei den unter 30-Jährigen sind es zwei Drittel, bei den 30 bis 49-Jährigen noch 60 Prozent, die Carsharing in Erwägung ziehen. In der Altersgruppe 50+ kann sich hingegen nur noch jeder Dritte vorstellen, Carsharing-Angebote zu nutzen.
Stationsunabhängiges Carsharing in Städten beliebt
Im Wesentlichen lässt sich zwischen drei Carsharing-Formen unterscheiden, von denen insbesondere eine immer häufiger nachgefragt wird: das sogenannte stationsunabhängige Carsharing. Solche Angebote erlauben es dem Benutzer, per Smartphone-App nach einem verfügbaren Fahrzeug in der Nähe zu suchen und dieses zu buchen. Nach der Fahrt, die in der Regel im Minutentakt abgerechnet wird, kann das Auto an einem beliebigen Ort geparkt werden und muss nicht zu einer Carsharing-Station zurückgebracht werden. Für Großstädter stellt dieses Angebot eine zunehmend attraktive Alternative zur Fahrt mit dem Taxi oder dem öffentlichen Nahverkehr dar.
Insgesamt geht der Trend weg vom eigenen Auto
Aber auch die anderen beiden Carsharing-Formen, zum einen das stationsabhängige Carsharing, zum anderen das Kurzzeitvermieten des eigenen Pkw, gewinnen an Bedeutung. Insgesamt haben dem Bundesverband Carsharing zufolge 450.000 Deutsche mehr als 11.000 Carsharing-Fahrzeuge im vergangenen Jahr bewegt - Tendenz weiter steigend. Denn der Anteil der jungen Menschen mit eigenem Auto sinkt seit Ende der 90er-Jahre, gleichzeitig steigt aber der Wunsch nach Mobilität.