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Deutscher Hersteller ist größter US-Auto-Exporteur
Niemand führt mehr Autos aus den USA aus als BMW

Nicht General Motors oder Ford, sondern der bayerische Premiumhersteller BMW ist der größte Auto-Exporteur der USA. Und zwar bereits zum neunten Mal in Folge.

02/2022, BMW Werk Spartanburg größter Autoexporteur USA
Foto: BMW Group

Weil die Welt sich immer weiter dreht und deshalb die Erinnerung schnell verblasst, sei an dieser Stelle kurz an eine Zeit erinnert, in der ein gewisser Donald Trump Präsident der USA war. In dieser Funktion arbeitete er sich immer wieder gerne am großen Handelsdefizit seines Landes ab. Weil das angeblich die nationale Sicherheit gefährdet, wollten die Vereinigten Staaten seinerzeit hohe Strafzölle auf Autos erheben. Besonders im Blick hatte Trump bei der damaligen Diskussion übrigens BMW. Die Bayern bauten damals das inzwischen in Betrieb genommene Werk im mexikanischen San Luis Potosí, das dem Ex-Präsidenten ein Dorn im Auge war: "Wenn sie in Mexiko eine Fabrik bauen und Autos in die USA verkaufen wollen ohne eine 35-Prozent-Steuer, dann können sie das vergessen", sagte Trump seinerzeit.

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BMW konterte mit Gelassenheit. Diese konnten sich die Bayern leisten in der Gewissheit, selbst einen erheblichen Beitrag zu leisten, dass das US-Handelsdefizit nicht noch größer ist als ohnehin schon. Denn bereits seit 2014 ist BMW und keiner der einheimischen Autokonzerne der größte Auto-Exporteur der USA. So auch 2022 wieder: Wie nun veröffentlichte Daten des US-Handelsministeriums zeigen, hat zum neunten Mal in Folge kein Autobauer mehr Fahrzeuge aus den USA ausgeführt als der Premiumhersteller mit Hauptsitz in München. Der Gesamt-Exportwert der aus den USA ins Ausland verschifften Autos im vergangenen Jahr: Fast 9,6 Milliarden Dollar (aktuell umgerechnet fast genau neun Miiliarden Euro), was etwas weniger war als 2021 (10,1 Milliarden Dollar beziehungsweise fast 9,5 Milliarden Euro).

Die meisten Autos gehen nach Deutschland und China

Alleinverantwortlich für den anhaltenden Export-Erfolg ist das 1992 eröffnete Werk in Spartanburg, US-Bundesstaat South Carolina: 227.029 von insgesamt 416.301 gebauten Einheiten wurden außerhalb der USA verkauft. Die im weltweit größten BMW-Werk produzierten Modelle des X-Portfolios werden in erster Linie über den nahegelegenen Atlantikhafen in Charleston in 120 Länder der Welt verschifft. Anders als im Jahr zuvor war das Ziel der meisten dieser Autos Deutschland (15,5 Prozent des Exportvolumens). Der vorherige Spitzenreiter China hat seine Quote fast halbiert (13,5 statt 24,1%). Dann folgen Südkorea (12,8%), Kanada (7,5%; diese Autos werden per Bahn exportiert) und Großbritannien (5,6%).

Mit seinen 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hielt das Werk Spartanburg auch den Herausforderungen der Corona-Krise stand. So stark ausgelastet wie im Vorjahr war das Werk 2022 jedoch nicht: Trotz aller damit verbundenen Probleme wie dem Mangel an Halbleitern und anderen Zulieferteilen stellte die Fabrik 2021 einen neuen Produktionsrekord auf. Jeden Tag rollten damals gut 1.500 X-Modelle aus den Werkshallen; die maximale Produktions-Kapazität von 450.000 Fahrzeugen pro Jahr wurde fast erreicht.

Seit Ende 2022 gehört die Serienversion des BMW XM übrigens ebenfalls zum Spartanburg-Portfolio. In der Fotoshow stellen wir Ihnen den Plug-in-Hybrid-SUV genauer vor. Im Video zeigen wir Ihnen die Facelift-Versionen des X5 und X6, deren Produktion im April 2023 anläuft.

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Fazit

Irgendwann dämmerte sogar Donald Trump, dass die zwar aus dem Ausland stammenden, aber in den USA produzierenden Autohersteller für das Land wertvoller sind als populistisch geprägte Symbolpolitik à la Strafzölle. Letztere wurden für Autos trotz aller Beteuerungen des früheren US-Präsidenten nämlich nie eingeführt. Trotzdem dürfte sich Trumps Nachfolger Joe Biden wünschen, dass auch die einheimischen Hersteller perspektivisch mehr in den Vereinigten Staaten produzierte Autos in die Welt verschiffen, als es derzeit der Fall ist.

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