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Autobeladung
Wintergepäck richtig verstauen

Besonders im Winterurlaub wird die Gepäckkapazität der Autos auf die Probe gestellt, weil sich zum üblichen Urlaubsgepäck noch die sperrigen Skisachen gesellen. Dann sind Dachboxen und ein guter Plan beim Verstauen gefragt.

Wintergepäck verstauen, ams Spezial, Ratgeber
Foto: Beate Jeske, Dino Eisele, ADAC, dpp

Der Kofferraum ist zwar brechend voll, aber alles sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Der entspannten Fahrt in den Urlaub steht nichts mehr im Wege. Was viele Autofahrer jedoch vergessen, ist das Thema Ladungssicherung.

Unzureichende Sicherung kostet bis zu 75 Euro Geldbuße

Mal abgesehen davon, dass Verstöße wegen unzureichender Ladungssicherung mit einem Punkt und bis zu 75 Euro Geldbuße geahndet werden, birgt der Schlendrian bei der Gepäcksicherung ein Sicherheitsrisiko — für die Insassen und alle anderen Verkehrsteilnehmer. Wird das Gepäck nicht richtig verstaut, können bereits kleinere Unfälle oder Vollbremsungen tödlich enden. Schon bei einem Crash aus 50 km/h entstehen Kräfte, bei denen die Ladung das 50-Fache des Eigengewichts erreichen kann. Aus den 300 Gramm eines Handys werden schnell 15 Kilogramm. Eine Wasserflasche schießt mit 50 kg durch das Fahrzeuginnere, und selbst ein Regenschirm schlägt mit rund 35 kg ein.

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10 Tipps zum richtigen Verstauen

Es braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, welche Kräfte bei vollgepackten Koffern, Skistiefeln oder lose verstauten Schneeketten frei werden. Eine Dachbox kann an dieser Stelle Sicherheit bringen, aber auch nur dann, wenn einige Dinge beachtet werden. Mit diesen Tipps kommen Sie sicher ans Ziel:

  • Das oberste Gebot lautet, schwere Gepäckstücke möglichst weit unten im Fahrzeug zu verstauen. Dazu zählen Koffer ebenso wie Skistiefel. Zudem sollten die Sachen möglichst direkt hinter die Rückbank gelegt werden, damit im Ernstfall nichts verrutscht.
  • Antirutschmatten bewirken wahre Wunder. Wirklich gefährlich wird es im Fahrzeuginneren, wenn das Gepäck durch eine abrupte Verzögerung, wie bei einer Vollbremsung oder einem Unfall, in Bewegung gerät. Mit Antirutschmatten wird der Bewegungsdrang oft schon im Keim erstickt, sodass die Ladung erst gar nicht umherfliegen kann.
  • Damit nichts wackelt, sollten Sie zudem Ausbuchtungen im Laderaum mit kleinen Gepäckstücken ausfüllen. Ebenso empfiehlt es sich, Lücken mit weichen Sachen wie Jacken zu stopfen.
  • Wenn Gepäck ungesichert im Kofferraum transportiert werden muss, dann sollten Sie möglichst nicht über die Oberkante der Rückbank laden. Alles, was oberhalb liegt, f liegt schon bei einer Vollbremsung unkontrolliert durchs Auto. Unverzichtbar sind in diesen Fällen Gepäckraumnetze oder -gitter, die im Ernstfall umherfliegendes Gepäck zurückhalten.
  • Noch besser ist es allerdings, die im Kofferraum vorhandenen Zurr-Ösen zu verwenden und die Ladung direkt am Kofferraumboden zu verankern. Spanngurte bekommen Sie im Baumarkt oder im Autofachhandel. Je nach Gepäck empfiehlt es sich, die Gurte über Kreuz zu verzurren.
  • Insbesondere wenn Sie mit vielen kleinen Gepäckstücken unterwegs sind, ist es ratsam, eine Decke über die Ladung zu legen. Das gilt auch für Skihelme, die Verpflegung oder den Reiseatlas.
  • Wichtige Dinge sollten für den Ernstfall dennoch griffbereit bleiben. Wenn Sie im Schneechaos erst den halben Kofferraum ausräumen müssen, um an Schneeketten, den Erste-Hilfe-Kasten oder die Warnwesten zu kommen, kostet das nicht nur unnötig Zeit, sondern im Zweifel auch die Gesundheit.
  • Ski, Snowboards und Skistöcke sind wie alle anderen leichten und sperrigen Gegenstände am besten in einer Dachbox untergebracht. Ist sie nicht ausreichend befestigt, birgt die Ladung aber auch dort große Gefahren. Eine schlecht gesicherte Dachbox kann zu einem Sicherheitsrisiko werden. Deshalb ist alles in der Box fest zu verzurren. Im Idealfall polstern Sie auch die Lücken in der Dachbox mit Decken aus. Der Behälter sollte sicher auf dem Auto verankert sein.
  • Mit einer Dachbox verändert sich das Fahrverhalten. Der Schwerpunkt wandert nach oben, und die Seitenwindempfindlichkeit nimmt zu. Gerade in Kurven kann sich das negativ bemerkbar machen. Und noch etwas: Mit dem voll beladenen Fahrzeug wird der Bremsweg länger, und die Beschleunigung des Autos ist geringer.
  • Überladung vermeiden: Das passiert schnell, wenn noch eine Dachbox genutzt wird. Daher sollte man sich immer über die Kapazitätsgrenzen des Autos im Klaren sein.
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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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