An einer Umfrage unter den Ausstellern habe die Mehrheit angegeben, nicht an einer Ausgabe 2021 teilzunehmen. Man würde 2022 als ersten Termin wieder bevorzugen, heißt es vonseiten der Stiftung.
Staatliches Darlehen an zu viele Bedingungen geknüpft
Eine weitere Entscheidung der Stiftung ist für die Zukunft der Automesse weitreichender. Nach der Absage der Geneva International de l´Automobile (kurz "GIMS") im Jahr 2020 hatten die Veranstalter den Schweizer Kanton Genf um finanzielle Unterstützung für die Verluste in Höhe von rund elf Millionen Schweizer Franken (umgerechnet 10,3 Millionen Euro) gebeten. Der Große Rat beschloss daraufhin ein Darlehen über 16,8 Millionen CHF. An das Darlehen sind jedoch Bedingungen geknüpft, die es der GIMS-Stifutng offenbar nicht möglich machen, den Kredit anzunehmen. Demnach müsste 2021 der Autosalon Genf stattfinden, auch steht bereits im Juni 2021 eine erste Rückzahlung von einer Million Franken an.
Doch damit nicht genug: Als weitere Entscheidung "begünstigt" man den Verkauf der GIMS an die Palexpo SA, um "die regelmäßige Organisation eines internationalen Automobil-Salons in Genf" sicherzustellen. Zur Einordnung stellt die Stiftung klar: "Die GIMS ist die größte öffentliche Veranstaltung in der Schweiz. Ihre wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Kanton Genf werden auf rund 200 Millionen Schweizer Franken pro Jahr geschätzt." Weitere Details zum möglichen Verkauf wurden noch nicht bekannt.
In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen die die coolsten Premieren aus 90 Jahren Genfer Auto Salon.
Fazit
Auto-Messen hatten es schon vor Corona schwer, mit ihrem veralteten Programm zu bestehen. Nun hat es mit der "GIMS" die erste europäische Auto-Messe getroffen. Ob die Messe weiterhin eine Zukunft haben wird, darüber entscheidet nicht nur ein Verkauf, sondern in erster Linie, wie sie sich für die Zukunft aufstellt, um die drängenden Themen rund nachhaltige Mobilität abzubilden. Ein einfaches "Weiter so" darf und wird es nicht geben.