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Ein neue Marke für autonome Autos
Navya aus Frankreich spart sich das Lenkrad

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Mit Navya entsteht ein neuer Automobilhersteller in Frankreich. Ein zweites Modell wurde jetzt präsentiert. Privatkunden sollen mit den autonom fahrenden Elektroautos aber nicht angesprochen werden.

11/2017,  Navya autonome Autos - Taxi 3
Foto: Navya

Es waren reißerische Schlagzeilen. „Autonomer Bus baut Unfall – schon am ersten Tag“ oder „selbstfahrender Bus crasht in Las Vegas schon nach zwei Stunden“.

In der amerikanischen Glücksspielmetropole wurde Anfang November 2017 ein selbstfahrender Shuttle-Bus in den Dienst gestellt. Hierbei arbeitet die Stadtverwaltung von Las Vegas mit der American Automobile Association (AAA, ein Äquvivalent z.B. zum ADAC) und dem französischen Unternehmen Kreolis, einem Betreiber von öffentlichen Verkehrsnetzen in der ganzen Welt, zusammen. Aus Frankreich stammte auch der Bus, entwickelt und gebaut von der Firma Navya.

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Autonomer Crash – schuld war ein Mensch

Wer die Überschrift eines der vielen Artikel zum Crash in Las Vegas zum Anlass nahm, weiterzulesen, erkannte schnell: Zum einen handelte es sich um einen Bagatellschaden, zum anderen – und das ist die wichtigere Information – trug ein Mensch die Schuld an dem Unfall. Ein Sattelschlepper fuhr rückwärts aus einer Einfahrt. Die Sensoren des autonomen Busses erkannten die Gefahr und stoppten das Auto umgehend – der LKW aber fuhr weiter und somit in den Bus hinein.

Natürlich wird jetzt während einer Betriebspause für den selbstfahrenden Shuttle-Service untersucht, wie man solche Situationen in Zukunft vermeiden kann, indem man zum Beispiel ein Ausweichmanöver programmieren kann.

Navya, der Lieferant des Fahrzeugs, ist nach dem Zwischenfall jedoch weiter eifrig an der Arbeit für neue Produkte und Services. In Paris hat das Unternehmen ein autonom fahrendes Taxi vorgestellt.

11/2017,  Navya autonome Autos - Taxi 3
Navya

Einem gewohnten Minivan im Außendesign nicht unähnlich, bringt das von Beginn an für Level 5 für autonomes Fahren ausgelegte Taxi neue Möglichkeiten für die Innenraumgestaltung. In dieser höchsten Stufe der automatisierten Fortbewegung ist ein menschliches Eingreifen in die Führung des Fahrzeugs weder vorgesehen noch möglich. Lenkrad oder Pedale sind nicht mehr an Bord.

Das schafft viel Platz für sechs Passagiere, die sich in zwei Dreierreihen gegenübersitzen. Ähnlich also wie im Fond des klassischen London-Taxis, nur wesentlich geräumiger.

Maximal 90 km/h schnell soll das für urbanen Verkehr konzipierte Taxi fahren. Dafür reichen 15 kW Leistung, kurzzeitig für Überholvorgänge 25 kW, aus dem Elektroantrieb. Die bis zu 33 kWh Speicherkapazität bietende Lithium-Ionen-Batterie soll sich am 32 Ampere-Anschluss in fünf Stunden wieder aufladen lassen.

Der Arbeitstag eines Computers

Nach maximal zehn Stunden autonomer Fahrzeit benötigt die Technik des Taxis aber eine Rechenpause, viele menschlich Taxifahrer fahren heute länger am Stück ihre Kunden durch die Stadt.

Zehn Lidar-Sensoren, davon drei 360 Grad Multi Layers und sieben Sensoren mit je 145 Grad Blickwinkel, sechs Kameras und vier Radarsensoren sollen das Taxi auf Spur halten. Und vielleicht in Zukunft auch dafür sorgen, dass nicht nur autonom angehalten, sondern auch ausgewichen werden kann.

Der autonome Shuttle-Bus wie der, dem in Las Vegas der LKW in die Quere kam, ist übrigens auch in Europa unterwegs. Seit Juni 2016 fahren zum Beispiel zwei gelb lackierte Fahrzeuge unter der Nahverkehrsmarke Postbus in Sion, der Hauptstadt des Kantons Wallis, auf vordefinierten Routen. Die bisher 1,5 Kilometer lange Strecke wird bis Ende des Jahres auf drei Kilometer verlängert.

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