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Weltgrößter Hersteller von E-Autos
BYD baut mehr Elektroautos als Tesla

Der chinesische Autohersteller BYD hat sich rasant zum weltweit größten Hersteller für Elektrofahrzeugen entwickelt. Mit mehr als 1,85 Millionen verkauften E-Autos (2022) ist BYD damit sogar am bisherigen Marktführer Tesla vorbeigeschossen. Doch Tesla hat einen wichtigen Trumpf zum Kontern im Ärmel.

Wang Chuanfu Chairman President BYD
Foto: BYD Auto

So unterschiedlich BYD und Tesla als Unternehmen der gleichen Branche auch sein mögen – am Ende verfolgen beide Konzerne das gleiche Ziel: Sie wollen schnellstmöglich zum größten Automobilhersteller der Welt werden. Im Jahr 2022 hat die BYD Auto Company bereits einen riesigen Schritt in diese Richtung gemacht.

Mit mehr als 1,85 Millionen verkauften Elektroautos konnten die Chinesen um Präsident Wang Chuanfu ihre Produktion im Vergleich zum Vorjahr verdreifachen (2021: rund 600.000 verkaufte E-Autos). Tesla setzte im gleichen Zeitraum weltweit nur gut 1,3 Millionen E-Autos ab. Fairerweise muss das höhere Preisniveau der amerikanischen Konkurrenzprodukte erwähnt werden. Bei den Stückzahlen scheint das Rennen allerdings auch für die kommenden Jahre klar entschieden.

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BYD legt weiter zu

Denn schon jetzt scheint sich für das aktuelle Jahr 2023 ein neuer BYD-Rekord anzukündigen. Das Unternehmen – das jüngst den Volkswagen-Konzern als Marktführer in China ablöste – könnte das erste sein, das binnen eines Jahres mehr als zwei Millionen E-Autos verkauft. Dabei setzten die Chinesen bisher nur auf den heimischen Markt, während Konkurrent Tesla international produziert und ebenfalls Verkaufs-Erfolge feiert.

Um mögliche EU-Zölle auf chinesische Produkte zu umgehen, plant aber auch BYD bereits eigene Werke in Europa zu errichten. Denn vor allem hier entsteht gerade ein gewaltiger Bedarf an elektrischer Mobilität. Bis 2030 will BYD in Europa etwa 800.000 E-Autos pro Jahr absetzen. Ein eigenes Werk könnte dabei sogar in Deutschland entstehen. Der Standort steht Medienberichten zufolge neben Frankreich, Polen, Spanien und Ungarn in der engeren Wahl. Doch auch ohne eigenes Werk vor Ort kommen die ersten BYD-Modelle bereits nach Europa. Die 530 PS starke Elektro-Limousine Seal haben wir uns bereits angeschaut (siehe Fotogalerie).

Tesla mit Werken weltweit

In dieser Hinsicht ist Tesla den Chinesen weit voraus. Der amerikanische Autobauer rund um Firmenboss Elon Musk betreibt bereits riesige Produktionsstätten in den USA, China und Deutschland. Als Nächstes kommen Mexiko und eventuell Indonesien hinzu. Damit genießt Tesla auf dem nicht chinesischen Markt bereits einen größeren Bekanntheitsgrad als BYD. Und mit einem eigenen Ladenetzwerk haben die Amerikaner auf den wichtigsten Märkten bereits einen Fuß in der Tür.

Ganz ohne die Hilfe der Chinesen kommt Elon Musk dabei aber nicht aus. Solange die eigene Batterie-Produktion noch nicht auf vollen Touren läuft, werden Tesla-Modelle nämlich auch mit BYD-Akkus bestückt. In Grünheide laufen bereits Basisversionen des Model Y vom Band, die die gleichen Zellen nutzen wie beispielsweise der BYD Dolphin.

BYD-Vorteile als Mischkonzern

BYD (steht für Build Your Dreams) ist ein chinesischer Misch-Konzern, der vom Smartphone über LED-Leuchten bis hin zum Auto nahezu alles herstellt, was industriell zu fertigen ist. Die wichtigste Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen des Konzerns ist das Thema Batterien. Von Rohstoffen, Lieferketten und Produktion kann also auch die Autosparte in großem Maße profitieren.

Aus diesem Grund kann BYD beispielsweise auf dem heimischen Markt Elektroautos für rund 10.000 Euro anbieten. Erst im April stellten die Chinesen den BYD Seagull in Shanghai vor – ein 3,78 Meter langer Kleinwagen, der mit günstiger Natrium-Ionen-Batterie vor allem bei junger Kundschaft und im Stadtverkehr punktet. Solch günstige E-Kleinwagen gibt es in Europa noch nicht. Ob das erste Elektro-Schnäppchen dann aus China, Amerika oder vielleicht sogar Deutschland kommt, bleibt abzuwarten.

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Fazit

BYD ist im Jahr 2022 zum weltweit führenden Hersteller für Elektrofahrzeuge herangewachsen. In diesem Jahr wachsen die Chinesen rasant weiter und wollen bis zum Jahresende zwei Millionen E-Autos verkaufen. Damit setzt BYD deutlich mehr Stromer ab als beispielsweise Tesla.

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