BMW E30 Restomod: Mate Rimacs Vision für den Kultklassiker

Restomod-Umbau von Rimac
Rimac hätte gern einen BMW E30 mit V10-Motor

Veröffentlicht am 04.06.2025

Die meisten großen Namen der Automobilwelt haben mal klein angefangen. Henry Ford etwa begann seine Karriere als Maschinist in einer kleinen Werkstatt. Und das gilt nicht nur für die Helden der Vergangenheit, sondern auch für die Visionäre der Gegenwart. Mate Rimac etwa tüftelte schon als Junge in der heimischen Garage an Autos herum. Heute ist sein Unternehmen Rimac Automobili weltbekannt für seine Elektro-Hypercars. Dabei ging es mit einem Wagen los, der alles andere als ein mit Strom betriebener Supersportler ist. Und zwar mit dem BMW E30. Und im zarten Alter von 19 Jahren sollte für ihn dieses Auto alles auf den Kopf stellen.

"Ich besaß einen alten BMW E30 (Baujahr 1984), den ich für Drifts und Rundstreckenrennen nutzte. Bei einem dieser Rennen ist der Benzinmotor kaputtgegangen", betont Rimac in einer Pressemeldung. Daraufhin habe er sich entschieden, einen Elektromotor in den heutigen Klassiker einzubauen. Ein Jahr später war das Auto fahrtüchtig, doch Rimac war unzufrieden mit der Performance. So stellte er ein Expertenteam auf, um den Wagen weiter zu optimieren. Das Green Monster war sein Durchbruch. Heute hat der E30 600 PS und 900 Nm Drehmoment. Er sprintet in 3,3 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 280 km/h.

Statt Elektromotor nun der V10?

Die Liebe für die kantige Limousine mit runden Doppelscheinwerfern aus den 1980er-Jahren – speziell für den M3 EVO III – ist wohl geblieben. In einem aktuellen Interview mit dem Top Gear Magazin äußerte Mate Rimac nun einen Traum: Er plant, einen "richtigen” E30 Restomod mit einem V10-Motor zu bauen. Wie Top Gear berichtet, betont Rimac, dass es ihm dabei nicht nur um die technische Umsetzung geht, sondern auch um ein durchdachtes Design. "Vielleicht wird es mein Rentnerprojekt”, witzelt er im Interview. Doch wer Rimac kennt, der weiß, dass es sich hierbei eher nicht um einen Witz handelt.

Das Triebwerk könnte er beispielsweise aus dem BMW E60 M5 nehmen. Schon im Serienzustand hat der Motor 507 PS und 520 Nm Drehmoment. Technisch könnte der Wagen dank moderner Antriebstechnik eine deutlich gesteigerte Leistung und Fahrdynamik bieten, die weit über Leistung des Originals hinausgehen. Gleichzeitig wäre es denkbar, dass das Design behutsam modernisiert wird. Etwa mit Carbon oder Alcantara oder moderner LED-Beleuchtung, ohne dabei den ikonischen Stil des E30 zu verlieren.

Oder der Restomod liefert ein klassisches Fahrgefühl – trotz moderner Technologie. Für einen kräftigen Look könnte er Verbreiterungen bekommen, die an den M3 erinnern. Im Interieur könnte Rimac traditionelle Elemente mit digitalen Features vereinen. Vielleicht bekommt der Oldtimer auch Flügeltüren, wie etwa der Nevera. Bei dieser Vorstellung werden sicher einige Klassik-Freunde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Wir werden sehen, was sich der Autotüftler ausdenkt und ob es überhaupt soweit kommt. Bis zur Rente hat der 37-Jährige jedenfalls noch genügend Zeit, die Pläne zu konkretisieren.

Die Ingenieure von Johns Garage haben sich bereits an einem E30 Restomod versucht. Diesen können Sie in der Fotoshow begutachten.