Eine automatisierte Erfassung von Nummernschildern ist auf privat bewirtschafteten Parkplätzen, beispielsweise an Supermärkten, bereits vielerorts im Einsatz. Die Kennzeichen einfahrender Autos werden gescannt. Sobald man innerhalb der maximal erlaubten Parkdauer ausfährt, erkennt die Software das Kennzeichen und "bucht das Auto aus". Wer länger parkt als erlaubt, bekommt eine Zahlungsaufforderung nach Hause geschickt.
Das Berliner Bezirksamt Mitte testet die digitale Parkraumüberwachung im Rahmen eines Modellprojekts jetzt auch auf öffentlichen Straßen. Anstelle der Parkraumüberwacher, die zu Fuß unterwegs sind, fährt ein "ScanCar" genanntes Auto die Straße entlang. Digital erworbene Parkscheine werden anhand der gescannten Kennzeichen erkannt. Außerdem sollen Autofahrer ihre Nummernschilder auch am stationären Parkautomaten eingeben können.
Der Scanner ist effizienter
Medienberichten zufolge sollen damit bis zu 2.000 parkende Autos pro Stunde überprüft werden können. Weit mehr also, als die menschlichen Angestellten schaffen. Hier liegt das Pensum bei maximal 300 Fahrzeugen pro Arbeitstag.
Der Koalitionsvertrag der neuen Regierung sieht eine Öffnung digitaler Anwendungen auch bei der Parkraumkontrolle vor. Noch gibt es für die Erfassung per Scanner aber keine Rechtsgrundlage.
Fazit
Scannen statt zetteln: Der Job des Parkraumüberwachers wird digitalisiert. In Berlin sollen die Kennzeichen von parkenden Autos gescannt und mit einer Datenbank abgeglichen werden.