Für Autofahrer bedeuten einige Großbaustellen auch im Jahr 2025 eine Geduldsprobe. Nach der Statistik des ADAC der vergangenen Jahre sind Baustellen die Hauptursache für Staus, insbesondere in den Abschnitten, wo Fahrstreifen wegfallen oder enger werden. Dabei ist es gleich, ob Brücken oder Tunnel saniert, bestehende Abschnitte um Spuren erweitert werden oder lediglich der Fahrbahnbelag erneuert wird. Als weiterer Faktor für die Staugefahr sind neben der Spursituation auch die Länge der Baustellen und das stark reduzierte Tempo. Alleine der Ausbau der Autobahn A3 Nürnberg – Würzburg hat zwischen Erlangen und Biebelried über 70 Kilometer Länge, so der ADAC. Tagesbaustellen werden 2025 zudem zu weiteren Staufallen führen.
Baustellen-Engpässe bis Ende 2028
Am längsten wird die Geduld der Autofahrer auf diesen drei Autobahnen strapaziert: Zwischen Herne-Eickel und Recklinghausen/Herten auf der A43 Wuppertal – Münster wird eine umfassende Baustelle für den sechsstreifigen Ausbau eingerichtet. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis November 2028 andauern. Neben einer Baustellenlänge von mehreren Kilometern sorgt die Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h für zusätzliche Verzögerungen.
Auf der Strecke zwischen Pforzheim-Süd und Pforzheim-Nord (A8 Stuttgart – Karlsruhe) wird der sogenannte "Enztalquerung"-Abschnitt sechsstreifig ausgebaut. Dieses Großprojekt ist besonders aufwendig und wird Autofahrer bis Juli 2027 beschäftigen.
Im Tunnel Gräfelfing (A96 Lindau – München) steht eine umfassende Sanierung an. Durch den Wegfall von Fahrstreifen werden dort über Jahre hinweg Engpässe entstehen. Die Arbeiten sollen bis Dezember 2027 abgeschlossen sein.
Hier die 15 schlimmsten Autobahnbaustellen in Deutschland
In den einzelnen Bundesländern gibt es darüber hinaus noch etliche Baustellen, die für Verzögerungen nicht nur in den Ferien sorgen werden. Nordrhein-Westfalen verzeichnet die höchste Zahl an Autobahn-Baustellen. Doch auch in Bayern, Hessen und weiteren Bundesländern stehen umfangreiche Bauarbeiten an. Viele stark frequentierte und regelmäßig überlastete Autobahnabschnitte sollen in den kommenden Jahren durch Ausbauprojekte entlastet werden. Am längsten werden diese Autobahnarbeiten dauern.
Auf der Sauerlandlinie (A45 Hagen – Gießen; Nordrhein-Westfalen) müssen über 60 Brücken neu gebaut werden, während die Strecke sechsstreifig ausgebaut wird. Die Arbeiten ziehen sich voraussichtlich bis 2035 hin, wodurch auf dieser wichtigen Nord-Süd-Verbindung lange Einschränkungen bestehen werden.
Die Rader Hochbrücke, östlich von Rendsburg (A7 Flensburg – Hamburg; Schleswig-Holstein), wird vollständig neu gebaut. Dieses Großprojekt erfordert eine Bauzeit bis 2030. Die stark befahrene Verbindung sorgt während der Bauarbeiten für erhebliche Staugefahr. Der Neubau der Autobahn A14 (A14 Magdeburg – Schwerin; Sachsen-Anhalt) umfasst mehrere Abschnitte, die sich derzeit in Bau oder Planung befinden. Die vollständige Fertigstellung der Verbindung ist nicht vor 2030 geplant. Dies betrifft besonders Abschnitte im Raum Wittenberge, Stendal und Dahlenwarsleben.
In der Fotoshow zeigen wir Ihnen die Symbole auf Autobahnschildern und deren Bedeutung.