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Campingurlaub im Corona-Sommer 2020
Wo darf ich campen?

Fernurlaub fällt im Sommer 2020 flach – viele wollen nun Campingurlaub machen. Wir zeigen, wo und wie man in Deutschland und Europa campen darf und was Camper in dieser Saison beachten müssen.

Mother with daughter relaxing at a caravan
Foto: Stone RF

Aerosole sind die besten Freunde von Corona. Durch die winzigen Schwebstoffe in der Luft verbreitet sich das Virus am häufigsten. Deshalb sollte man in geschlossenen Räumen auf jeden Fall regelmäßig lüften – oder sich besser gleich so viel wie möglich im Freien aufhalten. Und wo könnte man das im Urlaub besser als auf dem Campingplatz?

Dies ist nur einer von vielen Gründen, warum man im Sommer 2020 Campingurlaub machen sollte. Neben viel frischer Luft nach Monaten des Hausarrests, schläft es sich beim Camping im eigenen Bett im Caravan, Dachzelt oder Wohnmobil und kann die Freiheit und Ungezwungenheit in der Natur genießen – fernab von engen Hotelfluren, pickepacke-vollen Frühstücksbuffets und schalem Pauschaltourismus.

Unsere Highlights

Camping ist voll im Trend 2020

Wie beliebt diese Urlaubsform ist, beweisen die seit Jahren steigenden Zulassungszahlen von Wohnmobilen und Caravans – und der jüngste Neuzulassungs-Peak des beliebtesten Reisemobil-Basisfahrzeugs Fiat Ducato im Mai 2020.

Dauertest Weinsberg Caratour 541 MQ
Benjamin Köbler-Linsner
Angesagt: Fahrzeuge wie dieser Campingbus auf Ducato-Basis und Urlaub in der Natur.

Doch schon berichten viele Medien: Die Campingplätze platzen aus allen Nähten! Gibt es einge Möglichkeit das zu vermeiden? Und wo bin ich mit meinem fahrbaren Campinguntersatz überhaupt willkommen? Welche Grenzen sind geöffnet? Wie gehe ich sicher, dass ein Platz für mich frei ist? Oder kann ich einfach frei stehen und wild campen?

5 Fragen zum Campingurlaub 2020

Wir räumen auf mit der Unsicherheit – und klären die wichtigsten Fragen zum Campingurlaub in diesem Jahr.

1. Darf ich in Deutschland campen?

Ja! Die Campingplätze hierzulande sind seit spätestens Ende Mai in allen Bundesländern wieder geöffnet. In eingien Regionen gibt es jedoch Beschränkungen der Gästezahlen, damit Abstände besser eingehalten werden dürfen. Von daher wird die Frage wichtig:

2. Wie finde ich einen freien Campingplatz?

Im Sommer 2020 ist vor allem eines angesagt: Vorab buchen! Es gibt zahlreiche Buchungsportale für Campingplätze, über die man sich seine Wunschparzelle reservieren kann. Vor allem, wer direkt am Meer, an besonders beliebten Touristenorten oder in der Hauptsaison campen will, ist gut beraten, vorab zu buchen. Achtung: In den Ferienzeiten ist es manchmal nötig, mindestens 3 bis 7 Übernachtungen zu buchen.

Emsland
Joachim Negwer
Eine Parzelle im Grünen direkt am Wasser - den Wunschcampingplatz zur Hochsaison sollte man vorab buchen.

Sie sind spontan unterwegs? Über die Gratis-App Stellplatz-Radar von promobil kann man neben Campingplätzen auch sogenannte Stellplätze auf einer Karte anzeigen lassen. Die Plätze reichen vom großen, vollausgestatteten Wohnmobilhafen (Strom, Brötchenservice, Duschen, WLAN, etc.) über kleine, exklusive Stellflächen bei Winzern oder Restaurants bis hin zu unversorgten Parkplätzen, auf denen man eben übernachten darf. Vorsicht: Bei einigen Plätzen ist es wichtig, in einem autarken Fahrzeug anzureisen. Das heißt: Das Campingfahrzeug muss WC und Sanitär an Bord haben.

3. Darf ich am Straßenrand übernachten und wild campen?

Was tun, wenn die Campingplatz-Reservierung nicht klappt oder keine freien Stellplätze in der Nähe vorhanden sind? Camping-Profis wissen, dass in Deutschland das Anhalten "zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" überall erlaubt ist – theoretisch! Denn es gibt auch Straßenschilder, die das Übernachten untersagen. An einigen beliebten Strandparkplätzen beispielsweise wird regelmäßig kontrolliert oder es gibt Schranken, sodass es überhaupt nicht möglich ist, dort mit einem Campingfahrzeug zu parken.

