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Neue VDA-Statistik zur Autoproduktion
Deutschland baut weniger Autos als 1976

Halbleiter fehlen, Kabel und auch Aufträge: So wenige Autos wie jetzt wurden zuletzt in den 70er-Jahren gebaut, zeigt eine neue VDA-Statistik.

VW Werk Dresden Gläserne Manufaktur Produktion ID.3 (2022)
Foto: Volkswagen

Nach der Ölkrise 1973 legte die Autoproduktion in Deutschland den Rückwärtsgang ein: zweistellige Minuswerte hatte es zuletzt 1967 gegeben, als die Wirtschaft kriselte. Doch danach zog die Produktion wieder kräftig an, wuchs zwei Jahre in Folge zweistellig. Bis die Werke zwischen München und Emden 1971 fast 3,7 Millionen Autos produzierten – ein neuer Rekordwert.

Rekordjahr 2011 mit 5,87 Millionen Autos

Autoproduktion Gesamt weltweit 1957-2021
VDA
Automobilproduktion im Krisenmodus: So wenige Autos wie im vorigen Jahr wurden in Deutschland zuletzt vor etwa 45 Jahren hergestellt.

Der erst 1977 wieder übertroffen werden sollte. Denn 1974 fiel die Produktion auf 2,8 Millionen Autos – so wenige wie zuletzt 1968 gebaut wurden. Ab da ging es mit Ausnahmen – 1993 war ein Krisenjahr mit minus 22,0 Prozent, ebenso 2009 mit 10,3 Prozent – bergauf. Der Höchststand war 2011 mit 5,87 Millionen produzierten Autos erreicht.

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Zuletzt rollten aus den Stammwerken deutscher Hersteller nur etwas mehr als drei Millionen Autos. Das ist ein Minus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr, das mit einem Viertel weniger produzierter Autos alles andere als erfolgreich war.

Weltweit wurden 2021 zwei Prozent mehr Autos produziert als im Jahr davor. In Europa ging die Produktion um sechs Prozent zurück. Gleichzeitig steigen die Lieferzeiten.

Pkw Inlandsproduktion 1957-2021

Jahr

Gesamtzahl

Veränd. in %

1957

1.040.188

14,2

1958

1.306.854

25,6

1959

1.503.424

15

1960

1.816.779

20,8

1961

1.903.975

4,8

1962

2.109.166

10,8

1963

2.414.107

14,5

1964

2.650.183

9,8

1965

2.733.732

3,2

1966

2.830.050

3,5

1967

2.295.714

-18,9

1968

2.862.186

24,7

1969

3.312.539

15,7

1970

3.527.864

6,5

1971

3.696.779

4,8

1972

3.521.540

-4,7

1973

3.649.880

3,6

1974

2.839.596

-22,2

1975

2.907.819

2,4

1976

3.546.900

22

1977

3.790.544

6,9

1978

3.890.176

2,6

1979

3.932.556

1,1

1980

3.520.934

-10,5

1981

3.577.807

1,6

1982

3.761.436

5,1

1983

3.877.641

3,1

1984

3.790.164

-2,3

1985

4.166.686

9,9

1986

4.310.828

3,5

1987

4.373.629

1,5

1988

4.346.283

-0,6

1989

4.563.673

5

1990

4.660.657

2,1

1991

4.676.666

0,3

1992

4.863.721

4

1993

3.794.491

-22

1994

4.093.685

7,9

1995

4.360.235

6,5

1996

4.539.583

4,1

1997

4.678.022

3

1998

5.348.115

14,3

1999

5.309.524

-0,7

2000

5.131.918

-3,3

2001

5.301.189

3,3

2002

5.123.238

-3,4

2003

5.145.403

0,4

2004

5.192.101

0,9

2005

5.350.187

3

2006

5.398.508

0,9

2007

5.709.139

5,8

2008

5.532.030

-3,1

2009

4.964.523

-10,3

2010

5.552.409

11,8

2011

5.871.918

5,8

2012

5.388.459

-3,7

2013

5.439.904

1

2014

5.604.026

3

2015

5.708.138

1,9

2016

5.746.808

0,7

2017

5.645.584

-1,8

2018

5.120.409

-9,3

2019

4.663.749

-8,9

2020

3.515.488

-24,6

2021

3.096.165

-12

Auftragseingang 15 Prozent unter Vorjahr

Es fehlt jedoch nicht nur an Halbleitern und Kabelsträngen, sondern auch an Nachfrage: "Der Auftragseingang aus dem Inland ist im Juni erneut gesunken und lag um 15 Prozent unter dem Vorjahresmonat", schreibt der Verband der Automobilindustrie (VDA) in einer Pressemitteilung von Anfang Juli. Gleichzeitig verbreitet der Verband sanften Optimismus: "Seit Jahresbeginn gingen jedoch 4 Prozent mehr Aufträge ein als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres."

Wird also alles gut? Leider nicht, wie der VDA weiter ausführt: "Der ausländische Auftragseingang entwickelte sich negativ: Die deutschen Hersteller verbuchten im Juni 2 Prozent weniger Aufträge als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr 2022 gingen insgesamt 14 Prozent weniger Aufträge von Kunden aus dem Ausland ein."

Weltautomobilproduktion Pkw

Weltautomobilproduktion

Personenkraftwagen

2020

2021*)

Veränd. in %

Europa

14.154.623

13.433.658

-5

EU 27, EFTA & UK

12.038.240

11.297.266

-6

darunter

 

 

 

Deutschland

3.515.488

3.096.165

-12

Frankreich

927.300

918.000

-1

Spanien

1.806.167

1.662.174

-8

Großbritannien

920.928

859.575

-7

Amerika **)

15.112.710

15.433.870

2

darunter: Brasilien

1.904.714

2.072.510

9

darunter: USMCA**)

12.950.809

12.926.607

0

USA

8.580.970

8.878.981

3

Mexiko

3.007.935

2.945.123

-2

Asien

34.220.302

36.309.348

6

darunter

 

 

 

China

19.598.869

21.000.289

7

Japan

6.960.411

6.619.242

-5

Indien

2.836.534

3.574.184

26

Südkorea

3.211.706

3.162.850

-2

Übrige Welt

2.318.538

1.831.754

-21

insgesamt

65.806.173

67.008.630

2

Die Produktionszahlen seien noch weit entfernt von jenen des Vor-Corona-Jahres 2019 – ein Drittel weniger, wenn man die ersten Halbjahre 2019 und 2022 vergleicht. Zuletzt ist immerhin der Export im Juni um 22 Prozent gestiegen. Im Jahresverlauf steht allerdings immer noch ein Minus.

Umfrage
Verschieben Sie die Autoanschaffung angesichts der Lieferzeiten und der mageren Rabatte?
34240 Mal abgestimmt
JaNein

Fazit

Deutsche Hersteller bauen in ihren Stammwerken so wenige Autos wie zuletzt in den 70er-Jahren. Bleibt als Trost, dass die Hersteller zwar weniger Autos bauen, sich aber auf solche konzentrieren, mit denen mehr Geld zu verdienen ist.

Die aktuelle Ausgabe
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Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten