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Startschuss für Umbau des BMW Stammwerks in München
Das Ende der Verbrenner-Produktion hat begonnen

BMW wird ab 2027 im Münchner Stammwerk nur noch Elektroautos bauen. Jetzt gab es den "Startschuss" zur Transformation des traditionsreichen Werks.

BMW Werk MŸnchen Milbertshofen Produktion und Historie
Foto: BMW

In Sichtweite der Konzernzentrale, dem berühmten "Vierzylinder"-Hochhaus in München, liegt das erste und damit älteste Produktionswerk von BMW. Seit 1922 fertigt das Unternehmen als "Bayerische Motoren Werke" auf dem Gelände im Stadtteil Milbertshofen seine Produkte. In den Anfangsjahren noch buchstäblich auf der "grünen Wiese" zwischen Feldern gelegen, ist das Werk München heute tief in die Großstadt integriert.

Zwei Jahre nach dem 100. Geburtstag wurde im Werk München der Startschuss für eine Zeitenwende gegeben. Nachdem bereits 2023 der letzte Verbrennermotor in München vom Band lief, ist es bald komplett aus mit der Produktion von Verbrenner-Fahrzeugen. Ab 2026 beginnt hier die Produktion der "Neuen Klasse" zunächst noch parallel zu den letzten Benziner-BMW. Ab 2027 ist dann die Transformation abgeschlossen und es werden in München nur noch Elektroautos produziert.

Unsere Highlights

Noch drei Jahre bis zur Revolution

"Das Werk München ist ein exzellentes Beispiel für unsere Wandlungsfähigkeit. Wir investieren hier 650 Millionen Euro und werden damit bereits ab Ende 2027 ausschließlich vollelektrische Fahrzeuge in unserem Stammwerk produzieren", erklärt Milan Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW AG. Peter Weber, Leiter des BMW Group Werks München, fügt hinzu: "Hier bei uns in München schlägt das Herz von BMW. Das Werk München ist innovativ und wandlungsfähig. Wie schon in den 1960er-Jahren legt wieder eine Neue Klasse den Grundstein dafür, dass sich unser Werk neu erfindet."

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BMW

Heute schwer vorstellbar: In den Anfangsjahren lag das BMW-Werk noch inmitten von Äckern auf der grünen Wiese.

Aktuell werden in München noch die 3er und die 4er-Baureihe sowie die M3-Modelle (siehe M3-Produktionsvideo oben) hergestellt. Mit Strom bekamen es die Münchner Werksmitarbeiter aber bereits 2015 mit dem Produktionsbeginn des 3er Plug-in-Hybrid zu tun. Seit 2021 wird außerdem der BMW i4 als erstes vollelektrisches Fahrzeug auf der gleichen Produktionslinie produziert. Heute verfügt bereits jedes zweite der täglich in München produzierten Fahrzeuge über einen vollelektrischen Antrieb.

Für das ursprünglich als Flugmotorenwerk gebaute BMW Werk München steht damit ein weiterer großer Umbruch bevor. Sogar zu einem Jubiläum: 1952 begann hier mit der Einführung des BMW 501 die Produktion von Verbrenner-Pkw, 75 Jahre später startet dann die ausschließliche E-Auto-Fertigung. Unter einem ebenfalls traditionsreichen Namen: Die 1962 präsentierte, im Werk München gebaute "Neue Klasse" läutete den Wandel von BMW zum Hersteller sportlicher Premiumfahrzeuge ein.

Umbau im laufenden Betrieb

Die Transformation des Münchner Stammwerks geht mit einigen Großbaustellen einher. Durch das Ende der Motorenfertigung im Jahr 2023 wurde der nötige Raum für den Umbau geschaffen, schließlich kann das mitten in der Stadt gelegene Werk nicht mehr einfach nach außen erweitert werden. Auf den frei gewordenen Flächen entstehen vier neue Produktionsgebäude, darunter eine neue Fahrzeugmontage inklusive Logistikflächen und ein neuer Karosseriebau. BMW beziffert die Investitionskosten auf 650 Millionen Euro. Der Umbau erfolgt dabei im laufenden Betrieb, aktuell laufen täglich in München rund 1.000 Fahrzeuge vom Band.

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Fazit

Ausgerechnet am Stammsitz in München beenden die "Bayerischen Motoren Werke" die über hundertjährige Firmentradition und schwenken ab 2027 komplett auf den Elektrofahrzeugbau um. Jetzt wurde der Startschuss für die Transformation gegeben, ab 2026 läuft in München zum zweiten Mal eine "Neue Klasse" als Zeichen des Umschwungs vom Band.

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