Aussichtspunkt mit Parkplatz
Vierneisel, Archiv
Schöner Ausblick, Platz vorhanden - Darf ich einfach am Straßenrand übernachten? Im Zweifel: Besser nicht.

Apropos: Wiederherstellung. Der Straßenrand oder Waldparkplatz darf nicht zum Campingparadies ausgebaut werden. Das heißt: Campingstühle, Grill und Markise bleiben im Fahrzeug. Lagerfeuer sind auch eine doofe Idee, wenn man kein Aufsehen erregen will. Vor allem: Ist die Fahrtüchtigkeit nach spätestens 12 Stunden zurück erlangt, muss der Platz verlassen werden – am besten so, wie man ihn vorgefunden hat.

In Skandinavien, so munkelt man, gilt das Jedermannsrecht – und man könne überall frei stehen und Wildcamping genießen. Was die wenigsten wissen: Diese Regel bezieht sich auf Zeltcamper. Es ist völlig unangebracht, im Luxusmobil in Lkw-Größe die Wildnis an jeder Stelle in Beschlag zu nehmen.

Zelten, Wildcampen
Josh Hild/Unsplash
Wildcampen: Frei stehen in der Natur ist - wenn überhaupt - im Zelt möglich.

Sie wollen das Wildcamping-Feeling in Deutschland erleben? Hier gibt's eine Liste von 9 naturnahen Top-Campingplätzen – und hier alle Infos zu Pop-Up-Camps und ungewöhnlichen Orten für ein Campingabenteuer.

4. Darf ich in Europa Urlaub machen?

Ja, die Grenzen innerhalb der EU sind bereits wieder geöffnet – die Reisefreiheit nach dem Corona-Lockdown ist in EU-Europa wiederhergestellt. Es gibt nur einige Einschränkungen: Spanien öffnet die Grenzen für Touristen erst am 21. Juni 2020 und lässt die Grenze zu Portugal noch bis zum 1. Juli dicht.

Außerdem hat das Robert-Koch-Institut Schweden zum Risikogebiet ernannt (Stand: 16. Juni 2020). Hier könnte man zwar einreisen, jedoch muss man sich bei der Rückreise nach Deutschland bei der örtlichen Gesundheitsbehörde melden. Je nach Bundesland drohen dann bis zu 14 Tage Quarantäne.

Das Auswärtige Amt hat darüber hinaus Reisewarnungen ausgesprochen für Finnland, Großbritannien, Nordirland und Norwegen.

Weitere Risikogebiete auf dem europäischen Kontinent sind (Stand: 17. Juni 2020): Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Republik Moldau, Russische Föderation, Serbien, Türkei, Ukraine, Weißrussland. Die Lage kann sich innerhalb und außerhalb der EU recht schnell ändern. Daher ist es wichtig, sich vor der Abreise und auch bei der Rückreise aktuell zu informieren.

Weitere nützliche Links:

5. Wo kann ich ein Campingfahrzeug mieten?

Wer kein eigenes Reisemobil besitzt, noch darauf wartet, dass der Campingbus ausgebaut wird oder keinen Caravan sein eigen nennt, kann bei den unterschiedlichsten Vermietern ein Fahrzeug ausleihen. Besonders beliebt sind vor allem Mietfahrzeuge in Bulli-Größe, da sie einfach zu fahren und häufig schon vom Vermieter mit Campingequipment ausgestattet sind.

Doch was für Campingplätze gilt, ist für Campingwagen noch verschärft: 2020 sind sie extrem nachgefragt und man sollte schleunigst buchen. Für alle, die zum ersten Mal mit einem Mietcamper unterwergs sind: Bloß nicht mit dem Wohnmobil überladen fahren oder die Verkehrsregeln mit dem Caravan-Gespann missachten. Die meisten typischen Anfängerfehler sind leicht zu vermeiden, wie etwa die Frage nach dem richtigen Führerschein fürs Campingfahrzeug.

Wie klappt's mit dem Campingurlaub?

Fazit

Der Sommer kann kommen – die Grenzen in Europa sind wieder geöffnet und alle haben Lust auf Urlaub. Mit der richtigen Vorbereitung kann Camping zum perfekten Ferienerlebnis werden, egal ob hierzulande oder bei unseren europäischen Nachbarn.

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